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Hier ist der lebendige Gott, der Immanuel!

Maria Valtorta

 

Die Vollkommenheit ist Jesus. Die göttliche Vollkommenheit ist Christus.
Der Gottmensch.

Die göttliche Vollkommenheit ist der Sohn Gottes und des Menschen. Der, welcher Seiner Gottheit wegen nur den himmlischen Vater, und Seiner Menschheit wegen nur die Mutter hatte. Der, welcher in Seinem Fleisch zwei Naturen umschloss.
Hier waren die zwei Naturen vereint, die sonst durch die unendliche Distanz, die zwischen der Vollkommenheit auch des heiligsten Menschen und derjenigen Gottes immer besteht, getrennt sind.
Nur in Jesus allein waren die göttliche und die menschliche Natur vereint, aber nicht vermischt, die dennoch den einzigen Christus bildeten. In Ihm, dem Menschensohn, ist alles sinnenfällige Geschaffene genau wie in jedem Menschen vorhanden; und es ist das Übersinnenfällige vorhanden: die geistige Natur; und endlich ist auch das Unerschaffene, Ewige vorhanden: Gott, der da Ist, ohne je gezeugt worden zu sein, Der, welcher selbst erzeugt ohne jedes andere Wirken als dem Seiner Liebe.
Der Christus: Er, der die Materie vergöttlicht, sie verherrlicht, setzt Adam wieder in seine Würde ein; der Christus: der Ring, der das Zerbrochene wieder zusammenfügt, das Lamm, das den Menschen wieder in seine jungfräuliche Unschuld bringt, die lauter göttliche Gnade ist. Wegen Seiner göttlichen Natur vermag Er alles; Wegen Seiner menschlich-göttlichen Liebe vermag Er alles; Wegen Seines Willens vermag Er alles, denn Er schenkt alles hin.
Wer seinen Blick in Christus versenken kann, besitzt die Weisheit. Er ist nämlich nicht nur die göttliche, sondern auch die menschliche Vollkommenheit. Wer Ihn mit Weisheit betrachtet, erschaut die staunenswerte Person des Menschensohnes, in dem die Fülle der Heiligkeit ist.
Die aus dieser Betrachtung herrührende Weisheit und die Imitatio, die auf ganz natürliche Weise in dem aufkommt, der Ihn wirklich zu betrachten weiß, erleuchten die Seele derart, dass sie, von Liebe und Erkenntnis hingerissen ausruft: «Hier ist der lebendige Gott, der Immanuel. Hier ist das lebendige Geheimnis der unendlichen Göttlichen Liebe!» Und dies ist das Begreifen dessen, was Christus ist: die gedrängte Form der dreifachen Göttlichen Liebe, das Zeugnis der Liebe Gottes zum Menschen.
Und sodann, wenn das unaussprechliche Geheimnis der jungfräulichen Empfängnis sich in dem glühenden Leuchten der Göttlichen Liebe aufschließt, dann glaubt die Seele des Betrachtenden nicht mehr nur im Vertrauen, sondern, überflutet von diesem feurigen Licht, von diesem Feuer, das Weisheit, dieser Weisheit, die Licht ist, glaubt sie, weil sie sieht. Und so erklärt sich das Wort des seraphischen Johannes aus Betsaida: «Jeder, der liebt, ist aus Gott gezeugt und erkennt Gott… Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt.» In Wahrheit kann nämlich nur der, der aus seinem ganzen Herzen liebt, Gott erkennen, und so auch das unaussprechliche Geheimnis der Fleischwerdung des Wortes.»

Maria Valtorta
Auszug aus: «Lektionen über den Brief des hl. Paulus an die Römer», S. 93-94

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