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Der heilige Carlo Acutis (1991-2006)

ein Jugendlicher auf den Altären

Der Heilige Stuhl hat beschlossen, dass der junge Carlo Acutis, von dem die ganze Welt spricht und dem immer mehr Menschen zuhören, vor allem die Jugend, in Kürze heiliggesprochen wird, um der Verdienste des Seligen und der Ehre der Kirche willen. Daher ist es gut, sein kurzes, aber dichtes Leben noch einmal Revue passieren zu lassen, um auf die bevorstehende Zeremonie und den heilsamen Schock vorbereitet zu sein, den diese Verkündigung für die Aura des mystischen Leibes Christi und die Erneuerung der Jugend der Welt in diesem Heiligen Jahr des Großen Jubiläums anlässlich des 1700-jährigen Jubiläums des ersten Konzils von Nicäa auslösen wird.

Das Wunder, das die Heiligsprechung eröffnet

Jeder sollte wissen, dass die Kirche im Dienste der Wahrheit und ihrer Glaubwürdigkeit nicht leichtfertig handeln darf. Wer sieht das nicht an den Wundern auf der Lourdes-Website?
Carlo wurde schnell für ehrwürdig erklärt (2018), und auch seine Seligsprechung ließ nicht lange auf sich warten: bereits am 10. Oktober 2020 in Assisi, wo sein Körper ruht. Die Seligsprechung erfolgte nach der Heilung eines 12-jährigen brasilianischen Jungen von einer seltenen angeborenen Anomalie der Bauchspeicheldrüse, nachdem er eine Reliquie von Carlo berührt hatte. Die dem Vatikan übermittelte Akte, nachdem die örtlichen medizinischen Gutachten versagt hatten, kam zu dem Schluss, dass es sich um eine göttliche Intervention handelte, die auf Carlos Fürsprache im Himmel zurückzuführen war.
Um heiliggesprochen zu werden, verlangt die Kirche ein zweites Wunder1. Dieses geschah an einer ebenfalls aus Amerika stammenden jungen Frau, der 23-jährigen Costaricanerin Valeria, die seit 2018 in Florenz lebt, wo sie Modedesign studierte. In der Nacht des 2. Juli 2022 stürzte sie auf dem Heimweg mit dem Fahrrad in der Innenstadt und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Sie wird im Careggi-Krankenhaus notoperiert und ihre Mutter Liliana wird gewarnt, dass das Leben ihrer Tochter am seidenen Faden hängt. Ihre Sekretärin überlegt, sofort zum seligen Carlo zu beten, und beeinflusst damit Valerias Mutter, die am 8. Juli nach Assisi reist, um ihn an seinem Grab um Hilfe zu bitten, und einen Bittbrief hinterlässt. Nach der Rückkehr an das Krankenbett ihrer Tochter berichtete das zuständige römische Dikasterium2: «Am selben Tag begann die junge Frau wieder spontan zu atmen, und am nächsten Tag stellten die Ärzte fest, dass die Beweglichkeit der oberen Gliedmaßen und die Sprachfähigkeit teilweise wiederhergestellt waren». Im nächsten Monat ist sie wieder vollständig genesen3.
Kurz darauf, am 2. September, besuchte Valeria zusammen mit ihrer Mutter das Grab von Carlo Acutis als Zeichen der «Danksagung» für die eingetretene außergewöhnliche Heilung.
Das 2013 in Mailand eingeleitete Heiligsprechungsverfahren wurde somit erfolgreich und schnell abgeschlossen, was ein Zeichen für die Vorliebe ist, die der Teenager vor dem himmlischen Gericht genießt. Während viele andere Verfahren seit langem anhängig sind (wie das von Pauline Jaricot in Lyon)4.

Rom, 27. April 2025

Am Donnerstag, dem 23. Mai 2024, genehmigte und unterzeichnete Papst Franziskus vor Kardinal Semeraro, dem Präfekten des zuständigen Dikasteriums, das Dekret, das zur Heiligsprechung des seligen Carlo Acutis führte.
Nebenbei bemerkt wurde Carlo aufgrund seines Glaubenszeugnisses und seines Einsatzes für die Ärmsten der Armen zum Mitpatron des Weltjugendtags in Lissabon im vergangenen August (als einer von 12 «Patronen») ernannt, da die Jungfrau Maria die Patronin der Bewegung schlechthin ist5.
Beim Angelusgebet am Sonntag, dem 24. November 2024, gab Papst Franziskus das Datum der lang erwarteten Heiligsprechung bekannt: am zweiten Ostersonntag, dem 27. April 2025, auf dem Petersplatz in Rom, während des Heiligen Jahres, das am Weihnachtsabend 20246 eröffnet wurde, und nach Abschluss des Jubiläums der Teenager. Pier Giorgio Frassati, ein weiterer Jugendlicher, der für die Ehre der Altäre vorgeschlagen wurde, wird am 3. August desselben Jahres heiliggesprochen7.
Rom und ganz Italien bereiten sich bereits auf dieses Ereignis vor, ebenso wie die ganze Welt. Mit solchen Beschützern ist - von da an - eine Flut von Gnaden auf die Jugendlichen von heute zu erwarten, die sie aufgrund der trügerischen Fata Morgana des «Alles-laufen-lassens» so dringend brauchen.

Die brennende Aktualität von Carlos spirituellem und menschlichem Erbe

Nach einer langen Lehrerkarriere hat der Autor dieser Zeilen den zunehmenden Schaden der seit 1968 verbreiteten Ideologie am Geist der neuen Generationen, in deren Zentrum Carlos Leben als Vorsehung stand, ermessen können. Diese Ideologie hat sich durch die verschlimmernden Irrwege, die sie in Bezug auf das Menschenbild, die Familie und die Gesellschaft (wie die Gender-Theorie und den Wokismus8) hervorgerufen hat, vervielfacht.
Daher erschien es mir nützlich und dringend, das ungewöhnliche Leben dieses jungen italienischen «Propheten»9 zu veröffentlichen und zu verdichten, der wie ein «Schutzengel» der riesigen Menge junger Menschen unserer Zeit erschienen ist, einer Menge, die so zerbrechlich ist angesichts des aktuellen Ansturms, den sie mangels ausreichender Kultur und Katechese nicht aufhalten können, wenn ihnen niemand den befreienden Weg der Wahrheit zeigt. Dieses bescheidene Werk wurde bereits 2021 veröffentlicht. Es verdichtet das Wesentliche des Zeugnisses, das durch Carlos providentielles Leben gelebt und gelehrt wurde. Es versteht sich als eine Einführung in sein Engagement für das Evangelium. Um das Zeugnis des Heiligen in seiner ganzen Tiefe kennen zu lernen, muss man sich natürlich auf die autorisiertesten Zeugen berufen: seine glücklichen Eltern, darunter die Schriften und mündlichen Beiträge seiner Mutter, Frau Antonia Salzano-Acutis, insbesondere in ihrem letzten Werk: «Das Geheimnis meines Sohnes Carlo Acutis.»10
Er ist ein reines Geschenk des Herrn und wurde nicht nur gesandt, um die Jugend der Welt zu Gott zu erheben und sie von den tödlichen Versuchungen unserer zwischen Gut und Böse zerrissenen Zeit zu befreien. Er kam offensichtlich zu einem geeigneten Zeitpunkt, der von seiner unendlichen Weisheit von Ewigkeit her festgelegt wurde, um die von ihm erteilte Mission zu erfüllen: unsere Welt an die große Gefahr zu erinnern, in der sie sich befindet (Papst Paul VI. verkündete dies bereits 1967 in Fatima; was soll man dazu heute noch sagen). Neben dem Verfall der Moral, der Elternschaft, der Erziehung, des Respekts vor anderen Menschen, der Reinheit und der Mode11 sieht niemand die Krise des Christentums, die Ausbreitung der Gleichgültigkeit, der Menschenverachtung, die Explosion von Gewalt und Krieg. All diese tiefen Übel entstanden trotz der tiefgründigen Appelle der Jungfrau vom Rosenkranz im Jahr 1917 und der wiederholten Warnrufe der Päpste von Pius XII. bis Franziskus, insbesondere des heiligen Johannes Paul II., des unvergleichlichen Apostels der Jugend, der Carlos ganzes junges Leben mit seiner Lehre und seinem heiligen apostolischen Eifer erfüllte, insbesondere während der Weltjugendtage12.
Sicherlich ist Carlo nicht der einzige Zeuge unserer Zeit. Aber er hat sie tief und prophetisch geprägt durch seine echte und starke Prägung durch die Heiligkeit, die nicht nur die Jugend seiner Zeit, sondern auch alle Familien und alle Geister guten Willens inspirieren kann, durch die Frische seiner Seele, das Feuer seines Glaubens und seines Engagements, die Kraft seines Beispiels der Treue zu seinem katholischen Glauben, den Wahrheiten, die er lehrt, und der Pflicht der Nächstenliebe, die er beinhaltet. All dies beruhte auf dem Fundament des «strikt» Wesentlichen, nämlich dass der wahre Jünger sich nicht auf seine armseligen Fähigkeiten stützt, sondern auf Gott allein: Gott-Dreifaltigkeit, Jesus Christus, Sohn des Vaters, empfangen durch den Heiligen Geist. In seinem jungen Leben hatte Carlo die große Gnade, wie alle zeitgenössischen jungen Glaubensgenies - von Therese von Lisieux bis Maria Goretti, von Dominikus Savio bis Pier Giorgio Frassati - zu verstehen, dass der echte Christ sein «Ego» überwinden muss, das unaufhörlich und unfruchtbar in sich selbst versinkt - «ein bisschen weniger von mir, um mehr von ihm zu sein», sagte Carlo immer wieder. In unserer so narzisstischen Zeit verstand er, dass alles vergeht, dass «unsere Augen mit der Schönheit Christi glänzen müssen». «Nur die spirituelle Schönheit zählt und wird ewig bleiben»; davon müsse man sich schon jetzt überzeugen. Daher das Leitmotiv seines kurzen, aber dichten Lebens: «Alles durch und für Christus». Und er fasste dieses Programm zusammen, indem er sagte: «Von den sieben Sakramenten geben sechs die Gnade oder stellen sie wieder her. Aber nur die Eucharistie ist die Quelle der Gnade.» Die beiden Säulen seines heiligen Lebens [Wegzehrung] waren das eucharistische Viaticum und seine Weihe an die Jungfrau des Rosenkranzes.
Darauf wird unser nächster Artikel näher eingehen.

Bernard Balayn

Anmerkungen:
1.    In der Tat wurden Wunder bereits nach dem Tod des Heiligen festgestellt, ohne dass sie festgehalten wurden.
2.    Oder Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.
3.    Dies wird als «Prozess» bezeichnet, bei dem alles untersucht wird, bis festgestellt wird, dass eine wissenschaftlich unerklärliche Heilung nur von Gott kommen kann, und der Weg für eine Wunderverkündigung durch die Kirche geebnet wird.
4.    Die 16 Karmelitinnen von Compiègne, die 1794 während des Terrors in Paris guillotiniert wurden, wurden am 19. November 2024 endlich als Heilige anerkannt.
5.    In Portugal gibt es Fatima!
6.    1700 Jahre nach dem ersten Konzil von Nizäa, auf dem das Glaubensbekenntnis der Kirche verkündet wurde (Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch).
7.    Mailänder, aktives Mitglied der Katholischen Aktion Italiens; sehr besorgt um die Benachteiligten. Starb an akuter Poliomyelitis (1901-25).
8.    Eine Art existenzielles Vakuum, in dem grundlegende Werte relativiert, vermischt, verwässert und schließlich «sterilisiert» werden, auf Kosten der Transzendenz des echten menschlichen Geistes und Körpers, die von Gott kommen und zu ihm zurückkehren.
9.    Carlo sagte, dass «jeder Getaufte ein Prophet ist».
10.    Erschienen bei Fe-Medienverlag im Jahr 2022, zu beziehen bei Parvis-Verlag (312 S.).
11.    Die Dame von Fatima prophezeite es Jacinta bereits 1920.
12.    Siehe unser Buch: Johannes Paul II. der Große, Prophet des dritten Jahrtausends. Parvis-Verlag, 2011.

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