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Wie können die Erscheinungen von Jesus und der Jungfrau Maria geschehen?

Diktate eines Engels … Tropfen der Harmonie

26. September 1976, 13 Uhr
Die Harmonie, oder das sogenannte Paradies, ist gewiss ein Ort. Doch es ist kein Ort in dem Sinne, wie ihn sich die Menschen vorstellen können. Denn die Orte der Menschen, oder besser gesagt der Erdenbewohner, sind Orte mit Erde, Meer, Bergen und Häusern, das heißt materielle Orte. Die Harmonie ist ein spiritueller Ort! Sie ist also eine Art zu sein, bei der man mit seinem freien Geist die Schönheiten bewundert, die aus den Gedanken Gottes und für die geistige Welt entstanden sind. Hier hat nicht die Materie eine Form, sondern jedes Gefühl, denn die Gefühle stammen vom Geist. Auf der Erde, an den materiellen Orten, werden sie von dem verdeckt, was die materiellen Augen wahrnehmen.
Gewiss, es gibt die materielle Welt. Die Orte bestehen aus Materie und die Materie verändert sich je nach Zeit und Jahreszeit. Der materielle Körper wandert von einem materiellen Ort zum anderen. Gott ist unermesslich, das heißt Er ist ganz groß und unendlich klein. Er kann überall sein. Wäre Er nur groß, dann könnte Er nicht in das Kleine eingehen! Dann wäre Er in Seiner Größe begrenzt, wo Er doch unbegrenzt ist, gerade weil Er unermesslich ist.
Jesus und auch Maria können sich in den Erscheinungen zeigen, wenn sie es wollen. Sie leben in der geistigen Welt, das heißt in einem Seinszustand, der vollkommen frei von Zeit und Raum ist. Denn es gibt dort weder das eine noch das andere und da es sie nicht gibt, können sie auch nichts begrenzen. Ich, Astralio, weiß das, weil ich es kenne und Ihr könnt mich nicht verstehen, wenn ich Euch die Welt der Harmonie erkläre, d.h. das Paradies. Denn das ist eine geistige Welt und kein beständiger Ort. Es ist ein Ort, der aus Gedanken gebildet wird, eine Welt aus Gedanken, die sich bewegen. Ein Gedanke ist nicht räumlich begrenzt. Wenn Jesus und Maria sich auf Erden zeigen, dann hinterlassen sie keine Lücke im Paradies. Die Geister der Glückseligen können sie dort immer noch bewundern und sich an ihnen erfreuen. Wenn sie an einen Ort kommen ( was im übrigen nicht genau zutrifft, weil in der Harmonie die wahre Freiheit herrscht und es keine Zeit und keinen Raum gibt, denn das sind irdische Vorstellungen), dann zeigen sie sich durch ihre Gedanken. Sie begeben sich an einen Ort auf der Erde und erscheinen in einem Haus, an einem Fluss, in einer Grotte. Dabei bringen sie ihre geistige Welt mit und tauchen auf oft unsichtbare Weise das materielle Leben darin ein.
Manchmal zeigen sich Jesus und Maria, indem sie ihre Gedanken sichtbar machen. Oder sie zeigen sich auch durch einen von uns, der die Aufgabe bekommt, einer Seele diese wunderbaren Gesichter zu beschreiben und die Seele kann sie dann sehen und erkennen. Die Gedanken Jesu oder Myriams schwingen in den Gedanken des Engels und dieser lässt sie in einem irdischen Geist schwingen, damit dieser sie mit seinen geistigen Augen und manchmal auch mit den materiellen Augen sehen kann.
Ich hoffe, dass ich eine kleine Erklärung von dem geben konnte, was so groß ist. Bei den göttlichen Dingen taugen weder Philosophie noch große Reden! Bei den göttlichen Dingen taugt keine menschliche Logik. Es taugen Glaube, Demut und der Gedanke an den dreieinen Gott, der alles vermag. Du kleiner, großer Priester, Du weißt das. Du weißt auch, dass Du mit mir schwingst und fliegst, so wie Ihr alle, die Ihr die Liebe erfasst habt!
Die Liebe besteht nicht aus Philosophie oder großen Worten, die Liebe ist keine Wissenschaft, die Liebe ist viel, viel mehr. Die Liebe ist Gott!

Aus: «Diktate eines Engels», S. 234-235