Göttliche Anrufe: Ausstrahlen!
Wie grau ist die Erde manchmal für Seelen, die nach dem Unendlichen dürsten! Ihr müsst euch erheben über sie, um in meinen göttlichen Schätzen Kraft und Leben zu schöpfen, mit denen ihr euch ernährt, um sie dann auszustrahlen.
Aber dieses Ausstrahlen darf euch nicht hindern, zu mir, in die Stille zu kommen, um aus geheimnisvollen und göttlichen Kräften zu schöpfen.
Für eine Ausstrahlung braucht es einen Herd. Wenn die Ausstrahlung stark ist, so heißt das, dass es auch der Herd ist. Kommt also zum Herd, der ich selbst bin. Wenn die Seele nach mir dürstet, entzückt sie mich, und ich eile herbei, um sie an der Quelle des Lebens, das ich selbst bin, zu erquicken…
Hört meine göttlichen Aussagen: der aufmerksamen Seele bringen sie immer neues Licht, neue Übersicht, neues Ergötzen. Bezieht sich schließlich nicht alles auf mich, die Einheit? Auf mich, die unendliche Vielfalt? Mit dem Eindringen in mich, in meine Absichten, hellen sich meine Aussagen auf, zeigen sie sich mit neuen Reizen. Die Seele sollte stets begierig, stets klaffend geöffnet sein; je geöffneter sie ist, um so mehr wird sie überhäuft, gesättigt, wird sie nach dem Unendlichen streben und mir damit erlauben, mich ihr täglich mehr zu offenbaren. Mein Durst ist groß, sie auf meine Anrufe hin kommen zu sehen; mein Bedürfnis ist groß, mich den Seelen mitteilen zu können, besonders in diesen letzten Zeiten der Welt, ebenso wie zu Anbeginn.
Aus: «Göttliche Anrufe», S. 101