Es war vor 25 Jahren, am 23. Oktober 1992
Manduria - Italien
Lesen wir erneut die ersten Seiten von Deboras Tagebuch: La Sagesse révélée du Dieu Vivant (Die offenbarte Weisheit des Lebendigen Gottes1), um die empfangenen Gnaden nicht zu vergessen und im Gebet und im Vertrauen auf Gott zu harren.
Debora erzählt:
Der 23. Oktober war ein unvergesslicher Tag.
Im Verlauf des Nachmittags geschah gegen 16.00 Uhr etwas, das ich mir niemals hätte vorstellen können: Die Begegnung mit einer ganz jungen Frau namens Maria. Ich empfinde noch immer die Emotionen jener Augenblicke! Ich war allein, lag auf dem Sofa und betrachtete die Tränenabsonderungen von den Statuen und Bildern, die am 29. September desselben Jahres (1992) begonnen hatten. Diese Manifestationen ließen mich nicht mehr los. In jenem Augenblick fragte ich mich, wem ich sie zuschreiben sollte – kamen sie von Gott oder vom Widersacher?
Die Priester, die ich um Rat gefragt hatte, waren überzeugt, dass sie vom Widersacher kämen, gleichwohl fand ich es sonderbar, dass sich Satan gesegneter Bilder von Jesus und der Muttergottes bediente.
Während ich an all dies dachte, sah ich oben, beinahe an der Decke des Raumes, drei Lichtkugeln, die wie drei Sonnen aussahen! Sie drehten sich um sich selber und verschmolzen miteinander zu einem Oval, das fast zwei Meter hoch war und von dem eine Silhouette ausging. Ich hatte so große Angst, dass die Adern meiner Handgelenke aufplatzten. Dadurch entstanden große Hämatome, die jedoch nicht schmerzhaft waren. Ich wurde vom Sofa, auf dem ich lag, gestoßen und fand mich auf dem Boden wieder, kniend, mit gefalteten Händen, ungefähr zwei Meter von einer «Frau» entfernt.
Sie war ein junges, sehr schönes Mädchen zwischen achtzehn und zwanzig Jahren. Die Reinheit ihrer Züge und die Schlichtheit, die von ihrem Gesicht ausging, machten sie vollkommen und außergewöhnlich. Ihre Lippen waren wie zwei samtige Rosenblätter, ihre Augen hatten violette Nuancen wie zwei leuchtende Edelsteine. Ihr ganzes Wesen war aus dem Paradies… Was für ein wunderbares Geschöpf! So schlicht und zugleich so außergewöhnlich! Sie hatte eine matte Haut, die Augen waren dunkel, fast blau-violett, die Haare kastanienbraun, glänzend und leicht gelockt. Sie trug ein langes weißes Gewand, das am Hals durch einen kleinen Knoten zusammengehalten wurde. Ein durchscheinender Schleier bedeckte ihren Kopf. (Im Laufe ihrer Besuche veränderte sich je nach der Botschaft oder dem jeweiligen Festtag die Farbe ihres Gewandes und manchmal trägt sie einen goldenen, glänzenden Gürtel.) Bei der ersten Begegnung sagte sie Folgendes:
«Der Name meines Sohnes werde jeden Tag gepriesen!»
Und ich antwortete:
Soll man sagen «er sei immer gepriesen»?
Da lächelte sie.
«Meine kleine Tochter, ich komme als Fürsprecherin. Ich bin von Gott gesandt und tue nicht meinen eigenen Willen. Ich bin nicht hierhergekommen, um dich nur zu einer Vertrauten vom Wort des Himmels zu machen, damit die Menschheit kommt und an deiner Tür klopfen kann, und mein Sohn spricht nicht nur zu deinem Herzen, um etwas zu sagen, sondern um dich verstehen zu lassen, dass die Welt im Begriff steht, in den Abgrund der Sünde zu fallen. Sage dir, dass alles, was du für einen Bruder tust, dir selber und deinem Bruder helfen wird. Mein Wort entflammt die Herzen, aber die Sünde ist das Wasser, das es löscht. Gott gibt den Segen des allmächtigen Vaters durch mich: Vater, Sohn und Heiliger Geist, mit seiner Braut, die in der Dreifaltigkeit ist. Nun geh, meine Tochter, und mache dein Herz stark. Ich werde dir immer helfen. Wenn du durch Prüfungen gehst, dann suche Zuflucht in meinem Unbefleckten Herzen. Meine Botschaft ist noch nicht beendet. Jesus Christus sei in jedem Augenblick gepriesen.»
30. Oktober 1992, 14.50 Uhr, daheim
Ich bin allein in meinem kleinen Zimmer. Mit großem Kummer bemerke ich, dass die «schöne Frau» einen schwarzen Schleier auf dem Kopf hat. Sie grüßt mich mit den Worten:
«Der Name meines Sohnes werde jeden Tag gepriesen!»
Sie hat die Hände geöffnet und dann hebt sie plötzlich die Augen zum Himmel und faltet die Hände über ihrer Brust:
«Die Welt ist die größte Schöpfung Gottes, aber sie steht im Begriff, das größte Leid zu werden. Wenn die Atheisten ihre Ansichten über das Leben nicht ändern, werden das Feuer und der Blitz der Gerechtigkeit auf sie herabkommen. Meine Tochter, laufe keinen falschen Prophezeiungen hinterher, sondern lebe aufmerksam im gegenwärtigen Augenblick. Ich sage dir: Komm und fange an, deine Pläne zu verwirklichen und ich wiederhole: Sei mutig. Friede und Segen deiner Seele.»
Es ist unglaublich, die Muttergottes ist wiedergekommen, sie hat mir gesagt, dass ich sie auch am nächsten Tag um dieselbe Uhrzeit sehen werde und dass sie mir den Rosenkranz, den ich noch nicht kannte, beibringen würde. Sie betete die einzelnen Geheimnisse, das «Vaterunser», das «Gloria», sowie das in Fatima geforderte Gebet und ließ mich die «Gegrüßet seist du, Maria» beten.
31. Oktober 1992 um 15.00 Uhr, daheim
Es ist der Tag, an dem ich zum ersten Mal vom Teufel gequält wurde (ich ahnte, dass meine Mission sehr schwierig werden würde, da der Teufel so verbissen auf mich losging). Ich wollte gerade eine Kassette anhören, um mich auf die Gebetswache zu Ehren der Muttergottes vorzubereiten, als ich auf einmal eine rötliche Wolke sah, von der scharfe Krallen ausgingen. Ich spürte einen Faustschlag auf den Kiefer, fiel fast benommen hin und dann packte mich seine Hand an meinen Haaren und warf mich an Mamas Zimmertür, wo sie sich ausruhte. Die Tür öffnete sich von allein, ich fiel hin. Seine Hand packte mich abermals und warf mich gegen die Möbel; mein Körper war von Hämatomen bedeckt und überall verletzt. Und als hätte das noch nicht genügt, schlug er mich und zerkratzte mir Gesicht und Hände. Ich war durch den mir zugefügten Schmerz wie betäubt. Aus der roten Wolke kam eine Stimme, die zu mir sagte:
«Ich bin Asmodeus. Ich werde rings um dich brennende Erde schaffen. Alle werden dich schlagen, du wirst nichts für die Seelen wirken und am Ende werde ich dich töten und du wirst mir gehören.»
Während er mit mir sprach, erschienen drei Sonnen, deren Anblick ihn in die Flucht schlug. Aus diesem Licht trat die «Frau» hervor. Sie belebte mich mit folgenden Worten:
«Meine Tochter, lass dich nicht entmutigen. Gott hat diese Prüfung erlaubt, um dich in seiner Friedensarmee stark zu machen. Vertraue meinem Unbefleckten Herzen. Ich werde dich nicht verlassen. Rufe nach dem Priester, empfange den Leib Christi, auf diese Weise wirst du den Willen Gottes erfüllen.»
Auszug aus:
«Offenbarte Weisheit des Lebendiges Gottes», Bd 1.
Anmerkung:
1. Nur auf Französisch erhältlich
Folgendes Gebet wurde Debora von Jesus übermittelt; es lädt in Gemeinschaft mit seinem Opfer zum Opfer der Liebe ein:
Göttlicher Leib Jesu, wir erneuern den Akt der Treue und der Zugehörigkeit zu deinem Geist der Liebe. Durch die unendliche Liebe, die du zu uns Söhnen und Töchtern hast, die wir nicht verdienen, dich zu empfangen, schenken wir dir unser «Ja» zu allen Schmerzen, die du im Voraus für uns festgelegt hast. Nähre uns und entflamme uns gemäß deinem Willen, der auch der Wille des himmlischen Vaters ist. Durch dich, mit dir und in dir opfern wir uns zu deiner Ehre und zum Heil unserer Brüder. Amen. (28.06.1993)