Niklaus Wolf von Rippertschwand (1756-1832)
Georges Huber hat in diesem Buch eine meisterhafte Biografie über Niklaus Wolf verfasst. Kardinal Henri Schwery verfasste dazu ein zündendes Vorwort.
Niklaus Wolf war Bauer, breit gebaut und kräftig, Inhaber eines stattlichen Hofes, modern und rationell eingerichtet. Er war Mitglied des Großen Rates in Luzern. Der liberale Zeitgeist langweilte ihn, er wurde ein leidenschaftlicher Gottsucher, betete jede Nacht drei Stunden lang. Bei einer lebensgefährlichen Verletzung wurde er durch die Anrufung des Namens Jesus plötzlich geheilt. Andere Menschen kamen und baten um sein Gebet. Das Heilen wurde seine große Lebensaufgabe. Er heilte Tausende von Menschen, aber nicht in seinem Namen, sondern im Namen Jesus.
Für Niklaus Wolf läuft der Seligsprechungsprozess. Der Papst sucht neue Vorbilder für eine vaterlose Zeit, in welcher die Familie, die Keimzelle des Gottesvolkes, am Zerfallen ist. Niklaus Wolf kann vielen jungen Menschen die Augen öffnen, dass sie erkennen, dass Materialismus und Egoismus keine Lösung sind, sondern in den Abgrund führen.
Wolf war ein vorbildlicher Familienvater. Er hatte zusammen mit seiner Gattin neun Kinder. Fünf erreichten das Erwachsenenalter. Er war der Vater einer Familie, die betete, die täglich Gottes Vatergüte spürte, die umgeben war vom Schutz der Engel, die zusammenhielt und im Vertrauen in die Zukunft schaute. In ihrer Welt gab es keine hoffnungslose Niedergeschlagenheit, keine Langeweile durch Mangel an Lebenssinn, keinen Hass. Sie lebten die Frohbotschaft des Evangeliums.