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Liebe sie alle!

Jesus an Axelle

Interview mit Pater Klaus Holzer

Wenn Axelle im Auftrag des Herrn zu den Menschen spricht, geschehen viele positive Dinge. Oft schaffen es viele, mit ihrem Kreuz fertig zu werden. Sie können ihr Kreuz sogar freudig tragen. Andere erfahren tiefen Frieden und Freude. Manche werden zu «kleinen Kindern Gottes». Am wichtigsten aber ist die «Heilung der Herzen». Da geht es um Bekehrung. Der Herr wünscht von Axelle, dass sie die Menschen zum Tragen ihres Kreuzes ermutigt. Vor allem sollte man wissen, dass Verwundungen dadurch geheilt werden, indem man das tut, was Jesus sagt.

Lebensskizze

Die nachfolgende Lebensskizze soll helfen, Axelle im deutschen Sprachraum bekannt zu machen:
Axelle Mouret wurde am 3. Juni 1954 in Paris geboren. Ihr Vater war Notar, ihre Mutter Hausfrau und Pianistin. Sie wuchs zusammen mit ihren drei Brüdern in einer normalen katholischen Familie auf. Im Jugendalter distanzierte sie sich von der Kirche. Während des Jurastudiums wuchs ihr Interesse für östliche Philosophien und den Buddhismus. Eine kleine Flamme des Glaubens war noch am Lodern, aber ein echtes Leben aus dem Glauben führte sie nicht.
Mit der Zeit wurde sie in ihrem Herzen traurig. Die Traurigkeit rührte von dem Wissen, dass die Liebe nicht immerwährend ist. Sei es die Liebe in der Ehe oder zu den Kindern. Eines Tages schrie sie in ihrem Herzen zu Gott: «Ich glaube an dich, aber ich spüre nichts dabei!» Sie bat Gott um ein «Damaskuserlebnis», ähnlich wie es der heilige Apostel Paulus erlebt hat. Ihre Bitte sollte noch erfüllt werden.
Im Juni 1995 wurde eine Tante von ihr umgebracht. Bei der Beerdigung wurde sie vom Glauben ihres Onkels und dessen Kinder berührt. Ihr Onkel sagte: «Niemand hat ihr das Leben genommen, denn das Leben gehört Gott.» Der Onkel hatte die Kraft, dem Mörder zu vergeben und war frei von Hass. Axelle versprach dann ihrer getöteten Tante: «Ich werde ein Jahr lang jeden Sonntag zur Messe gehen.»
Einige Monate später wurde sie von einer Cousine zu einer Pilgerreise zu einem marianischen Wallfahrtsort eingeladen. Bei der ersten Hl. Messe dieser Reise am 1. Oktober 1996 hörte sie den Eröffnungsvers: «Der Herr umhegte sie und zog sie groß, wie seinen Augapfel hütete er sie. Einem Adler gleich breitete er seine Flügel aus, er nahm sie auf und trug sie auf seinen Fittichen. Der Herr allein hat sie geleitet» (vgl. Dtn 32, 10-12). Dieser Vers schlug bei ihr voll ein. Ihr wurde eine ganz besondere mystische Gnade zuteil. In einem Augenblick sah sie sich vom göttlichen Adler in den Himmel hinaufgetragen. Axelle fragte spontan: «Gott, was soll ich für dich tun?»
Am Wallfahrtsort angekommen, erhielt sie eine Antwort auf ihre Frage. Alles muss zu Gott erhoben werden. Er freut sich, wenn er es dann segnen kann. Im Grunde besteht die Vollkommenheit darin, dass wir Menschen alles zu Gott bringen. In ihrer großen Freude hat sie ein Wort des himmlischen Vaters tief berührt: «Liebe sie alle!» So lautet auch der Titel des ersten Bandes der bereits erschienenen Bücher.
Nach der Rückkehr von der Pilgerreise sprachen ihre Kinder von einer «Mama vorher» und einer «Mama nachher». Axelles Leben war nun total verwandelt. Von nun an lebte sie unter dem Mantel der Muttergottes. Darin fühlte sie sich geborgen und verborgen. Auf diese Weise konnte sie stets Jesus anschauen und ihm alles durch Maria übergeben. Ihr Weg ist sicher, weil sie alles durch Maria «filtert».
Ihr anfängliche Not mit dem rechten Beten löste sich auf. Der Heilige Geist hat sie unterwiesen. Auch wurde sie während der ganzen Zeit von Priestern begleitet. Am liebsten hätte sie von ihnen gehört, dass das, was sie von Gott empfängt, nichts Rechtes sei. Doch die Priester haben sie in ihrer Sendung stets bestätigt.
Axelle engagierte sich von 1996 bis 2003 stark in ihrer Pfarrei in der Bretagne. Sie bereitete Eheleute auf die Hochzeit vor, organisierte Gebetsnächte, war in der Katechese tätig und half mit, wo sie gebraucht wurde. Stets aber achtete sie darauf, dass sie ihre Gebetszeiten einhielt.
Im Jahr 2003 übergab ihr Ehemann André die Einsprechungen, die sie von Gott bekam, Bischof Dominique Rey. Dieser war angetan von den Texten und ermutigte zur Veröffentlichung. So erschien noch im gleichen Jahr der erste Band «Liebe sie alle!». Danach begann Axelle, Konferenzen, Einkehrtage und Vorträge zu halten.
In Deutschland war sie erstmals im September 2011. Sie hielt einen Vortrag in Heroldsbach und einen verlängerten Einkehrtag in Schwarzenfeld. Diejenigen, die bei den Treffen waren, waren sehr angetan und berührt und wünschten eine Weiterführung. Gottes Gnade und Liebe möge alle berühren, die zu einem Vortrag von Axelle im Juni 2012 in Deutschland oder Österreich kommen! (Siehe Infos Seite 26)
Die Muttergottes, unsere Mutter, zu Axelle am 18.3.2000:
«Habt keine Angst, was immer es für Ereignisse geben mag. Diejenigen, die mit dem Herzen beten, die es verstanden haben, die Gnade der Umkehr anzunehmen, werden beschützt. Flieht nicht. Lasst euch führen. Betet.
Die Zeiten sind nicht festgelegt. Durch eure Gebete könnt ihr die Gerechtigkeit des Vaters noch besänftigen. Betet – fastet – bringt Opfer. Willige mit Freude und aus Liebe ein. Diese Zeit ist eine Zeit der Gnade, eine Zeit der Barmherzigkeit.
Kinder, wenn ihr alles sehen würdet, was ihr mir in jedem Augenblick verweigert, wenn ihr nicht tut, worum ich euch bitte, würdet ihr vor Traurigkeit weinen. Die kleinste aufgeopferte Anstrengung, das kleinste Lächeln ist wertvoll für mich, um die Seelen zu retten.
Meine Kinder, zweifelt nicht mehr, ich flehe euch an, opfert euch auf, weiht euch meinem schmerzhaften Herzen und dem Herzen Jesu und dient, dient ohne Unterlass. Danke für alles, was ihr für mich tut. Ich segne euch mit meinem ganz besonderen mütterlichen Segen. Friede sei mit euch.
Axelle, werde sicher in deiner Rolle! Du musst die Seelen zu Gott führen. Hab keine Angst, geh voran. Öffne den Mund, ermahne, ermutige, warne. Ihr müsst Gott suchen und unverzüglich umkehren.» (Aus: «Liebe sie alle!», S. 47f.)

 

Interview

 

Was ist für uns Christen in der gegenwärtigen Lage in Kirche und Welt besonders wichtig?
Es ist wichtig, die lebendige Hoffnung zu bewahren, dass der Herr für jeden einzelnen Menschen und für die ganze Welt eine Zukunft hat. Ohne soliden Glauben hat man keine Hoffnung. Je mehr ich auf meinem Weg mit Gott voranschreite, desto mehr verstehe ich. Die Dinge werden immer einfacher und klarer.
 

Wie kann man Hoffnung bekommen für das eigene Leben?
Um lebendige Hoffnung zu erreichen, braucht man einen festen Glauben. Dem Glauben steht der Zweifel gegenüber. Deshalb muss man gegen den Zweifel kämpfen, gegen alles, was sich gegen Gott wendet. Wir dürfen nicht sagen: «Wenn Gott gut wäre, dann…» Durch einen festen Glauben halte ich mich an Gott fest. So kann ich mein Herz zu Gott erheben. Wenn ich mich nicht um Vertiefung des Glaubens und Vermehrung der Hoffnung bemühe, hat der Teufel viele Möglichkeiten, mich zu zerlegen.
 

Welche der vielen Einsprechungen bezüglich der Sünder hat dich am meisten erschüttert?
Dass die Sünde vergeht, die Liebe aber bleibt. Die Sünde ist eine Illusion. Sie hat keinen Bestand. Jesus möchte, dass wir jeden Sünder als vielgeliebtes Kind Gottes betrachten. Man muss über das, was schlecht ist, hinwegsehen. Man muss für jede einzelne Person Hoffnung haben, dass alles gut wird, dass alle Probleme gelöst werden. Wenn ich für ein Problem keine Lösung sehe, dann freue ich mich darüber, dass der Herr für alles eine Lösung hat.
 

Wie siehst du die Barmherzigkeit Gottes? Was denkst du darüber?
Gott ist in mein Leben getreten, ohne dass ich mich vorher bekehrt habe. Das ist großartig! Ich selbst bin einmal verraten worden und musste dann auch Barmherzigkeit üben. Wir müssen jene segnen, die uns Böses tun. Nur in Gott können wir wieder zusammengeführt werden. Dieser Verrat war letztlich eine große Gnade für mich. Es genügt nicht, nur Verzeihung zu gewähren. Man muss weitergehen. Die Barmherzigkeit geht weiter. Sie gießt das Öl der Liebe über den anderen aus. Sie heilt wirklich. Sie erneuert uns, taucht uns in Gott ein. Die Barmherzigkeit bewirkt auch Heilung für die Sünde gegen die Hoffnung! Gegen den Zweifel kann ich mit dem Willen angehen. Aber für die Barmherzigkeit kann ich mich nicht bewusst entscheiden. Sie ist eine Gabe, die ich empfange. In der Barmherzigkeit sind wir ganz in Gott vereinigt.
 

Was bedrückt dich am meisten, wenn du zu den Leuten sprichst?
Manchmal sage ich zu Jesus: «Da hilft ja alles nichts!» Meine Sorge ist es, dass mein Dienst jedem ein wenig gut tut. Durch alles, was bei Vorträgen oder Einkehrtagen geschieht, soll der Herr mehr geliebt werden. Das ist mein großer Wunsch. Ich glaube daran, dass der Herr bei den Zusammenkünften die Menschen berührt und sie zu ihm kommen.
 

Wie sollen sich die Gläubigen den Priestern gegenüber verhalten?
Die Kirche wird heute heftig angegriffen. Die Situation ist mit jener von Getsemane vergleichbar. Die Jünger wurden heftig angefochten. Heute sind die Priester starken Angriffen ausgesetzt. Deshalb braucht es einerseits Dankbarkeit und andererseits Gebet für die Priester. Sie spenden uns die Sakramente. Sie machen Gott gegenwärtig. Es braucht großen Respekt für den Priester in seiner Mission und einen brüderlichen Umgang mit ihm. Auch müssen wir nachsichtig sein mit den Fehlern der Priester. Das Gebet für sie und die Kirche muss lebendig sein. Man kann den Pfarrer der Heimatpfarrei auch fragen, wie man in der Pfarrei dienen kann.
 

Demnächst wirst du zum zweiten Mal nach Deutschland kommen. Hast du vom Herrn für Deutschland eine besondere Botschaft erhalten?
Im Augenblick habe ich noch keine Botschaft für Deutschland bekommen. Im allgemeinen gibt der Herr immer etwas für die Leute, die zu den Vorträgen kommen. Die Hauptbotschaft Jesu lautet: «Ich liebe die Menschen sehr! Man soll mich lieben!»

 

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