Gott ruft uns noch mehr als wir ihn suchen
Jesus und Maria an Axelle Mouret
Zapfendorf, Sonntag, den 18. September 2022, bei den Benediktinerinnen
von Kirchletten
Zu Beginn: «Du sollst ihnen die Bewegung des Herzens zeigen, wie sie sich mir zuwenden können.» Also die Tatsache, dass ihr hier seid, zeigt, dass ihr Gott sucht. Aber Gott ruft uns noch mehr als wir ihn suchen. Gott erwartet uns. Er erwartet uns mit einer großen Sehnsucht. Das Herz des Auferstandenen schlägt für uns aus Liebe, immer. Und sein Herz ist besonders sensibel dafür, was wir leben und was wir an Schwierigem leben. Es gibt wirklich Worte, die wir in unserm Herzen betrachten müssen. Kommt zu mir, ich werde sie erleichtern. Kommt zu mir.
Wie kann ich zu Jesus kommen? Das erste, um ihn finden, das ist im Gebet. Jesus wohnt in mir, seitdem ich getauft wurde. Ich bin gekennzeichnet seit meiner Taufe und ich gehöre ihm. Gott ist nicht aufdringlich. Er lässt uns Zeit. Wenn du glauben möchtest, dann glaube, aber wenn du nicht glauben möchtest, dann hast du das Recht nicht zu glauben. Das ist die Liebe. Und das ist unser Leiden für diejenigen, die wir gernhaben und die nicht glauben möchten. Aber die Liebe handelt so, die Liebe lässt frei.
Und unser Herz ist in einer Glaubensprüfung, wenn wir z. B. sagen: «Herr ich bitte dich, mach, dass sie sich bekehren» und es geschieht nicht. Heißt das, dass Gott nicht gehandelt hat? Es gibt kein Gebet, das Gott nicht hört. Aber sein Handeln hat seine Grenzen vor dem freien Willen jedes Einzelnen.
Aber wir haben nicht das Recht, uns zu entmutigen, wenn das Gebet nicht wirkt. Weil Gott immer den Plan hat, jemanden zu retten. Jeden zu retten. «Komm also zu mir. Und gib mir deine Leiden, deine Mühen, deine Unruhe. Übergib mir all das. Also komm in mein Herz. Und wir werden uns gemeinsam freuen.» Die Freude am Herrn bezeugt unseren Glauben. Ich sehe nicht, wie das Gute beginnt, aber Gott sieht es. Wenn wir also aufhören weiterzumachen, wenn wir uns beunruhigen und sagen: «Es wird nicht gut werden, das Böse wird bestimmt kommen.» Dann ist unser Geist dabei, eine Verwünschung auszusprechen. Das ist eine Verwünschung: «Niemals wird er sich bekehren. Und es wird immer schlimmer werden in seiner Familie. Er ist wirklich schlecht.» All diese Urteile bringen auch Frucht, schlechte Frucht.
In meinem Herzen ist zu sagen: «Wach auf, Gott ist gut.» Und lobpreist seine Güte. Mit Schwung. Mit wahren Worten. Aber die wahren Worte muss man wahr aussprechen, mit dem Herzen. Mit Energie.
Eines Tages bei der Anbetung war ich müde und hab an viele Sachen denken müssen, aber ich war bemüht zu Jesus, der da in der Monstranz war, zurückzukehren. Jesus mein Herz ist irgendwie verschlossen, dachte ich mir. Was kann ich also machen. Ist ja nicht meine Schuld. Und dann kam Maria und hat zu mir im Herzen gesprochen. «Wenn du die Wunder Gottes in deinem Leben sehen möchtest, dann lächle dem Herrn zu, und wenn du wissen möchtest, wie du dein Herz aufmachen kannst für Gott, dann lächle ihm zu.»
Ich sage euch das, damit ihr euch darin einübt. Denn Gott sieht uns von innen, aber er sieht uns auch von außen. Auch wenn ich in der Anbetung abgelenkt bin.
Ich war in der Anbetung, die Anbetung hatten wir organisiert und es waren viele Leute in der Kirche. Und dann sagte Jesus zu mir: «Steh auf!» Ich wollte nicht und bin so geblieben und habe nach unten geschaut und dann hat Jesus noch einmal gesagt: «Steh auf.» So bin ich aufgestanden. Und Jesus hat gesagt: «Geh nach vorn.» Aber ich habe mich immer noch dagegen aufgelehnt. Mein Herz hat immer lauter geschlagen und dann bin ich nach vorne gegangen. Und dann hat Jesus zu mir gesagt: «Dreh dich um.» Und mein Herz hat noch lauter geschlagen. Und ich habe mich umgedreht. «Mach jetzt die Augen auf! Siehst du, was ich jetzt sehe?» Die Menschen in der Kirche waren traurig, sie haben Jesus in der Monstranz nicht angeschaut. Jesus sagte: «Ich würde ihnen helfen. Aber sie denken nur an ihre Probleme. Sage ihnen: Vielgeliebte Brüder und Schwestern. Jesus sieht wie ihr jetzt vor ihm seid. Zeigt ihm jetzt bitte, dass ihr euch freut, dass ihr mit ihm da seid. Er möchte euch Geschenke geben, aber er kann sie euch so in diesem Zustand nicht übergeben. Denn wenn euer Herz verschlossen kann die Gnade nicht eintreten. Ihr seid gekommen, profitiert aber nicht davon, dass ihr da seid. Also wir werden jetzt gemeinsam lobpreisen und dann werden wir Anbetung halten. Erinnert euch daran. Man muss in die Gegenwart Gottes eintreten, mit Liebe.
Eines Tages in der Anbetung habe ich Jesus angeschaut. «Warum scheint es so, als wenn du nichts Besonderes darstellst? Durch dein Wort ist das Universum geformt und, in der eucharistischen Anbetung, bist du vor uns wie nichts, doch du bist alles.» Jesus sagte: «So wie du mich jetzt siehst, so bin ich in Wahrheit. Ich bin arm vor euch. Ich bin arm und warte hier bis ihr eure Herzen öffnet. Ich habe alle Geschenke für jeden einzelnen, aber ich warte auf euch.»
Hier sind wir nicht in der Anbetung, aber Gott ist gegenwärtig. Ich kann mit ihm in der Gegenwart lieben. Ich kann ihn in der Gegenwart vorangehen. Er ist immer da. Wenn ich mich öffne, um das zu erkennen. Er ist da. Wenn ich am Morgen in meinem Zimmer bete. Dann kann ich ihm sagen: «Ich liebe dich.» Er ist da. Vater, Sohn und Heiliger Geist. Und das verändert alles. Wenn man seine Gegenwart wahrhaftig lebt.
Wenn wir auf der Straße sind, kann man nicht zwischen Christen und Nichtchristen unterscheiden. Da alle traurig sind und alle ein bisschen eingeschläfert wirken. Der Prinz dieser Welt, das ist unsere Zeit, drückt uns immer mehr nieder. Es gibt immer mehr schlimme Sachen, die offenbart werden und immer mehr schlimme Sachen, die geschehen. Es ist ganz normal, Kinder umzubringen, ganz normal, alte Menschen umzubringen und ganz normal, dass man jedem die Entscheidung übergibt, ob er noch weiterleben möchte oder nicht. Das ist die Welt.
Und wir leben oft so, als ob es dieses Problem gar nicht gäbe und wir sind niedergedrückt. Wir müssen also die Kraft des Glaubens wiederfinden. Das Wort Gottes ist Wahrheit. Es gibt nicht irgendwelche neuen Erkenntnisse. Das Wort Gottes hat Heilige hervorgebracht in allen Jahrhunderten. Ein Wort, das mir der Herr gegeben hat ist: «Verlier keine Zeit, um die Leute zu überzeugen, die Satan blind gemacht hat. Aber richte sie nicht.»
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Wir können kein Wort dem Wort Gottes hinzufügen. Es sind Dinge geschehen, aber die Kirche hat die Verheißung, dass die Mächte der Unterwelt sie nicht überwinden werden. Die Jahrhunderte hindurch sind immer wieder Dinge vorgefallen, aber immer ist ein kleiner Rest in der Freude und Treue zum Evangelium geblieben. Die Kirche ist sehr groß und sehr unterschiedlich. Und wir müssen wirklich für die Kirche beten. Aber nicht mit allen Befürchtungen, sondern mit Vertrauen. Es hat, seitdem wir Papst Franziskus haben, einige Synoden gegeben. Die Richtung, die Jesus vorgegeben hat, ist die gleiche geblieben. Bei den wichtigen Dingen. Wir müssen beten, dass sie das Licht haben. Also Christ sein bedeutet auch, für die beten, die verloren gehen können oder sich irren können. Es ist sehr wichtig zu fasten und zu Maria zu beten. All diese Akte machen aus uns kleine Kinder.
«Gib mir Liebe, die ich selbst nicht geben kann, gib mir Herr diese Liebe. Denn du Herr weißt nur zu gut, dass mein Herz so arm ist und nicht weiß, wie es lieben soll.»
Es ist der Lobpreis. In der Welt geht es nicht gut. Aber Gott ist gut. Und so viele reden schlecht über Gott. Wenn ich über Gott Gutes sage, dann sage ich die Wahrheit und ich bin in der Wahrheit. Wenn ich ihn also lobpreise, dann tröste ich ihn über all das Böse, und es ist eine große Freude, ihn zu loben. Und wenn ich lobpreise, dann singe ich zusammen mit den Engeln und wenn ich lobpreise, dann bereite ich mich vor auf das Leben in der Ewigkeit. Denn in der Ewigkeit werde ich anbeten und lobpreisen. Und wenn ich nicht lobpreise, werde ich in dieser Welt nie die Freude kennenlernen, die im Lobpreis ist. Zu loben und zu preisen bedeutet, dass man sich für den Lobpreis entscheidet.
«Herr Jesus Christus! Du bist ein Gott der Liebe und des Mitleids, du hast dich hingegeben um zu leiden und damit all unsere Sünden vergeben werden. Erbarme dich uns armer Sünder, erbarme dich meiner Brüder und Schwestern. Du kennst jede Schwierigkeit, du kennst die Prüfungen. Das, was nicht gelingt. Gieße deinen heiligen Geist aus, komm Herr, das ist die Sehnsucht jeden Herzens. Erfülle die Herzen. Lass den Fluss deiner Gnaden fließen. Du bist gut, Herr. Tröste dein Volk. Gib den Frieden. Verjage durch deine Liebe jeden Zweifel und jegliche Bitterkeit im Herzen. Herr, segne uns, Herr, segne alle Menschen.»
Im Anschluss an den Vortrag die Botschaft für Zapfendorf:
«Geh und sag meinen Kindern, dass ich auf sie warte... Sie sollen aufhören, hin und her zu laufen, um immer neue Lösungen für all ihre Probleme zu finden... Ich bin immer noch derselbe: gestern, heute und in Ewigkeit. (Hebräer 13.8 = von Ewigkeit zu Ewigkeit) Ich dränge mich in keiner Weise auf, will keinesfalls ihre Freiheit aufzwingen. Also warte ich auf sie, ich, der weiß, dass bei ihrer Schwäche nichts ohne mich möglich ist. Nichts Solides kann aufgebaut werden, wenn es nicht mit meinem Siegel gekennzeichnet ist! Der Tag wird kommen, an dem sich jeder in meinem unumgänglichen Licht in Wahrheit sehen wird, und da wird es zu spät sein für all diejenigen, die sich nie Zeit fürs innere Gebet nehmen, um mir dabei zu begegnen. Dort, in der Stille, erleuchte Ich jedes Herz – nicht, um es mit seiner Dunkelheit zu konfrontieren – sondern um ihm zur Erkenntnis zu verhelfen, dass es sich für mich als seinen Meister entscheiden muss, um aus dieser schuldhaften Leichtfertigkeit herauszukommen, die euch im “guten Glauben” (bona fide) den Schluss ziehen lässt – , so glaubt ihr – dass ihr meine Gebote verwerfen dürft. Dort in der Stille verblassen eure Rechtfertigungen, euer Herz wird entblößt und Ich kann es erleuchten, es stärken, ihm zeigen, wohin es gehen soll, es trösten ... Vor dem Gesetz kann niemand bestehen, aber in meiner Liebe hat jeder das Recht auf meine Barmherzigkeit, die nur eure Reue erwartet, um euch aufzurichten! Versteht: Liebe ist der Ursprung, das Prinzip und das Ende... Ihr, ihr seid die Früchte der Liebe des Vaters, ihr seid für die Liebe geschaffen: um sie anzunehmen und sie zu werden! Dann richtet euch ganz einfach an mich, eurem Gott der Liebe und der Wahrheit, und wünscht euch dabei, mir zu gefallen, sehnt euch danach, mich und auch eure Brüder mehr zu lieben, und wünscht euch, euch selbst zu lieben. Es wird euch gewährt werden! Was ist mit dem Rest? Bietet mir eure Sorgen, eure Leiden, eure Machtlosigkeiten dar, sie werden durch mich Frucht tragen! Bittet um meine Liebe, um zu lieben. Bittet um meine Vergebung, um zu vergeben und um Meinen Frieden, um Frieden zu schließen. Ihr werdet sie empfangen. Seid immer einfacher und kleiner vor mir. Der Himmel gehört den Kindern... Also fürchtet euch nicht länger: vor keiner Erniedrigung, vor keiner Prüfung, denn – wenn ihr sie annehmt und das praktiziert, was Ich verlangt habe – formt euch jede zu meinem Ebenbild und gestaltet euch in der Liebe! Und um mir euer Herz zu öffnen? Vergesst nicht, dass ihr mich nur anlächeln müsst! Öffnet eure Herzen auch denen, die um euch herum mühselig und beladen sind ... Ich werde sie meine Anwesenheit spüren lassen. Fürchtet euch nicht mehr, geht, betet, betet zu eurer Mutter und lobpreist jederzeit, um meine Rückkehr vorzubereiten! Amen!
Die Erscheinung Christi vor den Pilgern von Emmaus, Laurent de La Hyre, 1656
Foto: Ville de Grenoble / Musée de Grenoble-J.l. Lacroix