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Es gibt nicht genügend Reue, um das Feuer zu vermeiden Von Christian Parmantier

Vassula - Das Wahre Leben in Gott: «Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch» - 4. Teil

Wir beenden das Gespräch mit Vassula aus Anlass der Veröffentlichung ihrer Autobiographie Den Himmel gibt es wirklich, die Hölle aber auch. Nach der Frage der Einheit der Kirchen geht es heute um den interreligiösen Dialog und die Entfaltung des Wahren Lebens in Gott.

Bezüglich der evangelikalen Kirchen, die den eucharistischen Jesus nicht anerkennen und keine Beichte haben… Wie ist Ihr Verhältnis mit den verschiedenen Konfessionen?
Die, die zu den Wallfahrten kommen, glauben. Es sind Einzelne, denn ihre offiziellen Kirchen lehnen das ab.
Wie soll man sich diesbezüglich den Protestanten gegenüber verhalten?
Mit den Orthodoxen gibt es weniger Meinungsverschiedenheiten, abgesehen vom Charisma Petri.
Die Protestanten laden mich nicht oft ein. Sie haben mich einmal in einem kanadischen Fernsehsender namens „Wunder“ nach Lethbridge eingeladen. Da ich orthodox bin, wollten sie mich dann doch nicht, sie hatten Angst. Doch da war eine Katholikin, die nicht locker ließ: Ich sollte zwei Mal eine Stunde sprechen „Bitte…“ und schließlich erklärten sie sich mit einer halben Stunde einverstanden, mehr nicht.
Ich sprach viel über den Heiligen Geist und seine Gaben. Das gefiel ihnen derart, dass sie mich baten fortzufahren und wollten, dass ich am Nachmittag nochmal spreche! Und als ich ein anderes Mal wiederkam, wollten sie, dass ich wieder spreche. Es gibt solche kleinen Öffnungen.
Und nach Europa reise ich jetzt nach Bangladesch, um eine interreligiöse Rede in einem buddhistischen Kloster zu halten, das mich eingeladen hat: Sie wollen mir eine 3. Goldmedaille geben, um mir zu danken, dass ich den Frieden und die Versöhnung auf der ganzen Welt verbreite. Das schätzen sie. Man nennt mich dort „göttliche Botin“! Alle buddhistischen Mönche werden da sein, auch Imams, Muslime, Hindus sowie die apostolische Vertretung mit Ordensfrauen und Priestern. Wenn der apostolische Nuntius da ist, kommt er selbst, sonst schickt er seinen Sekretär. Alle diese Leute kommen also.

Mein 20-minütiger Beitrag wird interreligiöser Art sein. Sie wollen ihn in ihrer Zeitschrift abdrucken.
Sie werden also über Gott im Allgemeinen sprechen?
Genau. Über Gott den Schöpfer. Ich rufe zur Versöhnung auf, ich verkünde, dass wir alle eines Tages um unseren Schöpfer versammelt sein werden, dass man sich nicht angreifen darf, sondern sich die Freiheit lassen und sich versöhnen muss, dass wir alle Brüder sind und dass es der Triumph Gottes wäre, wenn wir uns eines Tages Geschwister nennen würden. Es ist eine spezifische Ansprache aus diesem Anlass, und das mögen sie.

Die Muslime kennen keinen Vater Gott
Einmal fragte mich ein Professor der muslimischen Universität nach meiner Rede: «Kann ich eine Fotokopie deiner Rede bekommen? Sie hat mir sehr gefallen.» Darin zitierte ich, dass Jesus uns dies und das gesagt hat usw. Er fotokopierte sie und sagte: «Du kannst morgen in meine muslimische Universität kommen und zu den Studenten sprechen.» Ich war einverstanden und ging hin. Dort war ein alter Imam, der immer lächelte, als ich sprach, er mochte, was ich sagte. Ich fragte mich: «Versteht er, was ich sage?» Ich zitiere manchmal Wort der Weisheit von Jesus, und das mögen sie. Als ich fertig war, sagte mir der alte Mann draußen: «Weißt Du, diese Rede hat mir so gut gefallen. Manchmal dachte ich, ich höre Mohammed, der uns der Koran predigt.»
Eine kurze schelmische Frage. Antworten Sie immer auf den Ruf Jesu? Einmal sagte er ihnen «Diene mir». Das war nach seiner Bitte, die Kirche zu vereinen. «Diene mir da, wo die Liebe am meisten fehlt, wo das Böse, die Ungläubigen, die tiefe Sünde, die Bosheit, die Ungerechtigkeit, [wo] diejenigen sind, die sich über mich lustig machen und diejenigen, die mein Herz durchbohren.»
«Die Klinge der Lanze steckt immer noch in meinem Herzen. Zieh sie heraus, nimm sie weg.» Ich wusste, dass er wegen aller dieser Dinge, wegen der Ungläubigen litt… und schließlich machte mir Jesus klar, dass all das die Spaltung der Kirchen darstellt.
Ich gebe menschlich mein Bestes. Ich mache, was ich kann. Ich weiß, Jesus will, dass ich so weitermache, wenn er mir sagt: «Du wirst unter Leuten sein, die mich anspucken, die mich von neuem kreuzigen. Dort wirst du mir dienen.» Ja, in dieser Welt, die vom Glauben abfällt.
Jesus empfiehlt seinen Aposteln, woanders hinzugehen, wenn man nicht auf sie hört. Tun Sie das, wenn Sie nach Afrika oder Asien gehen… und sich dort an die Armen wenden?
Bei den Versammlungen, sogar hier in Luxemburg, gibt es vielleicht Menschen, die gegen ihren Willen kommen, weil ein Freund oder eine Freundin sie eingeladen hat: «Auf, komm!» Und dann sind sie doch berührt. In ihnen geschieht etwas und sie bekehren sich.
Einmal sagte ich in Schottland am Anfang: «Wir werden zunächst ein Gesätz des Rosenkranzes beten.» Das mache ich nicht oft. Dort waren zwei protestantische Damen – eine Mutter und ihre Tochter. Sie wollten nichts von der Jungfrau Maria wissen. Sie wollten aufstehen und sagen: «Das ist nichts für uns.» Und in dem Moment, als sie aufstehen und gehen wollten, sahen sie Christus auf meinem Gesicht. Denn er erscheint oft. Sie waren wie versteinert und nahmen an allem teil. Sie waren bekehrt!
Was die Verbreitung von «Das Wahre Leben in Gott» angeht, wie stehen die Dinge jetzt?
Das Buch wird weltweit verbreitet. Es gibt es jetzt in 50 Sprachen. Ich wurde in 83 Länder eingeladen. Zum ersten Mal bin ich hier in Luxemburg und gehe dann nach Ruanda. Es gibt Orte, von denen ich nicht einmal wusste, dass es Das Wahre Leben in Gott dort gibt, zum Beispiel die Salomon-Inseln, wo die Botschaft auch hingekommen ist. Ich wusste nicht einmal, wo sie liegen. Wenn Jesus sagt, dass diese Botschaft überall hinkommen wird, dann heißt das überall.
Wissen Sie, welchen Einfluss «Das Wahre Leben in Gott» auf die Leute haben, die diese Bücher lesen?
Wir haben Zeugnisse. Wir sind gerade dabei, sie so gut wie möglich auf internationaler Ebene zu sammeln, um kleine Hefte zu veröffentlichen, die wir dem Vatikan geben wollen. Im Vatikan hört man nämlich, dass es die Botschaft gibt, doch man hat nie gehört, dass sie Früchte, das heißt Bekehrungen hervorgebracht haben. Das wäre ein letzter Versuch zu sagen: Seht, ihr braucht keine Angst vor dem Wahren Leben in Gott zu haben, diese Botschaften tun Gutes. Ich erfahre durch befreundete Kardinäle, die mir manchmal sagen, was vor sich geht, dass im Vatikan in der Abteilung für interreligiösen Dialog bei einer Versammlung, bei der man über alles sprach, ein kongolesischer Priester fragte: «Was haltet ihr von Vassula?» Und es hieß: «Vassula ist ein Fall, der uns beschäftigt.» Das ist schon mal nicht schlecht, sie stellen sich Fragen.
Und was sagt der Herr dazu, der dieses Werk vor bald 30 Jahren in die Wege geleitet hat?
Er weiß alles im Voraus. Er äußert sein Bedauern, dass es nicht genug Reue gibt. Die Heilige Jungfrau hat um eine aufopfernde Liebe gebeten. Doch da tut sich nichts, weil die Leute sehr an ihrem Komfort hängen. «Ja, was der Herr uns heute gesagt hat, ist gut», aber weiter geht das nicht. Sie haben Angst, ihren Komfort zu verlieren und sind nicht ganz aufrichtig. Und sie laufen allen Erscheinungen hinterher. In Lourdes gab es nur eine Seherin, doch in derselben Woche gab es 40 falsche Seherinnen! Das ist heute noch genauso. Es gibt viele Fälschungen. Eine Kopie nach der anderen. Um das Wahre zu erkennen, muss man den Anfang betrachten, wie alles begonnen hat. Wenn man in der Kirche ist und plötzlich eine Stimme hört, dann ist das nicht wahr. Man hört nicht einfach so ein Wort des Herrn. Wir gehen durch das Feuer, bevor Gott zu uns spricht. Er führt uns durch das, was ich durchgemacht habe. Zudem war ich in einem Zustand, in dem ich nicht wusste, dass Gott zu uns sprechen kann, dass es Erscheinungen gibt. Ich wusste nichts von alledem, ich war weit davon entfernt. Deshalb hatte ich so viele Zweifel: «Ist das überhaupt möglich…?» Wenn man keine Zweifel hat, ist das auch ein Zeichen, dass es nicht von Gott kommt. Wenn man sich sicher ist, Botschaften zu erhalten, kommen sie nicht von Gott. Das ist schade, denn es gibt so viele Botschaften, die nicht wahr sind. Sie sind menschlich, nicht teuflisch, nur menschlich. Manchmal suchen meine Freunde in allen möglichen Richtung, und ich sage ihnen: Nein! Wenn ich an einer Botschaft hänge, heißt das noch lange nicht, dass der Herr sie mir gibt, aber ich kann dir eine Liste von wahren Boten nennen. Für mich hat es nur 12 Erscheinungen auf der ganzen Welt gegeben, mehr nicht. Die anderen kann man vergessen. Wenn man etwas sagt, das wirklich von Gott kommt, dann dringt es in uns ein und berührt unser Inneres. Alles andere ist eine gute Spiritualität, wie die Predigt eines Priesters.
Sie können doch nicht alle Erscheinungen auf der ganzen Welt kennen!
Unter denen, die ich kenne, gibt es auch verborgene Erscheinungen. Solchen bin ich sogar begegnet. Vor allem in den 80er Jahren gab es eine ganze Reihe, danach immer weniger.
Was die Prophezeiungen anlangt, haben Sie gesagt, dass sich schon viele verwirklicht haben, die Türme des World Trade Centers natürlich…
Die Türme, der Tsumani, viele über Russland, ich habe notiert, welche bereits eingetreten sind. Doch etwas erwarten wir noch: das Feuer. Es ist nicht nur das Feuer des Heiligen Geistes, denn es gibt trotz allem so etwas wie ein zweites Pfingsten, eine neue Annäherung Gottes, wie ich Ihnen anhand des 21. Kapitels der Geheimen Offenbarung erklärt habe. Ich würde sogar sagen, ein fast greifbares Pfingsten, wenn ich sehe, wie er sich uns nähert. Gut ist, dass er so viele Leute wie möglich bekehren will. Er stürzt nicht gleich mit dem Feuer herab, dem echten Feuer, denn das wird geschehen. Früher sagte der Herr: «Ich kann das Feuer beenden, wenn es Bekehrungen gibt, wenn ich Reue höre. Doch ich höre nichts, es wird immer schlimmer. Jetzt kann ich das Feuer nicht mehr wegnehmen, aber ich kann es verringern, wenn ich etwas mehr Reue, Taten der Sühne, Taten der Liebe und der Barmherzigkeit sehe…» Doch er hört nicht viel. Also wird es dieses Feuer doch geben. Aber wann? Und wie? Ich weiß es nicht. Ist es übernatürlich? Kommt es durch einen Krieg? Eine Bombe, die explodiert, den Sauerstoff der Erde nimmt und die Atmosphäre verbrennt? Ich weiß es nicht.  

Es ist nicht der Tag des Herrn
Nein, der Tag des Herrn ist die Offenbarung Ihrer Seele, die Erleuchtung Ihres Gewissens. Das ist der Tag des Herrn, nicht die Strafe. Die Strafe wurde konkret in Japan in Akita angekündigt. Der Glaubensabfall und der Zorn Gottes wegen des Glaubensabfalls. Wenn es keine Reue gibt, kommt die Strafe.
Kardinal Ratzinger hat diese Botschaft sofort angenommen, als Bischof Iro Ito sie ihm vorgestellt hat. Ich bin mit Bischof Ito zusammengetroffen. Er hat es uns selbst gesagt. Ich war erstaunt, dass er keine Leute hinschickte, um das Ganze zu untersuchen. Doch er sagte: «Das ist das dritte Geheimnis von Fatima!» und deshalb macht man es nicht bekannt.
Und das hindert die Leute daran, sich zu bekehren.

Von Christian Parmantier