Die Geschichte der Kirche…
Jean, Bote des Lichtes
Die Geschichte der Kirche ist die Geschichte unablässiger Verfolgungen. Jesus, der Sohn Gottes, wurde verbal stark angegriffen, in Schwierigkeiten gebracht, beneidet. Es endete für ihn in der Passion und im Tod am Kreuz. Fast alle seine Jünger starben als Verfolgte. Anschließend waren die ersten Christen Roms dreihundert Jahre lang ebenfalls Opfer von Ungerechtigkeiten und Demütigungen. Und die Geschichte geht auch heute noch weiter, besonders in jenen Ländern, wo die Christen in der Minderheit sind.
Die Geschichte der Menschen lehrt euch, dass ein Volk oder eine Nation nicht bestehen kann, wenn sie nicht genügend Kraft haben, um den Angriffen von religiösen Extremisten, den Feinden der Kirche und den verschiedensten Diktatoren, die ihre Bevölkerungen misshandeln, die Stirn zu bieten. Aufeinanderfolgende und mitunter grausame Verfolgungen richteten sich gegen die Christen, um sie zu diskriminieren und zu vertreiben. Das ist in vielen Ländern noch immer der Fall, wo die Namen von Christen von den Karten der menschlichen Geographie entfernt und ausgelöscht werden. Aber glücklicherweise bleibt der Katholizismus mit mehr als einer Milliarde Gläubigen eine der größten Religionen auf dem Planeten.
Die Religion Christi ist eine Religion der Liebe. Das unverwechselbare Zeichen der Märtyrer ist der Tod aus Liebe. Bedenkt, dass diejenigen, die sie verurteilen und die nur hassen, in Wirklichkeit Werkzeuge des Teufels sind. Diejenigen, die leiden und sogar sterben und dabei ihrem Herrn treu bleiben, werden mit Herrlichkeit gekrönt und niemals besiegt. Die Kirche ist keine Organisation eurer Welt; sie ist durch den Herrn Jesus Christus gegründet; sie ist ein Reich, das der göttlichen Welt angehört. Das ist die wahre Dimension des Mysteriums der Kirche. Da sie ein Mysterium ist, unterscheiden sich die Gesetze ihrer Entwicklung von denen der heidnischen Welt. Meditiert sorgfältig über folgendes Wort aus dem Evangelium: «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.» Der Herr Jesus Christus hat dies als Erster in die Tat umgesetzt, indem er dieses Gesetz souverän befolgte. So haben seine Kreuzigung und sein Tod die Geburt der Kirche ermöglicht und bilden das zentrale Thema der Predigttätigkeit seiner Jünger. Viele Menschen halten das Kreuz für eine Torheit, für eine Schwäche, und ihr habt auf den Friedhöfen, wo es auf manchen Gräbern kein Kreuz mehr gibt, markante Beispiele dafür.
In den Ländern, wo die Christen die Mehrheit bilden, sind sie gegenüber allen Menschen respektvoll und zeigen sich tolerant. Wenn sie am öffentlichen Leben teilnehmen, respektieren sie die Gesetze und schlagen Grundwerte vor, die die Basis einer freien und gerechten Gesellschaft bilden.
Wenn ihr diskriminiert und verfolgt werdet, so geschieht das aus dem einfachen Grund, weil ihr im Namen Christi von der Würde und Gleichheit jedes Menschen, sei er Mann oder Frau, sprecht, weil ihr zur Liebe gegenüber euren Feinden ermutigt und vor allem, weil ihr von Vergebung sprecht, Gewalt ablehnt und als Friedensstifter handelt.
Gemeinsam mit eurer ganzen Himmelsfamilie, im Licht des ewigen Vaters, mit der Liebe des Herrn Jesus, seiner Mutter und der Brüder und Schwestern aus dem Himmel, die mich begleiten, segnen wir euch im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.