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Die Tiefe des Geistlichen

Aus dem Werk «Umkehr der Herzen»

Vortrag von Françoise in Plougasnou (Bretagne)

Jesus möchte heute ganz besonders von der Tiefe des geistlichen Lebens und von der göttlichen Freude sprechen, die Er in uns allen wünscht.
Der Herr hat mir diese Woche gesagt, Er wünsche, dass wir Frucht bringen: den göttlichen Frieden und die göttliche Freude.
Die göttliche Freude soll immer in unseren Herzen bleiben, trotz der Prüfungen. Ihr könnt diese Freude nur haben, wenn ihr glaubt, dass Ich euch liebe – sagt uns der Herr – glaubt, dass Ich die Liebe bin, die euch in jedem kleinen Moment eures Lebens erfüllen kann, glaubt, dass Ich ganz nahe bei euch bin. Viele unter uns machen aus Ihm einen Gott, der immer sehr weit weg ist, einen Gott des Leidens. Jesus sagt uns, dass Seine Wiederkunft in den Herzen da ist und dass Er durch uns geht, durch unsere wirkliche tiefe Bekehrung, die jeden Tag größer werden soll.
Der Herr sagt uns: um im Frieden und in der Freude zu sein, müsst ihr noch kleiner werden. Ich muss wirklich den ersten Platz in eurem Herzen einnehmen. Ihr sollt lernen voller Hoffnung zu lieben. Ihr sollt euer ganzes Glück zuerst in Gott allein suchen. Wenn ihr euer Glück noch in den Ereignissen der Erde, in euch nahe stehenden Personen oder Freunden sucht, seid ihr nicht in der Wahrheit, denn dann bin Ich nicht euer König, der Erste in eurem Herzen.
Sich selbst dem Herrn schenken, bedeutet, ganz auf Ihn zu bauen, es meint nicht, Ihn von einem Teil von uns auszuschließen. Unser spirituelles Leben soll ganz Jesus, dem Vater und dem Heiligen Geist hingegeben sein. Jesus bittet uns noch demütiger und kleiner zu werden. Oft sitzen wir wie wartend auf einem Stuhl und meinen, zusehen zu können, wie sich Dinge in unserem Leben verändern, aber der Herr erwartet, dass wir uns selbst verändern und dass wir anfangen zu hoffen selbst in den größten Prüfungen.
Jesus sagt uns: wenn du Hoffnung hast, wird der Glaube kommen und größer werden. Ihr habt nicht genug Glauben und so hindert ihr Mich, viele Gnaden in euch auszugießen.
Als Jesus auf der Erde war, fragte Er immer bevor Er jemanden heilte: «Glaubst du?». Um geheilt zu werden, brauchte es Glauben, weil der Glaube bereits Liebe ist. Wenn man hofft und an jemanden glaubt, bedeutet das bereits, dass wir dieser Person vertrauen und sie lieben.
Der Herr sagt uns: ihr habt euch bereits auf ein spirituelles Leben eingelassen, in dem es fast keinen Glauben gibt. Damit wir alle kleine Zeugen Seines Herzens, des Evangeliums und Seiner Zärtlichkeit werden können, müssen wir in diesem göttlichen Glauben, dieser göttlichen Freude leben, die der Herr uns schenken will.
Jesus möchte, dass wir widerstandsfähig sind, besonders in dieser Zeit, wo es so viel Finsternis gibt, wo viele Menschen moralisch krank, depressiv und vom rechten Weg abgekommen sind. Er möchte aus uns allen starke, freudige, strahlende Wesen machen. Selbst wenn es in unseren Kirchen viel Lauheit und manchmal sogar Traurigkeit gibt und ein großer Mangel an Eifer festzustellen ist, selbst dann sagt uns der Herr, dass wir gegen den Strom schwimmen sollen: wir sollen Träger der göttlichen Freude, der göttlichen Hoffnung sein und strahlen.
Die göttliche Freude finden wir durch unsere innere Stille. Jesus sagt uns, dass das wichtigste, das vielen von uns fehlt, das Vertrauen ist, dass Gott uns liebt. Er brennt darauf, dass wir Seine Liebe entdecken, die Er für jeden von uns hat und die für jeden anders ist. Jesus sagt, dass wir uns noch nicht genug auf Seine Liebe, Seine Zärtlichkeit einlassen. Er bittet uns, immer mehr zu entdecken, wie sehr Er uns in jedem Augenblick und trotz unseres Elends liebt. Jesus sagt uns: je mehr ihr es wagt, Mir euer Elend zu überlassen, umso mehr werdet ihr euch auf den Weg machen können um anzubeten, zu lieben, zu verschenken und umso mehr werdet ihr Meine Lieblinge.
Jesus sagt uns, dass wir oft auf unsere eigene Art evangelisieren wollen, aber ohne uns wirklich von Ihm geliebt zu wissen, ohne die Erfahrung Seiner Liebe gemacht zu haben. Wenn wir die Erfahrung Seiner Liebe nicht gemacht haben, sind wir sehr arm und können nicht groß etwas weiterschenken. Deshalb sagt der Herr: lernt an Meine Liebe zu euch zu glauben und in diesem Moment werdet ihr Mich ganz tief spüren. Das ist etwas sehr wichtiges, denn von dem Moment an, wo ihr euch von Gott geliebt fühlt, werdet ihr Seine Gegenwart spüren (das ist bei sehr viel innerer Stille während des ganzen Tages möglich, selbst wenn ihr arbeitet), und von dem Moment an wird der Friede in euer Herz kommen und es wird viel weniger Zwietracht herrschen.
Jesus möchte uns viel widerstandsfähiger sehen, jeden, denn Er möchte, dass wir Seine Liebe zu unseren Brüdern tragen: jeder hier kann stark sein und trotzdem sind viele hier, die es nicht sind. Jesus sagt uns: wenn ihr wirklich vor Liebe brennende Christen seid, könntet ihr alles Elend der Erde ertragen und trotzdem stark sein – denn diese Stärke, die von Gott kommt, ist eine Stärke, die immer den Frieden schenkt, ganz egal was passiert, diese Stärke ist die Liebe Gottes in uns.
Damit dies geschehen kann, braucht es eine tiefe Bekehrung: sie ist weder eine moralische Lektion, die es zu lernen gilt, noch etwas, das man einfach tun kann: neben dem Gebet und dem Empfang der Sakramente, die als erste nötig sind, braucht es auch jeden Tag einen kürzeren oder längeren Moment des stillen Gebets, der Betrachtung. Das gilt für alle: für Gott geweihte Personen ebenso wie für Laien.
Jesus sagt uns: wie viele Menschen gewähren Mir jeden Tag eine halbe Stunde oder mehr der Stille: indem sie sich vor Mich stellen, ganz allein und ganz leer, frei von störenden Gedanken? Wer hat die Zeit und die Kraft das zu tun? Oft sagt ihr, dass ihr keine Zeit habt, dass ihr müde seid, dass ihr viel zu tun habt oder dass euch diese Zeit nichts bringt, weil ihr nicht glaubt.
Jesus möchte jedem von euch Seinen liebenden Blick enthüllen. Wenn ihr einmal diesen Blick Jesu, diesen Blick des Vaters kennt, wird die Freude in euch einziehen, gleichzeitig mit dem Frieden. Jesus bittet jeden von uns um diesen wichtigen Moment des tiefen Gebets. Und die, welche sagen, dass sie nichts spüren, wenn sie sich in Stille vor den Herrn stellen, haben ein großes Problem mit dem Glauben.

(Fortsetzung folgt)

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