Zeugin für die Wirklichkeit eines Lebens nach dem Leben
Mirella Pizzioli
Zeugin für die Wirklichkeit eines Lebens nach dem Leben
Wir veröffentlichen hier einen Auszug von einem Vortrag, den Mirella Pizzioli 2005 im Nordwesten von Frankreich gehalten hat.
Ich bin wieder einmal bei euch, um eine große Wahrheit zu bezeugen: die Wirklichkeit Gottes und die Wirklichkeit eines Lebens nach dem Leben. Das ist ein so großes, so überaus großes Geschenk Gottes, dass man es oft nicht für möglich hält, nämlich die Gabe oder das Charisma, die freien Gedanken derjenigen, die in der Ewigkeit leben, zu sehen und zu hören.
Viele Menschen kennen diese Charismen nicht, andere kennen sie, aber sie bleiben misstrauisch. Das ist nicht wichtig, diese Charismen gibt es und sie bringen Früchte.
Das sind entscheidende Worte. Gott will diese Charismen und Gott will, dass ich zu euch darüber spreche.
Wenn Gott es zulässt, sehe ich die heiligen Seelen im Fegefeuer. Wie ich sie sehe? Wie ich verstehe, dass sie im Fegefeuer sind?
Ich sehe Menschen, die leiden. Sie tragen schwere Kreuze; sie haben Ketten an den Füßen. Sie bewegen sich auf den Knien fort, auf blutigen Knien.
Ich frage mich und Sie fragen mich: Ist das die Buße? Sieht so das Fegefeuer aus?
Nein, so ist es nicht. Gott erlaubt, dass ich das Leiden sehe, damit ich verstehen kann. Wie könnte ich sonst ein Leiden verstehen, wenn ich es nicht sehe?
Die heiligen Seelen des Fegefeuers lehren uns so viel! Sie lehren uns, dass die Leiden, die Gott zulässt, keine Strafe sind, sondern heilende Medizin. Sie lassen uns verstehen, dass das irdische Leben wie eine Reise zu einem außergewöhnlichen Ort ist, auch wenn die Reise manchmal anstrengend und schwierig ist. Aber das Ziel – das heißt: was uns bei der Ankunft erwartet – ist wundervoll.
Hören Sie die Geschichte von Helene:
«Verzeih, verzeih mir, wenn ich so inständig darum bitte…
Ich habe die Augen des Herrn betrachtet und der Herr gab mir durch ein Zeichen die Erlaubnis, zu sprechen. Ich bin eine arme Seele im Fegefeuer, an die sich niemand mehr erinnert. Auf der Erde war ich eine autoritäre Frau; ich war überzeugt, dass man das Leben mit dem Verstand und der Vernunft führen könne und dass man vor allem seine Gefühle im Griff haben könne. Ich habe mir untersagt zu leben, indem ich ständig die Interessen und die Verwaltung von Interessen vorgeschoben habe. Niemand hat mich geliebt und wenn es jemand versucht hat, habe ich ihn daran gehindert…, weil die Rationalität ein Teil von mir war.
Meine liebe, sanfte Freundin, vergib mir, wenn ich dich um deine Freundschaft bitte. Ich heiße Helene und ich habe die Welt schon vor einer Weile verlassen.
Niemand hat aus Liebe an meiner Beerdigung teilgenommen. Alle kamen, um gesehen zu werden. Radio und Fernsehen haben die Nachricht gebracht, aber ich war wieder einmal allein und verlassen. Und als ich verstand, dass ich vergebens gelebt habe, habe ich gesucht… Aber ich habe niemanden gefunden… Nur selten schenkt mir jemand im Geist einige kleine Lavendelkörner. Ein kleines Lavendelkorn bringt mir den Duft der Liebe… Die Liebe hat einen milden Duft… Ich habe die Liebe abgelehnt. Nur gelegentliche, ausgenutzte Begegnungen. Meine Fehler sind furchtbar!
Meine Freunde…, wo sind meine Freunde? Ich habe keine Freunde! Hier gab es viele Freunde, … die Priesterseelen…, aber Gott wollte mir die Möglichkeit geben, zu bitten. Mir, die ich niemals um etwas gebeten habe, mir, die ich es aus Hochmut nicht für angemessen fand, um etwas zu bitten.
…Die Arroganz und die Rationalität!
… Die Kraft und die Macht des Geldes!
Ich habe nichts. Meine Taschen sind leer. Liebe kann man nicht kaufen…
Meine liebe Freundin, verzeih mir, dass ich diesen Augenblick nutze, aber Gott wollte, dass ich wenigstens einmal demütig, mit großer Zärtlichkeit im Herzen und einer tiefen Liebe in mir, die Liebe erbetteln kann. Liebe mich wie eine zarte Freundin, wie eine Schwester… Lavendel… Ich werde einen Lavendelduft auf dich herab schicken. Nimm mich an, bete für mich. Ich heiße Helene.
Ich kann dir nichts schenken… Ich habe kein Geld bei mir… Es hat mir nichts genützt. Ich habe nur diesen kleinen Lavendelhalm und ich möchte ihn dir schenken. Es ist eine Geste der Liebe. O ja, du sollst diesen kleinen Lavendelhalm für mich malen. Und dieser Lavendelhalm wird meine Unterschrift und unser Pakt sein. Ich heiße Helene, vergiss mich nicht.
Ich werde in deine Träume kommen und du wirst mich sehen. Meine langen Haare sollten gekämmt werden. Meine Arme haben noch nie jemanden umarmt. Sie sollten jemanden umarmen… Ich liebe dich…
Verzeih mir, aber Gott hat gewollt, dass ich wenigstens einmal um Liebe bitten und sagen kann: Ich liebe dich sehr tief…
Eines Tages sah ich im Vorübergehen in den Augen eines Kindes Angst und Hunger. Und ich, die niemals Zeit hatte, die immer schnell und eilig ging, habe diese kleine Hand genommen und das Kind begleitet und ihm etwas zu essen besorgt… Diese kleine Geste der Liebe hat mir das Leben gerettet…
Liebe, allerliebste Freundin, Malerin sanfter und lieblicher Dinge, das ist der duftende Lavendelhalm, den du so sehr magst…
Bis bald, wenn du magst. Ich bin nicht mehr allein, denn ich weiß, dass mich jemand auf der Erde aus Liebe liebt, an mich denkt und für mich betet.
Die kleine heilige Seele aus dem Fegefeuer, die Helene heißt.»
Hören wir, was Jesus sagt (aus dem Buch Jesus, das Licht der Welt):
«Die durch das reinigende Feuer des heiligen Fegefeuers geläuterte Seele steigt schwindelerregend in den Himmel auf; in einem Strudel aus Licht kommen plötzlich Harmonien und harmonische Gesänge hinzu. Trunken vor Freude geht die nunmehr heilige und von aller Sünde freie Seele, lächelnd, glücklich und ihrer eigenen Heiligkeit gewiss, aber auch der Liebe Gottes gewiss, ohne Zögern und ohne Zweifel in die absolute Fülle Gottes ein; die Seele geht…, geht… und dann … wird sie angenommen und liebkost.
Sie hat die Augen in Ekstase auf Gott und auf sich selbst gerichtet; sie genießt seine Gegenwart. In Anbetung lässt sie sich von ihrem Herrn umarmen und die nunmehr heilige Seele, die ihrem Gott ähnelt, umarmt schließlich ohne Furcht und ohne irgendein Hindernis ihren König und gemeinsam verschmelzen sie; gemeinsam vereinigen sie sich in dem, was sich nicht mehr erklären, sondern nur noch darlegen lässt: Die Unendlichkeit der Liebe in einer unendlichen Liebe – die nicht ihresgleichen hat – und die ohne Ende ist.
Meine Kinder, so ist es mit der Seele, die auf der Erde auf meine Stimme gehört hat.
Hört auf mich, tut Buße, ändert euch, ich halte immer, was ich sage.
Ich, Jesus, Gott im Himmel und auf der Erde, segne euch.»
Im Anfang sprach Gott zu den Menschen. Am Ende wird es ebenso sein.
Hören wir noch ein Wort Jesu (eine nicht veröffentlichte Botschaft):
«Weit über die Grenzen hinaus… und noch weiter, über die Meere hinaus… und noch weiter… werde ich die Berge und die unendlichen Ozeane übertreffen…
Gott wird die Welt erleuchten.
Ich werde im Frieden herrschen und in jedem von euch wird der Friede sein. Die Glocken werden ein Fest ankündigen, die Schwalben werden einen neuen Frühling ankünden. So wie der Schnee in der Sonne schmilzt, so werden die verhärteten Herzen schmelzen. Alle werden ein Fest feiern. Freudengesänge steigen auf, Trompetenklänge werden ankünden, dass alles bereit ist, mein himmlisches Volk wird den feierlichen Zug eröffnen und dann… seht… seht, der König.
Ich, Gott, ich, der triumphierende Jesus, werde auf die Erde zurückkehren. Alles befindet sich in Vorbereitung, die Vorbereitungen laufen schon…»
Jetzt ist der Anfang vom Ende und Jesus spricht; er zeigt sich und bewirkt, dass man ihn bezeugt. Jesus zeigt sich, wem er will. Wie einst wählt er die Apostel nach einer göttlichen Strategie.
Der göttliche Jesus ist ein großer Stratege. Er bereitet seine Vorhaben vor, er baut seine Wege. Er schreibt sogar mit menschlichen Händen göttliche Worte. Es ist so, weil es so sein soll und die Menschen, die sich Fragen stellen, sollen lernen, zuzuhören.
Jesus ist täglich an meiner Seite, an meiner Rechten. Er ist weiß gekleidet und sitzt mit übereinander geschlagenen Beinen. Er hört die Gebete, er hört das flehentliche Rufen mit den Gebeten, die er mir selber vorgeschlagen hat und die ich für die Leidenden an ihn richte.
Beten heißt auch, zu schenken wissen: Liebe schenken, jemandem sein Ohr schenken, seine Zeit schenken, mit Nächstenliebe schenken. Die Nächstenliebe ist die übernatürliche Liebe.
Jesus lehrt mich die Nächstenliebe, er lehrt mich Geduld. Was ich täglich tue, ist: Ich bete, ich rufe Ihn an, ich bitte inständig mit Liebe. Ich lehre, was Jesus mich lehrt: Gebet, Nächstenliebe, Geduld. Jesus spricht zu mir. Ich höre seine Stimme in meinem ganzen Sein, in meinem Geist, in meiner Seele. Er lässt mich schreiben; ich soll aus Liebe schreiben. Ich soll Zeugnis von ihm ablegen, um die eingeschlafenen Herzen und Seelen aufzuwecken.
Ich wiederhole mich? Sicher, denn ich soll wie ein Wassertropfen sein, der aushöhlt. Die Seelen, die Herzen aushöhlen, Hoffnung und Freude bringen, damit niemand Angst vor dem Tod und dem Jenseits hat. Und um [die Menschen] wissen zu lassen, dass es für alle, die Gott und ihre Brüder und Schwestern lieben, später das heilige und überaus liebreizende Paradies gibt. Und was wird Jesus sagen? Was werde ich sagen?
Hören wir Jesus:
«Du sollst folgendes sagen: Die Wahrheit.
Ich, Jesus, bin mit meinem Gottsein auf die Erde gekommen und habe die Liebe und das Heil gebracht.
Du sollst von meiner physischen Gegenwart im Geist für den Heiligen Geist sprechen.
Die Stimme, meine Stimme in deinem Herzen.
Die Gegenwart der Engel, die Gegenwart der Heiligen.
Die Seele, die den Leib verlässt und eine heilige Seele wird, eine Seele des Lichts, die die Höhen des Himmels erklimmt.
Du sollst zu den Seelen sprechen, die im Fegefeuer sind und mit Liebe erwartet und von der göttlichen Liebe umarmt werden.
Du sollst das Gebet sprechen. Vereinigung mit Gott, dem Vater, dem Geist der Liebe und mit Mir, dem Sohn Gottes.
Du sollst sagen, dass man an der heiligen Messe, dem Opfer der Liebe, dem Opfer aus Liebe, teilnehmen soll.
Du sollst von der Wahrheit, meiner Wahrheit, sprechen und von dem, was ich für meine Herrlichkeit und euer Heil wünsche.
Du sollst von der Schönheit reden. Du sollst von der Harmonie und von all dem, was ich deinem Herzen und deinen Gedanken eingebe, sprechen.
Das Leben, das eine und einzigartige auf der Erde: Eine Seele und ein einziger Leib.
Du sollst von mir, Christus, sprechen.
Du sollst von Maria, der Mutter, sprechen.
Das Leben und der Tod. Der Tod in der Sünde und das Leben in der Liebe.
Du, meine Tochter, mache dich auf, gib mutig Zeugnis von mir; für dieses Vorhaben habe ich dich erwählt.
Ich segne dich. Mein Erbarmen, meine Barmherzigkeit und meine Liebe.»
«Du sollst von Maria sprechen.» Der Duft der Mama… Ein großes Wunder, das Gott der Welt geschenkt hat: Die Mutter und die Königin. Von Maria sprechen ist so, als hätte man Flügel. Manchmal hat der Herr erlaubt, dass ich sie neben mir, zu meiner Linken, sehe. Sie ist dunkelrot gekleidet; ihr Kopf ist bedeckt und ihre Harre sind im Nacken zusammengebunden. Sie hat ihre Ärmel umgeschlagen wie eine Frau, die bei der Hausarbeit ist und mit sehr besorgter Stimme fragt sie mich:
«Wo sind meine Kinder? Wo sind meine kleinen Kinder?»
«Hier, Mutter, da sind deine Kinder!»
«Wie oft rufen sie mich an und dann… nach einigen Augenblicken vergessen sie mich und ich bleibe so zurück.»
Dann wieder sehe ich sie vor mir in der Luft gehen. Sie ist jung, schön, strahlend und von Myriaden kleiner Kinder und Blumen umgeben. Die Kinder und die Blumen laufen um sie herum.
Ich habe Menschen im Licht gesehen und Erzengel, die bei ihrem Vorübergang als Zeichen eines ehrerbietigen Grußes mit Zartgefühl den Kopf neigen. Aber vor allem höre ich die Verehrung, die Liebe, die das heilige Volk ihr entgegen bringt.
Sie sagen: «Still…, still…, Maria geht vorüber».
Und siehe da, Maria, die Mutter und die Königin! Sie schaut mich nicht an, aber ich schaue sie an.
Dann wieder erlaubt mir Gott aus Liebe, dass ich sie während der Vorträge sehe und ich sehe, wie unzählige duftende Rosenblätter vom Himmel fallen.
Liebe Freunde, das Wunder besteht nicht so sehr in dem, was wir sehen, sondern in dem, was wir nicht sehen. Manchmal habe ich den Eindruck, als sei die ganze Schöpfung eine große Lunge. Jetzt atmen wir Gott, wir spüren ihn in der Luft, in unseren Herzen und wir sehnen uns danach zu lieben, wir wollen lieben. Das ist das Wunder.
Maria ist die Rose mit Lilienduft und die Lilie mit Rosenduft.
Maria liebt alle, die ihrem Sohn geweiht sind. Für alle, die sich mit ganzer Seele ihrem geliebten Jesus hingeschenkt haben, bereitet Maria Rosen und Lilien vor.
Betrachten wir die Schönheit ihres Antlitzes. Es ist Licht, Lächeln, Liebe, es ist alles…
Liebe Priester, auch ihr seid für uns Lichtstrahlen. Helft uns zu verstehen. Helft uns zu lieben. Sprecht uns von Gott. Wir haben Sehnsucht nach Gott. Segnet. Wir brauchen den Segen. Denkt an die vielen Menschen, die durch euren Segen im Paradies sind!
Hören wir nun in Stille die Mutter Jesu:
«Meine liebe Tochter, ich, Maria, spreche im Namen Gottes und wegen seiner Liebe zu dir: Welche Arroganz ist im Herzen der Menschen! Sie sind überzeugt, dass sie die Macht und auch alles andere in ihrer Hand haben. Aber, geliebte Kinder, so ist es nicht, ohne Gott habt ihr nichts: Einen schwierigen Weg, einen fragilen Leib, einen Geist, der dem ersten Windstoß preisgegeben ist.
Meine lieben Kinder, wenn ihr Gott sucht, habt ihr alles. Gott ist da, er ist schon da und bereit, sich finden zu lassen. Gott will nicht Verstecken spielen; er ist immer da, er ist bereit, er ist sichtbar und findbar für alle, die es wollen und für alle, die ihn aufrichtig suchen. Meine Tochter, während ich zu euch spreche, erfüllt mich große Milde. Während ich zu deiner Seele rede, sehe ich tausend Augen, die meine Worte lesen und tausend Herzen, die über sie meditieren werden.
Für dich, mit dir, in dir, für alle – immer die große Liebe Gottes, der mit meinem Mutterherzen vereint ist.
Maria, deine Mama.»
Zum Abschluss
Hören wir die milden und lieblichen Worte von Gott, dem Vater, der im Himmel ist:
«Mein Antlitz strahlt in meiner Herrlichkeit vor Herrlichkeit, du bist mein Trost!
Dein Herrgott spiegelt das Licht in dir, dieses Licht, das den Geist, die Intelligenz erleuchtet. Rings um dich ist alles Licht von dem Licht, das von mir ausgeht, meine Tochter, die du mein Trost bist!
Mit dir sprechen…, reden…, dieser Austausch von Gefühlen…, von Zärtlichkeit…, du bist mein Trost…, wie angenehm ist es doch, in der Familie miteinander zu sprechen. In der Familie, in der Liebe und Friede herrschen, ist es angenehm, miteinander zu sprechen, zusammen zu bleiben!
Unsere Augen sagen: «Ich liebe dich…», unsere Träume lächeln, unser Geist ist ruhig und im Frieden.
Die Heimstätte der Liebe
«Wenn doch alle eine Heimstätte würden…, eine Heimstätte der Liebe…! Ich, Gott, ersehne nichts anderes. Ersehne ich es vielleicht für mich? Nein, nicht für mich, sondern für euch, meine aufsässigen Kinder.
Meine Freude ist es, euch glücklich zu sehen. Deshalb habe ich euch erschaffen.
Warum gehorcht ihr nicht? Ihr seid ganz genauso wie Kinder, die gegen jede weise Belehrung aufbegehren. Geduld. Ich werde Geduld haben, aber ihr sollt wissen, dass ich, euer Herrgott, nichts anderes will als euer Glück…»