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Wunder des großen Eremiten, des heiligen Charbel

Libanon

Ich schreibe diese Zeilen, um mit allen Lesern von Maria heute den Schmerz zu teilen, den wir angesichts der Feuersbrunst empfanden, die am 15. April 2019 in Notre-Dame von Paris wütete. Oft war die Rede vom unschätzbaren architektonischen Schatz, den wir alle bewunderten und der Jahrhunderte überdauert hatte. Wenig wurde aber über die unglaubliche Hingabe gesprochen, die im 11. Jahrhundert jene beseelte, die aus Verehrung für die Schönheit unserer himmlischen Mutter, das Verlangen hatten, dass man an einem unvergleichlichen Ort zu ihr beten könne.

Ich kehrte aus dem Libanon und aus Syrien zurück, aus zwei Ländern des Orients, in denen es seit dem hl. Ephrem und anderen syrischen Vätern eine grenzenlose Liebe zu «Jener, die alles vermag», gibt. In der orientalischen Kirche wurde schon lange vor der Verkündigung des Dogmas im Jahr 1854 die Unbefleckte Empfängnis Mariens besungen, die hierin der Tradition der Kirchenväter folgte.
Ich möchte daran erinnern, dass in der maronitischen Kirche die Mönche vier Gelübde ablegen: Armut, Gehorsam, Keuschheit und Demut, wobei letztere als die Mutter aller Tugenden betrachtet wird.
Eine Anekdote erinnert uns daran, dass der Seelenführer des hl. Charbel, der hl. Nimattallah Al-Hardini, bei jedem Betreten und bei jedem Verlassen seiner Zelle vor dem Porträt Mariens, der demütigen Magd Gottes, kniend den englischen Gruß betete. An seinem letzten Tag auf dieser Erde galten sein Gebet und sein letzter Blick Unserer Lieben Frau.
Das sagt alles über die Hingabe und die Liebe, die man der Jungfrau Maria in diesem Teil des Orients, den man immer weiter schwächt, entgegenbringt. Nach dem Fall von Baghuz, der in den Medien intensiv thematisiert wurde, konnte ich feststellen, dass in Idlib 40.000 Männer aus Al-Nosra und d’Ahrar El-Cham noch eine Million friedliche syrische Bürger festhalten.
Als ich mit der Präsidentin der NGO Baroudeurs de l’Espoir die Flüchtlingslager im Bekaa-Tal besuchte, habe ich die Trübsal der Entwurzelten bemerkt, die von diesem stets hochherzigen und überaus gastfreundlichen libanesischem Volk aufgenommen wurden. Der Westen ist taub für das Bombardement, das weitergeht und gefühllos für die Zukunft dieser Kinder. Wer könnte die Rufe derer, die leiden, besser hören und darauf antworten als der Herr und seine Mutter?

Ein 9 mm großer Tumor im Gehirn

Dieser Tumor betraf Antonios Maurice Younes, der 1960 in der Region von Tanourine in Wata Hob geboren wurde. Er ist der Ehemann von Sylvia Georgeos, mit der er 3 Kinder hat. Er arbeitet in der staatlichen Arbeitsverwaltung und lebt in Jbeil (Byblos).
Antonios bezeugt: «Am 20. Mai 2015 ging ich wegen unerträglichen neuralgischen Schmerzen, fortschreitendem Sehverlust und fast vollständiger Taubheit ins Krankenhaus von Dr. Josef Chami nach Jbeil.
Ich wurde unverzüglich Dr. Kouba vorgestellt, der mir mehrere Schmerzmittel verschrieb, die sich als unwirksam erwiesen. Nach einem einwöchigen Aufenthalt machte ich Bekanntschaft mit Dr. Fayek Younes in seiner Praxis in Aïn Al-Haffa. Nach der Auskultation ließ er eine Schichtaufnahme machen, aus der hervorging, dass sich im Gehirn ein 9 mm großer Tumor befand.
Angesichts dieses schwerwiegenden Befundes setzte er sich mit Dr. Youssef Kmerr, einem Kollegen im Krankenhaus, in Verbindung, um weitere Untersuchungen anzuordnen, die noch invasiver und spezialisierter waren. Ich gestehe, dass ich nicht auf die Ergebnisse warten wollte.
Mit großer Traurigkeit bin ich zu P. Luis Matar ins Kloster von Annaya gefahren. Ich habe ihn inständig um seinen Segen gebeten, ihm meine Trübsal anvertraut, aber auch meine Absicht, zum hl. Charbel zu beten, damit er für meine Heilung fürbittend eintritt.
Ohne etwas zu sagen öffnete P. Luis seine Schublade und zeigte mir einen kleinen, transparenten Beutel (er wird  baraket genannt, das bedeutet: Segen) und trug mir auf, den Inhalt in ein Glas Wasser zu schütten und es dann zu trinken. Ich führte dies in einer Atmosphäre von Gebet und Sammlung folgsam aus.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, verspürte ich eine außerordentliche Erleichterung. Ich konnte wieder hören und mein Sehvermögen war wieder normal geworden. Dennoch blieb ein sonderbares Empfinden bestehen; es fühlte sich an wie ein Ödem im Gehirn, das umherwandert, wie ein Druckpunkt, den ich gerne entlastet hätte. Ich hatte einen neuen Termin bei Dr. Youssef Kmerr: Er sprach von einem Lymphom, das an einer ungünstigen Stelle im Gehirn lag, über einem Nervenstrang, und schlug mir eine Serie von sechs Chemotherapien vor, um dem ein Ende zu bereiten.
Ich weigerte mich und wurde eineinhalb Jahre lang vielfach untersucht. Mein Zustand verbesserte sich so sehr, dass ich schließlich vollständig geheilt war. Mir wurde bewusst, dass, wenn man Vertrauen auf den Herrn und auf die Fürbitte des hl. Charbel hat, das Gleichnis aus dem Evangelium, das besagt, dass der Glaube Berge versetzen kann, in mir Wirklichkeit geworden war!
Ich fand wieder auf den Weg des Gebetes und der Danksagung zurück und habe meine wunderbare Heilung am 27. Oktober 2018 mit den eindeutigen medizinischen Ergebnissen bei P. Luis Matar aufnehmen lassen.

Harnreflux durch angeborene Fehlbildung der linken Niere

Der kleine Giorgio Elias Hanna wurde am 26. April 2018 in Beirut geboren. Seine Eltern leben in der Region von Maten. Sein Vater erzählte, wie Giorgio am 10. Oktober 2018 mit der Rettung in das St. Josefs-Hospital nach Daoura (Beirut) gebracht wurde, nachdem er Krämpfe hatte und seine Temperatur fast 41° betrug.
Die Kinderärztin Dr. Jocelyne Kiriakos ordnete umfassende medizinische Untersuchungen an, mit Blut- und Urinuntersuchungen, Ultraschall, Scanner, usw.
Man stellte einen Harnreflux fest, der durch eine angeborene Fehlbildung der linken Niere verursacht wurde. Sobald sich das Baby wieder etwas erholt hatte, war eine Operation beabsichtigt, um wiederholte Harnwegsinfekte zu vermeiden, die seine Nierenfunktionen unmittelbar schädigen könnten. Als die Eltern wieder Zuhause waren, brachten sie ihr Baby, bevor sie wieder mit ihm ins Krankenhaus fahren wollten, nach Annaya, zum Kloster des hl. Charbel.
Giorgio war auf dem Arm seiner Mutter, die ihn dem verehrten Heiligen weihte, als sie vor seinem Grab kniete und ihn anflehte, beim Herrn einzutreten, damit Er das Kind von seiner Fehlbildung heilt.
Bevor sie das Krankenhaus verließen, war für den 22. Oktober wieder ein Termin ausgemacht worden – 12 Tage nach dem ersten Krankenhausaufenthalt – um eine Szintigraphie zu machen, die es ermöglicht, die Entwicklung des Reflux und den Zustand der Nieren zu überprüfen. Die Kinderärztin Jocelyne Kiriakos kam dabei zu verblüffenden Ergebnissen und überwies das Kind an einen Kollegen, einen Urologen, der auf kindliche Nierenerkrankungen spezialisiert ist.
Umfassende Untersuchungen ergaben, dass Giorgio vollständig geheilt war und dass die zuvor festgestellte Anomalie nicht mehr vorhanden war. Die Eltern kamen mit den medizinischen Unterlagen nach Annaya zu P. Luis Matar und ließen die wunderbare Heilung ihres Kindes am 4. November 2018 aufnehmen.

Ein Tumor an der Niere

Georges Naïm Francis wurde 1950 in Chewiya geboren. Er heiratete Chahida, mit der er drei Kinder hat. Er war in einer guten beruflichen Situation und lebte in angenehmen Verhältnissen bis er eines Tages Blut im Urin feststellte, sowie weitere Beeinträchtigungen, die ungefähr einen Monat andauerten.
Er wurde mit der Rettung in das Jaoudé-Hospital von Beirut (Libanon) gebracht und die Röntgenuntersuchungen ergaben, dass er einen riesigen Nierenstein hatte, den der Chirurg sofort entfernte. Während des Eingriffs vermutete dieser entzündliche Veränderungen entlang der Harnleiter, was ihn dazu zwang, eine provisorische Gewebetransplantation vorzunehmen, bis er die Ergebnisse seines Eingriffs vorliegen hatte.
Sieben Tage nach der Operation litt Georges noch immer und klagte über furchtbare Schmerzen. Daraufhin ergaben weitere Untersuchungen, dass er einen Nierentumor hatte.
Georges muss sofort an die Dialyse und man stellt ihm eine Chemotherapie in Aussicht. Angesichts der Schwere seiner Erkrankung beschloss sein behandelnder Arzt, nachdem er mehrere, auf diese Erkrankung spezialisierte Kollegen konsultiert hatte, ihn in das Hôtel-Dieu-Hospital von Beirut zu überweisen, da dies das beste medizinische Zentrum im Libanon ist.
Dr. Chalouhi nahm ihn für acht Tage auf. Er wurde wieder vielen Untersuchungen unterzogen, um genauere Aussagen über die Natur und die Größe dieses Tumors machen zu können. Die Prognose war endgültig und der Onkologe informierte Georges Naïm Francis über die Notwendigkeit einer ganz besonderen chemotherapeutischen Behandlung, die als Infusion verabreicht werden sollte.
Georges Naïm Francis lehnte die ihm vorgeschlagene Behandlung ab und begann von seinem Bett aus zum hl. Charbel zu beten und ihn zu bestürmen, dass er ihm zuerst Linderung verschaffen und ihn von dieser schmerzhaften Infusion befreien möge, da er gerne nach Hause zurück wollte, um dort zu sterben.
Um fünf Uhr morgens erschien ihm der hl. Charbel. Georges war über diese plötzliche, unerwartete Erscheinung erschrocken, begann zu schreien und alarmierte seine erstaunte und skeptische Umgebung. Schließlich schlief er wieder ein. Um 7.00 Uhr stand er auf und verließ abrupt das Bett; er riss den Katheter und die Infusion heraus, was dazu führte, dass er blutete… Aber schon einige Augenblicke später hörte das Bluten auf!
Er wollte nach Hause. Zuvor wollten die Ärzte jedoch noch Untersuchungen machen, um eine ambulante Behandlung durchzuführen. Dr. Charbel Chalouhi gestand höchstpersönlich ein: «Ich verstehe nicht, was geschehen ist und ich weiß nicht, ob jemand für dich gebetet hat. Aber ich weiß, dass deine Heilung unerklärlich ist und das du unbesorgt nach Hause gehen kannst.»
Georges bezeugte später vor P. Matar: «Am 23. Oktober 2018 bin ich in Begleitung meiner Familie und mit allen medizinischen Unterlagen nach Annaya zum Kloster des hl. Charbel gekommen, damit P. Luis Matar meine Heilung aufnimmt.»

Jean Claude und Geneviève Antakli

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