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Ist das Leiden ein abgrundtiefer Brunnen?

Jesus an Axelle - liebe sie alle!

Freitag, 4. März 2005
Du fragst dich, ob das Leiden ein abgrundtiefer Brunnen ist? Ob er Grenzen hat? Mein ganz kleines Kind, was denkst du denn über das Leiden? Nur meine barmherzige Liebe ist ein abgrundtiefer Brunnen, nur die Unendlichkeit meiner Liebe ist nicht «eingrenzbar», das Leiden aber mündet in diese Unendlichkeit. Wie jede andere Erscheinung ist das Leiden begrenzt. Verstehe doch! Es gibt so viele Leiden…
Das körperliche Leiden kann in seiner Intensität unerhörte Gipfel erreichen und so lange dauern! Je nach Empfindlichkeit der Einzelnen entwickelt es sich unterschiedlich, es geht aber immer zu Ende, weil seine Ursache verschwindet oder weil es durch seine Intensität und seine Unerträglichkeit zur Bewusstlosigkeit oder zum Tod führt!
Das seelische und psychologische Leiden hat so viele Formen, in denen alles ver­mischt ist. Es verwirrt den Geist oder bedeckt die Tiefen der Seele, die sie so sehr überlagert, dass sie manchmal die Zügel des Willens übernimmt. So verwandelt sich ein Mensch manchmal von einem Opfer in einen Peiniger der anderen oder seiner selbst.
Das geistliche Leiden ist anderer Art, es geht über die Erfahrung der Sinne und der persönlichen Gefühle hinaus. Es muss erkannt werden. Wenn es das Ergebnis einer existentiellen, persönlichen Fragestellung ist, kann es in schreckliche Versuchungen führen, aus denen man nur herauskommt, wenn man sich durch konkrete Taten zur Treue verpflichtet! Diese Form des geistlichen Leidens bringt das Leben des Heiligen Geistes zum Ausdruck! Es entsteht entweder aus einem Widerstand gegen meinen Geist, oder aus dem Angriff oder der Invasion böser Geister. Es stellt jeden vor die notwendige Radikalität bei seiner geistlichen Positionsbestimmung. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!
Wer mich wählt, muss sich also hingeben, seine Widerstände gegen meine Gebote und seinen Kampf gegen mein Wort und gegen meine Kirche aufgeben. Er muss sich mit seinem ganzen Willen auf meine Sichtweise einlassen und sich hüten, seinen Blick auf die Umstände des Augenblicks zu beschränken. Vielmehr muss er ihn ausweiten und sich die allgemeine Bewegung bewusst machen. Es geht darum, sich über meinen im Voraus errungenen Sieg zu freuen und von ganzem Herzen auf das Kommen der weltumfassenden Offenbarung meiner Herrlichkeit zu warten. Wenn ihr meine Sichtweise annehmt, könnt ihr von «eurem» geistlichen Leiden geheilt werden. Das erlangt ihr durch einen immer bewussteren Verzicht auf eure eingeschränkte Sichtweise und das bestätigt sich durch die Freude, die ihr empfindet, wenn ihr meine Sichtweise versteht. Durch eine Aufeinanderfolge von Farbstrichen und leuchtenden Momenten kommt das Licht!
Es gibt zwei Arten von geistlichem Leiden, die von Angriffen böser Geister herrühren: Meistens sind sie das Ergebnis einer persönlichen geheimen Absprache mit dem Feind, von einer Verblendung, die ihm Tür und Tor öffnet. Der ganze geistliche Weg erlaubt schrittweise, sich dessen bewusst zu werden und seine Schwachstellen aufzuspüren. Die Begleitung ist eine Notwendigkeit, um Fortschritte zu machen. Manchmal kommen sie von außen und sind das Ergebnis von unreinen Praktiken oder vom Verkehren mit den bösen Geistern. Dann müssen sie vertrieben werden.
Aber wenn die Seele fest im Felsen verankert ist, von ihren Illusionen befreit wurde und ihre schlechten Bindungen durchtrennt hat, wenn sie in meiner Liebe bleibt und meine Gebote hält, dann hat der Feind keinen Zugang mehr zu ihrem Innern und es gibt diese Art von Leiden nicht mehr! Stattdessen entfaltet sich meine überaus sanfte Macht, um den alten Feind zu bekämpfen und zu besiegen.
Wenn das Leiden sich als Mitleid zeigt, drängt es sich nicht auf. Es strömt nur in einem Herzen über, das sich zuvor schon angeboten hat – nicht um zu leiden, sondern um zu lieben und zu dienen. Es nimmt dann ein bisschen etwas vom Leiden der Welt auf. Dieses Leiden als Mitleid findet jeden ziemlich hilflos und weiß nicht, wie es reagieren soll. Es ist ein Geschenk, das ich jenen mache, die ihr Herz von meiner glorreichen Liebe haben läutern lassen! Es ist kein abgrundtiefer Brunnen… Nur die Liebe ist unendlich und unergründlich in allen ihren vollkommenen Ausdrucksweisen, aber sie geht natürlich über alle natürlichen Fähigkeiten hinaus, in denen sie nicht ihren Ursprung hat!
Es geht nur darum, das Leiden anzunehmen, sich aufzuopfern und es vor allem nicht als solches zu betrachten, sich nicht – wie die Frau von Lot – umzudrehen, um es anzuschauen, sondern vielmehr es in einer frohen Dynamik mit seinem sanften Amen zu begleiten! Es bezeichnet nur meine tiefe Vereinigung mit einem Herzen. Die Stille ist notwendig, denn jede andere Haltung würde die Seele in ihre psychologischen Windungen und ihren Schlick versetzen.
Kind, empfange diese Lehre ohne Angst und laufe geradewegs auf das Ziel zu. Ich liebe dich und alle, die mich mit Begeisterung lesen werden. Ich weiß, wie viel Gutes durch diese Lektüre entsteht und freue mich.
Amen! Ich segne dich und euch auch!

Axelle, «Aimer c’est choisir!» (auf Deutsch noch nicht erschien) S. 190 ff
 

 

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