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Die Geschichte der Erscheinungen

1993 begann alles. Die Familie von Paolo Bruno, 11 Jahre, und seinem Bruder Luigi, 14 Jahre, ist Mitglied in der neokatechumenalen Bewegung und gehörte einer Gebetsgruppe an. Ab Juni 1993 fiel Paolo manchmal in die Ruhe des Heiligen Geistes.
Am 26. Juli fiel Paolo am Ende des fünften glorreichen Geheimnisses in die Ruhe im Heiligen Geist. Anschließend kniete er sich hin und sah Lichtblitze. Dann kam eine junge, lächelnde Frau. Sie wies ihn mit der Hand auf den Himmel und dort las er drei Buchstaben: «MIR»! (Wie in Medjugorje)
Zwischen dem 24. und dem 26. September 1993 empfing Luigi die Gnade innerer Einsprechungen. Anfang Juli gesellten sich einige Familien dazu, von denen insbesondere zwei Kinder zunächst die Madonna hörten, bevor sie die Muttergottes einige Tage später auch sahen: Die Schwestern De Siano (Imma, 11 Jahre, und Marianna, 8 Jahre) aus Lacco Ameno. Später war es noch die siebenjährige Simona Impagliazzo, die auch Simona «la piccola» genannt wurde.
1994 bildete sich im Haus von Paolo und Luigi eine Gebetsgruppe. Am Samstag, den 8. Oktober 1994, war die Familie von Luigi und Paolo Bruno aus Testagio von der Familie von Imma und Marianna De Siano nach Lacco Ameno eingeladen worden. Nach dem Essen brachen sie zu einem Spaziergang in den Wald von Zaro auf. Etwas später drängte es Luigi, den steinigen Weg, auf dem Autos fuhren, zu verlassen. Er kletterte auf der linken Seite an einer steilen Böschung hoch und schlängelte sich durch die Felsen. Die beiden Familien kamen auf einem freien Platz wieder zusammen; sie wurden von zwei großen Felsen im dichten Unterholz blockiert. Sie hielten dort an, um den Rosenkranz zu beten, als Paolo auf dem rechten Felsblock wieder die «himmlische Mama» sah, die ihn aufforderte, für die gefährdete Menschheit zu beten. Sie sagte ihm: «Hier ist ein gesegneter Ort». Die Zeugen sahen, wie sich Paolo zur Erde neigte und ein Kreuzzeichen machte. Kurz darauf sagte Paolo: «Die Madonna hat diesen Ort gesegnet und sie gibt uns eine persönliche Botschaft».
Noch am selben Abend sagte die Madonna während des Rosenkranzes, der daheim in der Gruppe gebetet wurde, zu Luigi: «Zaro wird ein Wallfahrtsort werden».


Und schon ganz am Anfang kündete die Madonna an: «Ich bin hierhergekommen, um diese Insel zu retten». Später prophezeite sie: «Sie werden aus allen Teilen der Welt kommen und meinem Sohn die Ehre erweisen».
Am 13. Oktober hatte die achtjährige Marianna die Gnade, gemeinsam mit Paolo die «himmlische Mama» zu sehen. Später sah Marianne während Eucharistiefeiern mehrmals die Madonna von Pompei hinter dem Zelebranten Don Petro († 2008), der sie sehr verehrte. «Die Kinder erzählten ihm alles und er glaubte fest an die Erscheinungen von Zaro.»
Am nächsten Tag, es war Freitag, der 14. Oktober, begann auch Imma, die Madonna zu sehen, der ein helles Licht vorausging.
Am Tag darauf begab sich die kleine Gruppe wieder nach Zaro, um den Rosenkranz zu beten. Die Madonna zeigte sich Paolo, Imma und Marianna. Michele, der Vater der Kleinen, nahm etwas, um am Fuß des Felsens eine kleine Nische auszuhöhlen, in die er eine kleine Statue der Madonna stellte. Später bezeugte er bei einer Sendung im italienischen Fernsehkanal RAI:
«Wir gingen zum Pfarrer unserer Pfarre Maria-von-den-Gnaden, um ihm von der Situation zu berichten. Ich sagte ihm, dass meine Töchter nun wie die anderen Kinder die Muttergottes ebenfalls sehen würden. Er erwiderte mir: “Nimm sie jetzt drei Tage nicht mehr mit nach Zaro”. Ich fand es sonderbar, dass der Priester etwas sagte, was im Gegensatz zu dem stand, was die Muttergottes forderte. Kaum hatte ich die Haustür geöffnet, riefen mir meine Töchter zu: “Die Madonna hat gesagt, Don Franco zu gehorchen”. Da wurde mir bewusst, dass hier etwas Außergewöhnliches passierte, denn die Mädchen wussten nicht, was der Priester gesagt hatte. Die Mädchen empfingen Botschaften, die manchmal sehr lang waren und die sie anschließend aufschrieben. Wie konnten sie sich an alles erinnern, was ihnen die Muttergottes zuvor gesagt hatte? Ich verstand es nicht. Und mir wurde bewusst, dass es nicht von ihnen kam, denn sie schrieben Dinge, die sie nicht verstehen konnten. Nach einem Jahr haben sie die Madonna nicht mehr gesehen.»
Nach und nach kamen Menschen in den Wald, um den Rosenkranz zu beten. Man reinigte den Ort auch und richtete ihn her.
Am 16. Oktober hatte die kleine Simona Impagliazzo eine Vision. Sie gehörte nicht zur Gebetsgruppe, aber sie betete den Rosenkranz mit ihrer Familie bei sich daheim in Lacco Ameno. Bis dahin war es eine private Gruppe, eine Familiengebetsgruppe.
Bei den Erscheinungen, die aufeinander folgten und öffentlich wurden, fielen zahlreiche Kinder und viele Erwachsene in die Ruhe des Heiligen Geistes. Am Samstag, dem 7. Januar 1995, forderte die Madonna Simona auf, sich anlässlich der Fackelprozession der Gebetsgruppe der kleinen Seher anzuschließen.
Die himmlische Mama von Zaro ist ein junges Mädchen von 15 Jahren mit bronzefarbenem Teint. Sie ist weiß gekleidet und in einen blauen Mantel gehüllt. Auf ihrer Brust liegen Rosen in Form eines Herzens; sie hat Rosen auf ihren nackten Füßen, sowie eine Rose in der Mitte ihres goldenen Gürtels in der Taille und sie hat die Arme weit geöffnet.
Mehr als ein Jahr lang waren die Erscheinungen konstant: montags, mittwochs und freitags. Sie ereigneten sich im Haus von Paolo und Luigi. Dienstags und donnerstags waren sie im Haus von Marianna und Imma. Und samstags um 15.30 Uhr in Zaro. Täglich gab es das Rosenkranzgebet und die Botschaft.
Die erste Sehergruppe setzte sich aus den Jüngsten zusammen; es handelte sich um Paolo vom 8. Oktober 1994 bis zum 26. August 1995, um Marianna und Simona vom 13., bzw. 16. Oktober 1994 bis 1995 und um Imma vom 14. Oktober 1994 bis Dezember 1996.
Sechzehn Monate lang wurden auch der kleinen Simona Besuche des Himmels zuteil. Eines Tages forderte die Madonna sie auf, nach Lourdes zu fahren, um dort ihre erste Kommunion zu empfangen. Sie hatte dort ungefähr zehn Visionen von Jesus und von Pater Pio. Nach ihrer Rückkehr vertraute sie ihrem Pfarrer, Don Franco Patalano, die himmlischen Botschaften an, die sie empfangen hatte.
1996 bildeten sich verschiedene Gebetsgruppen und weitere Kinder hatten Visionen, Erscheinungen und Botschaften von der Muttergottes und Jesus. Nach der Ruhe im Heiligen Geist empfingen einige die Gabe innerer Einsprechungen für einen längeren oder kürzeren Zeitraum. Sie beteten kniend, dann fielen sie in die Ruhe des Heiligen Geistes, ihr Gesicht war gegen den Felsen am Boden gedrückt, ohne dass es ihnen wehgetan hätte. Das kam am häufigsten vor.
Für diese Gruppe der Kleinsten war der Zeitraum der Erscheinungen kurz. Für Paolo bis zum 26. August 1995. Marianne und Imma konnten nicht mehr nach Zaro fahren und die Erscheinungen endeten für sie noch im selben Jahr.
Maria Lauro: «Ohne die anderen benachteiligen oder verletzen zu wollen, waren wir immer sehr von dem Licht geprägt, das von Paolo und Marianna ausging, wenn sie die Schönheit der jungen Muttergottes sahen. Paolo hat nach den Erscheinungen viel gelitten, was so weit ging, dass er seinen Schmerz durch Zornanfälle zum Ausdruck brachte… Jetzt führt jeder ein normales Leben. Sie haben Diplome, sind verheiratet, haben Kinder.»
In der Pfarre bereiteten sich die Jugendlichen auf die Firmung vor. Vier von ihnen sollten von der Madonna gerufen werden: Simona Patalano, Ciro Vespoli, Angela Fabiani und Antonella Ferrandion.


 

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