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Nimm deinen Atem in mir

Vortrag von Axelle zum inneren Gebet (Exerzitien in Johannisthal)

Atme in mir ein, sagt der Herr. Nimm deinen Atem in mir. In mir, der ich hier gegenwärtig bin.
Ich schlage euch vor, dass wir den Tag mit einigen Minuten innerem Gebet beginnen.
Es ist das innere Gebet, das uns in die Gegenwart Gottes bringt, der immer da ist. Wir wissen in unserem Kopf, dass Er immer da ist. Weil wir gläubig sind. Weil man uns das so gelehrt hat. Aber unsere Beziehung zu Gott ist nicht nur passiv. Es muss so sein, dass Er in uns handelt; aber er wird nur dort handeln, wo wir uns zurückziehen. Wir wollen uns mit Gott verbinden, und er liebt das, er wartet auf das. Ich bete nicht, um zu beten, ich bete, um Ihm zu begegnen. Er ist immer gegenwärtig, aber ich bin nicht immer gegenwärtig für Gott. Oft komme ich mit all meinen Problemen. Aber Gott bettelt um meine Liebe. Er ist arm vor uns in Wahrheit. Er wird ausschauen nach der Wahrheit des Schreis unserer Herzen. Wollen wir wirklich eintauchen in deine Gegenwart? Wir wollen dir nochmal alles, was uns bedrückt, erneut übergeben, all unsere Sorgen. Wir öffnen Dir die Türe unseres Herzens. Komm, Herr, komm, handle in mir, an mir. So wie du es möchtest, weil du es besser weißt als ich selbst.
Jesus, Jesus, Jesus,…
 
Wir sind in der Gegenwart Jesu. Jetzt. Was betrachten wir? Heute ist Freitag, heute ist der Tag der größten Liebe. Jesus, ich betrachte Dich auf deinem Kreuzweg. Welchen Mut, welch eine Selbstbeherrschung; ein Wort hätte genügt, und Alles hätte aufgehört, aber du bist weitergegangen. Du hast mit Freude geopfert, für mich. Vergib mir, Dank sei Dir. Ich will dich begleiten. Dass du gut und stark bist, will ich dir sagen. Jetzt bin ich mit dir, und du sagst danke….. Du, Herr, sagst mir, dass ich dir nachfolgen soll, dass ich hinter dir hergehen soll. Heute will ich mir vornehmen, die ungeordneten Bewegungen meines Herzens zurückzuhalten, um dir zu folgen. Gib mir, o Herr, die Gabe des hl. Geistes der Selbstbeherrschung. Danke für dein Leben, das sich für immer eingeschrieben hat auf dieser Erde. Danke, dass wir uns mit dir verbinden können, hier auf der Erde, in diesen Augenblicken und in der Wahrheit. Du dankst uns wirklich dafür. Denn unsere kleine Liebe, die dich begleitet, die hat dir geholfen, dass du standgehalten hast. Trotz der Masse, die voll Hass dir gegenüber war. Und danke, Herr, für Deine Worte am Kreuz. «Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun». Mit deiner Vergebung, o Herr, will auch ich vergeben. All denen, die mich verletzt haben und die mich heute verletzen. Ich habe keine Vergebungsgefühle im Herzen, ich nehme deine Vergebung und mit deiner Vergebung vergebe ich. Danke, Herr.
Jesus, Jesus, Jesus,… Amen.
 
Jedes innere Gebet ist kostbar, es hat wirklich Wert in den Augen Gottes. Es hat keinen natürlichen Wert, dieses Gebet. Man kann keinen Profit direkt daraus ziehen, aber im inneren Gebet ist meine Seele in Beziehung mit Gott, tritt ein in eine wirkliche echte, aufrichtige Beziehung mit Gott. Es ist nicht immer einfach, weil es viele Gedanken gibt, die aufsteigen. Aber die Begegnung mit Gott ist grundlegend für unser inneres Leben. Ohne inneres Gebet wird unsere Seele klein, sie verliert ohne dieses Gebet die Fähigkeit, das zu empfangen, was der hl. Geist uns geben möchte. Es ist der hl. Geist, der die Dinge uns lehrt. Wir sollten unsere natürlichen Fähigkeiten benutzen, dass wir uns annähern an diese Gegenwart, die wir nicht sehen und berühren können. Wir sind taub und blind, eingeschlafen, aber darauf sollen wir nicht schauen, nicht auf unsere Ohnmacht, oder unsere Sünden, denn all das wird vergehen. Wir müssen auf Gott blicken; ich sehe und höre nicht, aber ich glaube. In der Finsternis muss man Glaubensakte setzen. Herr, ich höre nicht damit auf, über andere schlecht zu reden, aber von dir kann ich nur Gutes sagen. Also werde ich heute nur über dich reden. Wir wollen immer über dich reden. Du bist gut, du bist schön, und all das, was ich sage, ist wahr. Wenn ich wahre Dinge sage, werde auch ich selber immer wahrhaftiger. Es ist eine Art und Weise, wie wir unsere Natur fortbilden können. Ich kann das nicht, Ordnung zu halten, aber du, o Herr, ordnest alles. Die Sterne, …. Alles findet bei dir seine Ordnung. Und du möchtest, dass ich mit dir verbunden bin. Danke, Herr, dass du mir heute hilfst, Ordnung zu halten.

Es ist immer heute, um was es geht. Es ist jetzt, in diesem Augenblick. Einen Schritt nach dem anderen, selbst wenn man nicht laufen kann. Das ist die Bewegung in unserem Herzen. Im inneren Gebet können wir nicht alle Facetten von Gott gleichzeitig betrachten. Denn dann würden wir verrückt werden. Ich denke an Gott, der in meinem Herzen wohnt, der im Weltall wohnt, Gott, der überall gegenwärtig ist. So anerkenne ich vor Ihm meine Kleinheit. Ich betrachte einen Aspekt seines Lebens. Heute Morgen, in dem kleinen inneren Gebet, das ich etwas ausgeführt habe, haben wir auf Jesus auf dem Kreuzweg geschaut. Und wenn wir genauer hinschauen, können wir sagen, ich möchte gerne Veronika sein. Oder Simon von Zyrene, der Jesus half. Wichtig ist, dass diese Betrachtung in unserem Herzen eine Bewegung hervorbringt. So können wir am Ende des inneren Gebetes uns Vorsätze nehmen. Wir haben etwas von Jesus bewundert. Wir haben die Sehnsucht gehabt, diese Eigenschaft, diese Qualität in unsere Herzen aufzunehmen, um etwas damit zu tun. Seht also, wie gut Gott ist. Er sagt zu jedem einzelnen von uns, tu deinen Teil! Hab Mut! Geh voran! Schau auf mich! Opfere auf! Also richtig aufopfern. Jesus selbst übte Geduld in diesem schlimmen, leidvollen Augenblick in der Tiefe seines Herzens.
Diese Freude, die Jesu in seiner Passion hatte, ist nichts Natürliches. Freude des hl. Geistes. Da Jesus sein Leiden aufgeopfert hat für unser Heil. Natürlich hat er geweint, und gelitten. Es war wirklich sehr schmerzhaft, aber sein Herz war verankert in dieser Freude, dass er uns dadurch retten würde, dass er uns den Fängen Satans entreißen würde, und wir, die wir in seiner Nachfolge gehen sollen, in all unseren Leiden, Schwierigkeiten und Ängsten müssen das Gleiche tun, was Jesus getan hat. Er hat nicht versucht, abzuhauen. Er hat das, was auf ihm lastete, erhoben zum Vater. «Vater, ich übergebe dir das». Und auch ich muss opfern. Ich muss das, was ich erleide, vereinen mit den Leiden Jesu, wie der hl. Paulus sagt: «Ich ergänze in meinem Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt». Wenn ich nichts aufopfere, werde ich nichts vervollkommnen an diesen Leiden, die noch fehlen. Das Böse und das Leiden kommt von der Sünde, es sind Folgen der Sünde, von unseren und auch der der anderen. Aber mein Herz oder mein Leib, in dem Augenblick, wo es oder er leidet, wenn ich Jesus gehöre, muss ich den geistlichen Reflex haben, «Jesus, ich opfere dir das auf.» Jesus nimmt dieses Leiden und opfert es seinem Vater auf. Es ist ein Geheimnis, das wir vertiefen sollten, aber wir sollten es im Glauben und im Geist vertiefen. Denn alle Leiden, die nicht aufgeopfert sind, sind dem Satan übergeben. Und der freut sich darüber. «Schau, die sind krank, doch unwirksam etwas für das Reich Gottes zu tun», sagt er. Der allererste geistliche Reflex sollte sein: wenn du glaubst, dann weißt du, dass du ein Glied am Leibe Christi bist. Wenn du anerkennst, dass du ihm gehörst, das ist die Wahrheit, Jesus ist dein Modell. Das erste wird nicht sein, welche Therapie, sondern das erste wird sein, Jesus nimm es. Wenn wir unser Leid übergeben haben, nehmen wir es nicht wieder zurück. «Gott, du hast mich vergessen. Die Anderen, denen geht es immer besser.» Nein! Unnütz! Wir sollen unsere Zeit nicht damit verschwenden. Es tut weh, Aua!  Unsere Reaktion: «Herr nimm es.»
Ich habe das schon erzählt, ich habe es zwei dreimal besonders erlebt, einen riesigen Schmerz, ich bin gefallen, etwas im Rücken hatte sich verklemmt. Mein Sohn, der bei mir war, ist vor Angst weggelaufen, weil ich so geschrien habe. Dann habe ich gesagt, «Jesus, nimm es.» Und dann habe ich mich zurückgelegt. Ich musste innerlich lächeln, ich hatte beim Morgengebet gefleht, «Jesus, mach doch, dass ich mit dir leide.» Es war am hl. Abend. Am Nachmittag davor hatte ich eine Frau besucht, mit Todesleiden von einem starken Knochenkrebs. «Du wirst Jesus bald sehen können. Hast du wirklich Jesus alles aufgeopfert?» «Ich versuche es.» hatte die todkranke Frau geantwortet. Ich dachte, die wird sich denken: «Du kannst leicht reden, du leidest ja nicht». Am folgenden Abend hatte ich diesen ganz großen Schmerz. Mein Mann sagte, «Du kannst ja nicht mal laufen, bleib daheim von der Mitternachts-Messe am Heiligen Abend.» Ich sagte, «Ja, amen.» Als er dabei war, das Haus zu verlassen, um in die hl. Messe zu gehen, habe ich gesagt «Jesus, ich komme jetzt doch mit zu dir.» Danach bin ich aufgestanden und der Schmerz war weg. Das hat sogar angedauert die ganze Weihnachtszeit, sogar die ganze Oktav, dann ist der Schmerz zurückgekommen. Ich bin dann auch einige Zeit gelegen. Das soll euch zeigen, die Bewegungen in unserem Herzen, Gott empfängt sie. Wenn das Opfer wirklich vollbracht ist, ist die Seele erfüllt mit Gott. Wenn die Seele erfüllt ist, dann kann der Körper leiden. Aber die Seele ist im Frieden. Es gibt eine kleine Freude, die gegenwärtig ist und unser Herz bleibt geöffnet. Jesus hält danach Ausschau, ob unser Herz wahrhaftig Ihm gegenüber ist. Wenn ich sage, «Herr, ich opfere dir das auf», kann ich mich dann nicht mehr beklagen, weil es mich nichts mehr angeht, was ich übergeben habe. Was übergeben ist, ist weg und Jesus kann sich darum kümmern.
Jesus, erbarme dich. Ich bete dich an.
Der Herr braucht es, unseren geistlichen Reflex, alles sofort ihm zu geben was uns verwundet, was uns schmerzt, wie beim Ping Pong – Tischtennis. Diese Sachen will die Welt nicht hören. Das zeigt, dass es wirklich einen Kampf gibt, einen Kampf zwischen Geist Gottes und dem Geist der Welt. Dann wird man sagen, das ist ja Masochismus, oder Blödsinn. Man möchte gerne mehr wissen, das Kreuz weghaben. Wie die Hl. Jungfrau zur hl. Bernadette gesprochen hat, «Ich will dir nicht das Glück auf der Erde versprechen, aber im Himmel.» Aber wenn wir hinter Ihm hergehen, mit unserem ganzen Herzen versuchen, Ihm zu folgen, wird er in unser Herz den Frieden hineingeben, und Freude und das Licht. Der Feind tut immer gern diskutieren. Z.B.: Vergib denen, die dir Böses tun, aber es ist nicht einfach, man braucht einige Etappen. Im Geist aber gibt es keine Etappen, da gibt es nur ja oder nein. Die Möglichkeit meines Unvermögens, meiner Ohnmacht, ich bin unfähig zu vergeben, dem, der meine ganze Familie zerstört hat, dem, der meine Tochter vergewaltigt hat, ich bin einfach nicht dazu fähig… Warum soll ich überhaupt vergeben? Also werde ich eine Therapie machen, damit ich verstehe, was vor sich geht in mir. Ja, es gibt Traumata, die man psychologisch behandeln muss, aber wir sollen diese Dinge nicht mit Geistlichem vermischen. Jesus sagt, «vergib», das Wort, das Wahrheit ist. Ein Jünger stellt dieses Wort nicht in Frage. Er hat es gesagt, aber es ist exotisch für mein Herz. Aber Herr, du bist mein Herr. Ich will wirklich vergeben. Die Engel haben gesungen, Friede auf Erden den Menschen guten Willens. Bist du guten Willens? Ich möchte gerne vergeben. Warum? Ich habe aber keine Lust dazu. Aber du hast gesagt, ich soll vergeben. Wer ist der Boss? Also, um dir zu gehorchen, Herr, will ich vergeben können. Aber ich kann es nicht, also, Herr, tu du es in mir. Ich will mein Herz öffnen, um dein Wort zu empfangen. Vergib dem, der dir böses tut, ich möchte keine Zusätze dazu geben. Herr, ich empfange dein Wort. Das Wort Gottes ist vollmächtig, es erfüllt das, was es sagt. Vergib deinen Feinden, das hast du gesagt. Ich will mit dir einverstanden sein. Unsere Natur kann Zeit brauchen, aber es ist nicht unsere Anstrengung, die bewirkt, dass wir vergeben können, es ist nicht unsere Natur, zu vergeben, weil sie unfähig ist, aber es ist der Geist Gottes, der in unsere Herzen ausgegossen ist. Er wird das begleiten. Es gibt keine persönliche Glorie, wenn wir vergeben, aber wenn wir ihm nachfolgen, dann werden wir ihm ähnlich gemacht, wir müssen nur weitermachen auf diesem Weg. Die Mutter Gottes hat in Medjugorje gesagt, der größte Akt der Liebe ist, zu vergeben. Es ist der letzte Akt Jesu auf der Erde. Nehmen wir an, wir haben das Problem geregelt, wir sind frei, dann ist unser Herz frei. Wenn wir das getan haben. Also, sagen wir dir Dank, Jesus. «Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.» Freiheit ist Produkt des Handelns des hl. Geistes in uns. Nicht das Handeln irgendwie, sondern weil wir Sein Handeln in uns aufgenommen haben. Wir haben ihn angerufen und gesagt, dass wir klein sind. Wir haben Verstand und Vernunft dazu benutzt, um Gott recht zu geben. Dann kann die Wahrheit in uns eintreten und sie befreit uns. Jesus spricht, seine Worte sind die Worte, die der Vater ihm gesagt hat. Ich tue das, was meinem Vater gefällt. Die, die glauben, zu denen hat er gesagt: «Wenn ihr in meinem Wort bleibt, dann seid ihr wirklich meine Jünger, dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, sie wird euch frei machen.» Die Wahrheit kommt in jedem Wort Jesu zum Ausdruck. Liebt eure Feinde. Wenn ihr in meinem Wort bleibt, das Wort über Vergebung, das sehr schwierig ist, wenn wir es nicht wegschieben dieses Wort, indem wir sagen, das ist nicht für mich, nur für Heilige, wenn ihr es nehmt und lebt. Dieses Wort der Wahrheit wird euch dann befreien. Es ist dann so, wie wenn wir eine Zelle im Leib Jesu sind. Dieser kleine Teil vom Leib Christi, wenn der befreit wird, befreit durch die Wahrheit, dann wird Gott in der Welt leuchten, durch uns. Jesus hat zu Axelle gesagt: «Dort, wo du hinkommst, komme ich mit dir hin. Dort wo du vorbei kommst, komme ich vorbei.» «Danke Jesus. Herr, wir sind deine Jünger, wir möchten es sein. Weil wir deine Jünger sind, wollen wir dein Wort empfangen. Herr, erfülle an uns dein Wort, das, was du möchtest.» Alle Worte, auch die unseren, darauf liegt ein Potential, dass sie sich erfüllen.
«Bewahre mich, mein Gott, meine Kraft ist in Dir, aus deiner Quelle schöpfe ich, schenk mir die Freude, dir zu dienen…»
Ich möchte schließen mit dem, was der Herr mir heute gesagt hat für euch:
«Im Himmel, meine Kinder, da werdet ihr euch ausruhen. Aber auf der Erde müsst ihr voran gehen. Selbst wenn ihr das physisch nicht schafft, ihr müsst mir nachfolgen, denn ich bin der Weg, der euch zur himmlischen Stadt führt. Auf der Erde ist alles vergeblich. Aber in jenen, in denen ich wohne und die an mich glauben, in denen öffnet sich das natürliche Leben zum übernatürlichen ewigen Leben. Mir nachfolgen bedeutet, den Blick auf mich fixiert zu halten. Und alle Fähigkeiten eures Seins zu vereinen, sich mit mir zu verbinden. Denn ich bin derjenige, der euch das Leben gibt. Mir nachfolgen bedeutet, mich als Vorbild zu nehmen. Heute Morgen übergebt mir euren Leib und euer Leben.»

Übermittelt von Elisabeth Kühner

Via Crucis - Station VII, Johann Friedrich Overbec.

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