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Eine Frau klopfte an meine Tür

Nachrichten aus Medjugorje

Sie sah sehr traurig aus. Ihre Gesichtszüge waren verstört. Ihre Augen, Wangen und ihr Mund, alles wies auf ihre große Not hin. Sie begann, von ihrem Unglück zu erzählen: Ihr Mann, ihr Job, ihre Kinder, ihre Gesundheit, ihre Finanzen… es schien, als würde in ihrem Leben alles auseinanderfallen und ihre Leiden waren riesengroß. Sie schien im Gefängnis ihres Unglücks eingesperrt zu sein, das sich immer wieder wiederholte. Je mehr sie kämpfte, desto mehr verletzte sie sich. Sie fühlte sich hoffnungslos.
Ich konnte sie so auf keinen Fall nach Hause gehen lassen, solange sie in diesem Zustand war. So schlug ich ihr vor, 24 Stunden lang ein sehr strenges «Diätprogramm» einzuhalten. Keine Nahrungsdiät, sondern eine andere Art von «Diät» in zwei Schritten, die auf den ersten Blick sehr anspruchsvoll schienen, aber beide Schritte waren sehr wichtig:
a) Zuerst musste sie aufhören, sich über alles zu beschweren. Jegliches Wehklagen auszublenden ist keine leichte Sache! Sich zu beschweren ist manchmal die unkontrollierte Reaktion eines unzufriedenen Herzens und oft eine unbewusste Gewohnheit. Auch wenn es nicht einfach sein mag, ist es dennoch möglich, vorausgesetzt, wir treffen eine feste Entscheidung! Wir alle haben die Freiheit – ein großes Geschenk Gottes – erhalten, das Gute zu wählen und dem Bösen zu entsagen.
b) Dann sollte sie bei jedem negativen Gedanken über einen schmerzhaften Teil ihres Lebens Gott loben und Ihm danken, auch wenn sie nicht verstand, warum sie Ihm dankte. Sie sollte 24 Stunden lang beten, loben und danken. Ich warnte sie aber, dass dies ein echter Kampf werden würde, ein Kampf mit sich selbst. Aber sie nahm es bereitwillig an und ich war sehr erfreut über ihr Vertrauen.
Am nächsten Tag klopfte sie erneut an meine Tür. Ich habe sie kaum erkannt! Sie lächelte und ihre Gesichtszüge hatten sich bereits wesentlich gebessert, geradeso wie nach einer Schönheitsoperation! Das «Diät»-Programm hatte sich bewährt. Sie beschloss, Gott weiterhin für alles zu danken. Die Botschaft war angekommen!
Aber Vorsicht: Es geht hier nicht darum, Gott für das Böse zu danken, denn Gott will das Böse nicht. Es geht darum, Gott zu danken, weil er allein die Macht hat, Böses in Gutes zu verwandeln, Böses zu nutzen, um Gutes zu bewirken. In Wirklichkeit danken wir Ihm für die Art und Weise, wie Er dieses Böse, das uns verletzt, benutzt, um daraus ein größeres Wohl zu erziehen.
Das schönste Beispiel: Das schrecklichste Übel, das jemals auf der Erde existierte, ist die Kreuzigung des Urhebers des Lebens, Jesus, des Sohnes Gottes. In diesem Moment dachte Satan, er hätte den Sieg errungen. Aber es war genau das Gegenteil, denn Gott verwandelte dieses schreckliche Übel in etwas sehr Gutes! Denn durch den Tod Christi wurde der Tod besiegt und uns wurden die Tore des ewigen Lebens geöffnet. Wenn solch ein Übel in ein unermessliches Gutes verwandelt werden konnte, um wie viel mehr werden dann unsere eigenen Prüfungen im Sieg Christi verschlungen! Und wenn wir sie mit Liebe darbringen, werden sie wunderschöne Früchte des Lichts und der Herrlichkeit hervorbringen. Wir machen nie etwas falsch, wenn wir Gott für alles danken, was uns widerfährt! Ich liebe diese Worte der Kleinen Theresia von Lisieux: «Das Geheimnis des Glücks besteht darin, alles wunderbar zu finden, was Gott uns sendet.»
Und diese Worte des heiligen Johannes Paul II. bei seiner Rückkehr aus der Gemelli-Klinik in Rom nach dem Attentat auf ihn am 13. Mai 1981 bezeugen das sehr deutlich. Während eines Essens fragte er einige Bischöfe, die er eingeladen hatte: «Was denken Sie?» Wer steckte hinter diesem Attentat?» Jeder von ihnen hatte seine eigene Meinung, aber am Ende stellte er selbst fest: «Es ist Satan!» Dann fügte er hinzu, dass sogar Satan ein Instrument in Gottes Plänen sein könnte.

Unter den vielen Früchten dieses Attentats erscheinen mir drei bemerkenswert:

1) Während seines Aufenthalts in der Gemelli-Klinik sah Johannes Paul II. die Dokumente über Fatima, insbesondere die Bitten Marias und die Geheimnisse, die sie den drei Hirtenkindern anvertraut hatte. Msgr. Paolo Hnilica, der eine enge Bindung zur Visionärin Lucia hatte, brachte diese privaten Dokumente dem Heiligen Vater, der sie noch nicht gelesen hatte. Nach ihrer Lektüre beschloss Johannes Paul II., die Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen, was am 25. März 1984 auf dem Petersplatz vollzogen wurde.
2) Ein interessantes Ereignis wurde einige Zeit später in der ganzen Welt übertragen: Das Treffen des Heiligen Vaters mit seinem «Mörder» Mehmet Ali Agca und der historische Dialog zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Männern (27. Dezember 1983). Ein überwältigendes Zeugnis christlicher Vergebung in einer von Hass und Gewalt zerrissenen Welt.
3) Die Überraschung des Chirurgen, der den Heiligen Vater operiert hatte, denn es gab etwas, das er nicht erklären konnte: Es schien ihm, als hätte eine unsichtbare Hand die Kugel abgelenkt, die darauf abzielte, den Papst zu töten. Und da dieser Versuch am 13. Mai, dem Jahrestag der Erscheinungen von Fatima, stattfand, war die Diagnose klar: Die Heilige Jungfrau von Fatima wollte zweifellos ihren treuen Diener schützen, indem sie die Kugel ablenkte.

Ein Priester, der seinesgleichen sucht!

In jüngster Zeit sind viele mit Don Dolindo Ruotolo, dem «Padre Pio von Neapel», vertraut geworden, der 1970, zwei Jahre nach Padre Pio, zum Vater zurückkehrte. Er arbeitet jetzt schwer vom Himmel aus, um eine große Anzahl von Menschen angesichts der Prüfungen des Lebens von Ängsten und zu befreien. Er arbeitet kostenlos und geräuschlos bei Ihnen zu Hause. Und in diesen Tagen möchte der Himmel jedem die Gnade schenken, von der Angst befreit zu werden.
Ich habe eine kanadische Bekannte, eine gläubige Katholikin, die bei ihrer Arbeit viele schreckliche Ungerechtigkeiten erlitten hat. Jeden Tag sah sie sich mit dem Hass einer üblen Arbeitskollegin konfrontiert, die sie zum Sündenbock machte. Es war für sie eine richtige Geißelung! Das ging schon seit Jahren so. Angesichts der Erkenntnis, dass sich diese Situation nicht ändern würde, kämpfte sie mutig, um nicht zusammenzubrechen und um Böses nicht mit Bösem zu vergelten. Im Gegenteil, sie betete jeden Tag für diese Person und vergab ihr weiterhin.
Als ich ihr von Don Dolindo und seinem berühmten Verlassenheitsgebet erzählte, beschloss sie, es intensiv zu praktizieren. Jeden Tag weihte sie ihre «Feindin» dem Herrn und übergab diese unmögliche Situation in Seine Heiligen Hände, indem sie Ihn bat, dass Er Sich Selbst darum kümmere. Kurz gesagt, sie ließ ihre Sache in Gottes Hände fallen, als wollte sie ihm sagen: «Das ist DEIN Problem!»
Don Dolindo selbst hat eine bemerkenswerte Geschichte, denn er litt seit seiner Kindheit unter schrecklichen Verfolgungen und zahlreichen Nöten. Wie hat er es geschafft, sich über Wasser zu halten und immer glücklich zu bleiben? Der Heilige Geist inspirierte ihn mit diesem einfachen und unglaublich wirksamen Gebet:
«Jesus, ich übergebe mich Dir ganz. Sorge Du!»
Das ist sicherlich leichter gesagt als getan, aber für uns, die wir alles kontrollieren wollen, geht es darum, Jesus die Situation zu überlassen, ohne sie selbst bewältigen zu wollen. Wenn eine Situation über uns hinauswächst und sich unserer Macht völlig entzieht, dann hält Gott allein durch Seine geheime Vorsehung die Lösung dafür bereit. Aber wir müssen Ihn handeln lassen! Nehmen wir das Beispiel eines Chirurgen, der einen schwierigen Fall operiert, der ein hohes Maß an Konzentration erfordert. Gott-sei-Dank schläft der Patient unter Narkose! Wenn er wachte und seinen eigenen Rat dazu geben würde, wäre das eine Katastrophe.
Kehren wir zu meiner kanadischen Bekannten zurück. Sie tat alles, was in ihrer Macht stand: Sie betete, vergab, schwieg und überließ den wesentlichen Teil, der nicht unter ihrer Kontrolle stand, der Obhut des Herrn. Sie ergänzte ihre Hingabe mit dem Gebet Don Dolindos, in das sie ihr ganzes Vertrauen, ihren Glauben und ihre Liebe setzte. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten: Der Vorstand des Unternehmens forderte die böswillige Person auf, ihren Posten aufzugeben und an ihre Stelle trat eine ehrliche und sensible Frau. Meine Bekannte kann nun erfolgreich mit ihr zusammenarbeiten. Eine wunderbare Atmosphäre des Friedens breitete sich in diesem Büro aus.
In seinem Testament erklärte Don Dolindo: «Wenn ich tot bin, komme zu mir, klopfe dreimal an mein Grab und ich werde dir antworten!» – Im Gebet machte ich Don Dolindo darauf aufmerksam, dass dies für Menschen, die weit weg von Italien leben, schwierig sein würde. Aber da ich wusste, dass er sehr aufgeschlossen ist, schlug ich ihm vor, allen, die davon profitieren möchten, die gleichen Gnaden zu gewähren, unabhängig von der Entfernung, die sie von der Stadt Neapel trennt.
Wie könnte das sein? Ganz einfach: Sie müssen nur dreimal auf ein Foto seines Grabes klopfen! «Der Heilige des Vertrauens» wird einem solchen Vertrauensbeweis seiner entfernten Brüder und Schwestern nicht widerstehen können! Das ist es, was ich ihm vorgeschlagen habe und jetzt liegt es an jedem selbst, zu entscheiden, was zu tut ist!

Ein Wort der Ehrwürdigen Marthe Robin

Eines Tages besuchte ein junges Paar Marthe in Chateauneuf de Galaure (Frankreich), weil sie Rat brauchten, um aus einer schwierigen Situation herauszukommen. Marthe sagte zu ihnen: «Damit das geschieht, müsst ihr euch ganz Gott überlassen!» «Aber Marthe», antworteten sie, «wir können uns doch nicht ganz aufgeben!» Und Marthe antwortete: «Wenn ihr euch auch nicht ganz aufgeben könnt, so müsst ihr euch trotzdem Gott überlassen.» Sie sprach aus eigener Erfahrung!1
Warum hat sie das gesagt? Weil es der Weg der Gottesmutter und der Heiligen ist!
Liebste Gospa, Dein Sohn Jesus hat Dich zu uns gesandt, um uns zu helfen. Es ist Zeit für uns aufzuwachen!
Wir bitten Dich, lass unsere Seelen nicht einschlafen – heile uns von allen geistigen Krankheiten! Und vor allem heile uns in diesen schwierigen Zeiten von der Angst vor der Zukunft, denn Du bist bei uns, als unsere Mutter!
Heute nehmen wir mehr denn je Zuflucht zu Deinem Unbefleckten Herzen, mit unserem Rosenkranz in der Hand!

18. April 2024
Schwester Emmanuel +
Gemeinschaft der Seligpreisungen
Übersetzt von Wolfgang Trautmann

 

Anmerkung:
1. Die ehrwürdige Marthe Robin (1902-1981), Mystikerin aus Châteauneuf de Galaure (Frankreich), die 50 Jahre lang jede Woche die Passion Christi lebte, kündigte ein neues Pfingsten der Liebe an.
 

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