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«Liebesflamme» Offizielle Anerkennung der Bewegung

Kardinal Péter Erdö, Primas von Ungarn und Erzbischof von Esztergom-Budapest, hat die Früchte anerkannt, die durch die Vereinigung «Liebesflamme des Unbefleckten Herzens Mariens» hervorgegangen sind, die ihrerseits ihren Ursprung in Erscheinungen der Muttergottes bei Elisabeth Kindelmann hat. Der Parvis-Verlag bietet seit mehreren Jahren zwei Büchlein, ein Gebetsbild und das geistliche Tagebuch von ihr an. Kardinal Erdö hat unlängst dem geistlichen Tagebuch, das im Parvis-Verlag erhältlich ist, das Imprimatur verliehen.

Auszüge aus der Predigt von Kardinal Péter Erdö anlässlich des Festes der Charismen in Máriaremete am 1. Juni 2009:
«… Ich spüre auch das Zeichen des Heiligen Geistes, des Lebensspenders, denn nach der langen Arbeit von Spezialisten im Frühling dieses Jahres haben wir die Revision des geistlichen Tagebuchs von Frau Elisabeth Kindelmann und des Regelwerks der Gebetsvereinigung “Liebesflamme” abgeschlossen. Wir haben entdeckt, dass diese Bewegung, die in zahlreichen Diözesen der Welt mit Zustimmung der Bischöfe tätig ist und die sich auch in Ungarn – ihrem Ursprungsland – entfaltet, eine authentische, katholische Spiritualität und eine Verehrung der Muttergottes vermittelt, die in allen Punkten mit unserem katholischen Glauben konform ist. Am kommenden Samstag, den 6. Juni, werden wir um 11.00 Uhr ihre Anerkennung in der Herz-Jesu-Kirche von Kispest feierlich promulgieren.»
Ansprache in der Herz-Jesu-Kirche von Kispest am 6. Juni 2009, während des 10. Nationalen Treffens der Liebesflamme in Ungarn:
«… in der Tat ist es eine Realität, dass der Heilige Geist in der Kirche bis ans Ende der Zeit am Werk ist. Wir stellen fest, dass oftmals die ganze Gemeinschaft der Kirche Eingebungen aus den Herzen von Christen empfängt, die sich ganz dem Herrn übergeben haben und tiefgläubig sind. Diese Eingebungen werden von den Nachfolgern der Apostel, nachdem sie von ihnen geprüft worden sind, mit Ehrerbietung als Gaben Gottes für die ganze Kirche angenommen.
Zu einer bestimmten Zeit sagte man, dass die Institution und das Charisma zwei unterschiedliche Wirklichkeiten sind, so als wären sie einander entgegengesetzt. Die Geschichte unserer Kirche zeigt uns jedoch, dass die wirklich authentischen Charismen – jene besonderen Gaben, die Gott gläubigen Menschen zum Wohl der ganzen Kirche schenkt – und die institutionelle Struktur der Kirche, die durch den Willen Christi entstanden ist, geradewegs eng miteinander verbunden sind.
Das schönste Beispiel für diese Wahrheit finden wir in der Ordensgeschichte. In der Tat, der Gründer eines Ordens ist eine authentisch charismatische Person, wie es der hl. Franziskus oder der hl. Ignatius von Loyola gewesen sind: Sie waren außergewöhnliche Phänomene in ihrer Epoche. Die Kirche freut sich dermaßen über den Wert, der aus ihrer beider Leben, ihrer Spiritualität, ihrer Lebensweise erstrahlt, dass sie ausruft: “Geh nicht weg!” Diese Lebensweise soll bleiben; dieses Charisma soll in der Kirche fortdauern! So entstehen die Orden, wenn das Charisma Institution wird. Ich sage noch mehr: Es ist Christus selbst, seine Person und seine Sendung, der in der Kirche den Weg durch die Geschichte geht. “Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch” (Joh 20,21), sagt Jesus zu seinen Jüngern. Daher lässt die Kirche – als sichtbare Gemeinschaft – die Sendung Jesu auf der Erde voranschreiten. Darum ist sie auch weder nur eine rein menschliche oder fremde Organisation, sondern sie lebt in der Welt. Die Kirche ist auch eine sichtbare Gesellschaft und nicht nur eine geheimnisvolle, unsichtbare Realität der Gnade: Das ist sie auch, aber sie ist immer die eine Kirche. Es handelt sich hier nicht um zwei verschiedene Dinge; gleichwohl ist sie allem ausgesetzt, was die menschliche Schwäche und die menschliche Geschichte als Hindernisse hervorbringen, oder auch, was in einem Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte als Schönheit oder als Möglichkeit aufscheint… Ich glaube, dass wir im Fall der Bewegung der Liebesflamme vor etwas Ähnlichem stehen.
Frau Elisabeth, eine gläubige Frau, betete und hörte Stimmen in ihrer Seele… Und diese wunderbaren Stimmen – als solche nimmt sie sie wahr – kommen von der Jungfrau Maria. Niemand stellt die Natur dieser Eingebungen, die in ihrem geistlichen Tagebuch beschrieben sind, in Frage, denn sie sind nicht das Entscheidende. Es geht nicht um das Urteil, das die Kirche in den vergangenen Jahren gefällt hat oder um den Gegenbeweis für ein bestimmtes Ereignis oder ein übernatürliches Phänomen, sondern es geht darum, den Inhalt der Botschaften zu betrachten. Und das haben wir getan, indem wir sie ernsthaft und tiefgehend untersucht haben. Als man sich in Ungarn nicht offiziell mit dieser Frage befassen durfte, hat sich diese Spiritualität in mehreren Ländern der Welt verbreitet und wir haben festgestellt, dass sie gute Früchte hervorgebracht hat. Bevor wir in Budapest diese Entscheidung trafen, haben wir mit vielen Menschen aus dem Ausland gesprochen, mit Bischöfen und Priestern. Wir haben auch mit den Seelenhirten unseres Landes gesprochen und alle haben die Qualität der Früchte bezeugt, die die Liebesflamme im Leben der Menschen und der Gemeinschaften hervorbringt. Und wir wissen, dass ein guter Baum gute Früchte hervorbringt. Diese Zeugnisse waren in der Tat sehr positiv.
Anschließend haben wir eine Arbeitskommission ernannt. Mehrere Priester untersuchten die verbliebenen schriftlichen Dokumente: Das geistliche Tagebuch und die Dokumentation über die Gründungen im Ausland und über alles, was mehreren Bischöfen in verschiedenen Regionen der Welt – von Brasilien bis Mexiko – nützlich gewesen ist, um diese Bewegung als eine Vereinigung von Christgläubigen privaten Rechts anzuerkennen. Diese Untersuchung wurde vor nicht allzu langer Zeit beendet. Als Resultat ergab sich, dass unsere Kirche den gesamten schriftlichen Inhalt des geistlichen Tagebuchs als echt und als mit dem katholischen Glauben übereinstimmend anerkennt. Sie erachtet die Aktivität, das Leben und das Reglement dieser Gemeinschaft als konform mit allem, was die Spiritualitätsbewegungen und die authentischen Gemeinschaften der katholischen Kirche charakterisiert.
Daraus ergibt sich, dass die ganze Kirche dieses Charisma als ein Geschenk empfängt. Daher sollen wir es nicht in Vergessenheit geraten lassen, sondern es auf einen Leuchter stellen, damit es alle im Haus erleuchtet. Möge dieses Charisma auch für das ganze ungarische Volk leuchten, da es bereits überreiche Gnadenwirkungen in vielen anderen Ländern hervorgebracht hat. Wir beten dafür. Das ist also der Grund, warum ich diese Entscheidung getroffen habe und ich bitte nun den Herrn Direktor der erzbischöflichen Verwaltung die Güte zu haben, das Dekret zu verlesen.»

Péter Erdö, Kardinal, Primas, Erzbischof

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