Ihr Leben hängt von der Gesundheit Ihres Dickdarms ab
Parvis Gesundheit: Leib - Herz - Geist
Machen wir uns bewusst, dass unser Darm ein zweites Gehirn ist
Ein schlecht gepflegter Verdauungstrakt enthält viele Bakterien, opportunistische Pilze und Krankheitserreger wie Enterokokken, Streptokokken, Staphylokokken, etc. Diese führen zu Darmfäulnis und damit zu übelriechendem und giftigem Stuhl. Viele Menschen leiden unter hartnäckiger Verstopfung, wiederkehrenden Durchfällen, Blähungen, Reizdarmsyndrom, Kolitis oder Enterokolitis. Sie denken nie daran, dass die Gesundheit ihres Dickdarms in der Flora liegt, aus der er sich zusammensetzt, und dass diese Flora von ihrer Ernährung, ihrer Vorverdauung im Mund, ihrer Verdauung im Darm und dem Zustand ihrer Nerven, ihrer Leber und natürlich ihrem psychologischen und geistlichen Zustand abhängt.
Der Darm ist unser zweites Gehirn und er muss gut funktionieren, um die Bausteine der Zellen aufzunehmen, die für die Ausgewogenheit unseres Blutes und das richtige Funktionieren all unserer Organe unverzichtbar sind, die vom Blut versorgt werden, welches all diese Spurenelemente, Mineralstoffe, Vitamine und Amylasen transportiert, die für unser körperliches und psychisches Leben unerlässlich sind.
Unseren Darm pflegen und vor Krankheiten bewahren bedeutet also, lange gesund zu leben. Ein dauerhaft kranker Dickdarm vermindert seine Immunkapazität, verändert die Regenerationskraft der Organe und schafft Mangelerkrankungen durch eine schlechte Resorption im Darm.
Ein kranker Darm löst auch emotionale Störungen, Beklommenheit, chronische Ängste aus, weil die Zellen des Darms 80% des Serotonins in unserem Körper ausschütten, und Serotonin ist das Gute-Laune-Hormon.
Die Aufrechterhaltung eines gesunden Darms ist eine Garantie für Gesundheit
Häufig liest man in Werbungen, dass man seinen Verdauungstrakt reinigen und kolorektale Einläufe machen soll. Doch den Darm darf man nicht wie einen Schornstein fegen. Der Schöpfer hat alles vorgesehen. Wir haben Milliarden von Bakterien, die unseren Dickdarm bevölkern und ihn ständig schützen und reinigen und die verhindern, dass Krankheitskeime und Hefen unseren Organismus krankmachen und schädlich für ihn sind. Es wird geschätzt, dass sich in unserem Dickdarm 100 000 Milliarden Bakterien befinden. Diese Flora enthält mehr als 200 Arten von Bakterien und Hefen, die wie in einem Garten zusammenleben.
In diesem Garten treffen wir folgendes an:
– Eine schützende Mikroflora, die aus verschiedenen Arten der Gattungen Bacteroides, Bifidobacterium, Lactobacillus und Propionibacterium besteht, deren Aufgabe es ist, den «Wirt Darm» vor degenerativen und infektiösen Krankheiten zu schützen.
– Eine opportunistische Mikroflora, die aus den Gattungen Enterococcus und Enterobacteriaceae besteht, die anti-infektiös oder bei Immunschwäche des Wirtes infektiös sein kann.
– Eine fluktuierende Restmikroflora, die je nach Wirt aus den Gattungen Streptococcus, Staphylococcus, Candida, Yersinia, Proteus, Klebsiellia gebildet wird, deren krankheitserregende Kraft sich entweder bei einer starken Abnahme der schützenden Flora oder bei einer Immunschwäche des Wirts zeigen kann.
Wenn wir diesen Garten täglich gut pflegen, bringt er gesunde Früchte hervor. Wenn wir ihn hingegen vernachlässigen, indem wir alles Mögliche auf welche Art auch immer essen, verwandelt er sich schnell in eine ekelerregende Müllhalde oder in eine Latrine voller schädlicher Arten, die im Körper vielfältige Krankheiten auslösen.
Die Hauptfunktion unseres Dickdarms besteht darin, unvollständig verdaute Nahrung zu vergären, um die letzten Nährstoffe herauszuziehen und sie in den Blutkreislauf zu leiten. Ein gesunder und funktionsfähiger Dickdarm produziert nur unbrauchbare Fäkalien, die regelmäßig entsorgt werden und keinen üblen Geruch abgeben.
Die Folgen einer unausgewogenen Darmflora
Enthält unsere Flora zu viele schädliche Bakterien und Hefen, wird die Arbeit des Darms gestört, was im Wechsel zu Verstopfungen und Durchfällen mit übelriechenden Rückständen führt. Eine schlechte Verdauung führt zu einer schlechten Aufnahme der Nährstoffe im Darm, weil unser Darm diese Nährstoffe aus der schlecht verdauten Nahrung nicht optimal herausziehen kann.
Wenn wir dann nicht handeln, stellen sich Mangelerscheinungen aufgrund fehlender Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Enzyme ein, so dass unser Organismus krank wird. Eine schlechte Darmflora produziert reichlich Gase (Kohlensäure, Methan, Wasserstoff). Wenn wir nicht schnell handeln, vermehren sich die Keime und es entstehen überall im Dickdarm Gasansammlungen. Dann fühlen wir uns aufgebläht und haben das Gefühl zu explodieren. Blähungen und Luftschlucken sind Anzeichen einer aufgrund vielfältiger Ursachen gestörten Darmflora.
Die Gründe für eine unausgewogene Darmflora
Die Zusammensetzung unserer Darmflora hängt bereits davon ab, wie wir geboren wurden.
Im Mutterleib war unser Verdauungstrakt steril und enthielt keine Bakterien. 72 Stunden nach der Geburt enthält der Verdauungstrakt mindestens 1000 Milliarden Bakterien und Hefen. Diese Bakterien und Hefen stammen aus der Darmflora der Mutter. Die Vaginalflora ist abhängig von der Darmflora der Mutter. Wenn eine Mutter in den letzten Monaten ihrer Schwangerschaft eine gute Flora hat, gibt sie ihrem Kind die richtigen Bakterienstämme mit auf den Weg, die seinen Darm besiedeln. Hat die Mutter aber eine schlechte Flora mit schädlichen Bakterien und Hefen, erhöht dies das Risiko für ihr Kind, eine schlechte Darmflora und damit eine Immunschwäche zu haben. Die Mutter überträgt dann opportunistische und krankheitserregende Bakterien auf ihr Kind, die seine Flora und auch sein Immunität gegen Kinderkrankheiten schwächen.
Eine schlechte Darmflora kann beim Kind zu Asthma, Ekzemen, Atemwegsschwächen, Veranlagung zu Sinusitis, Bronchitis, Grippe, Allergie und natürlich zu allen Viruserkrankungen (Windpocken, Keuchhusten, Röteln, Diphtherie usw.) führen durch Inkubation und Gärung von krankheitserregenden Mikroben in den Purinen der Kuhmilch, die wir den Kindern aus Angst vor Kalziummangel in so großer Menge geben.
Wenn eine Mutter eine natürliche Behandlung zur Regeneration ihrer ungesunden Darmflora durchführt, hat ihr Kind keine ungesunde Darmflora, die es zu einem Asthmatiker, einem an Ekzem Erkrankten, einem Bronchitis-Kranken, einem chronischen Allergiker usw. machen könnte.
Wenn das Kind durch Kaiserschnitt geboren wird, wurde es aus der sterilen Plazenta entnommen und ist nicht mit der Vaginalflora der Mutter in Kontakt gekommen. Die Mikroflora im Darm dieses Babys setzt sich daher aus der Mikroflora der Krankenhausumgebung zusammensetzen, die oft reich an antibiotikaresistenten Bakterien wie Staphylococcus aureus, Streptokokken usw. ist. Diese aus Krankenhaus-Mikroben gebildete Darmflora kann für den Rest des Lebens des Kindes schädliche Folgen haben, wenn sie nicht rasch durch eine Wiederherstellung des Gleichgewichts mit gesunden präbiotischen und probiotischen Bakterien korrigiert wird, die für das organische Leben des Kindes unerlässlich sind.
Zu den anderen Ursachen für eine unausgewogene Darmflora gehören endogene und exogene Faktoren.
Zu den endogenen oder aus dem Inneren unseres Organismus stammenden Faktoren, das heißt zu den Leiden unseres Körpers gehören die Immunschwäche oder eine diskrete Erkrankung des Darmstoffwechsels. Bei Darmoperationen, Verletzungen des Darms, chronischer Verstopfung oder Darmtumoren kann die Mikroflora gestört sein. Aber auch Stress (seelischer oder körperlicher Druck oder Überarbeitung), die Einnahme von abführenden oder adstringierenden Medikamenten und die Einnahme von Antibiotika, die die Vermehrung von antibiotikaresistenten Keimen begünstigen können, stören das Darmsystem nachhaltig. Freilich können Antibiotika im Falle einer schweren Infektion unerlässlich sein, aber unter den Fruchtsäften und den ätherischen Ölen gibt es natürliche Darm-Antibiotika wie Bio-Blaubeersaft, Zitronensaft, Thymian, Lavendel, Zimt, Ravintsara, Salbei und Knoblauch, die ausreichend wirksam sind, um eine Infektion zu heilen, ohne die Darmflora aus dem Gleichgewicht zu bringen, wie es die Antibiotika tun, die sowohl gesunde als auch ungesunde Bakterien abtöten.
Zu den exogenen oder von außen kommenden Faktoren gehören vor allem die Ernährung, die Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel (Laktose, Kuhmilcheiweiß, Gluten in Getreide), eine unausgewogene Ernährung (ein Übermaß an Fleisch, tierischen Fetten, Wurstwaren oder schnellem Zucker; ein Mangel an pflanzlichen Fasern mit Obst und Gemüse, die viele Ballaststoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthalten); schlechte Essgewohnheiten (zu starkes Kochen oder die Mikrowelle, was zum Abbau von Nährstoffen und zur Bildung von Giftstoffen oder krebserregenden Elementen führt: auf Holzkohle oder Kohle gegrilltes Fleisch, zu häufig geschmolzener Käse oder überbackener Gratin, Missbrauch von Alkaloiden oder anregenden Produkten (Alkohol, Kaffee, Tee, Nikotin Tee, Gewürze), mangelnde Sauberkeit zu Hause (schlecht gewaschenes Obst oder Gemüse, unzureichende Wärmebehandlung mit Unterbrechung der Kühlkette) und Fehlernährung (Mangel an Eiweiß, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen).
Fortsetzung folgt
Pater François Zannini,
Heilpraktiker