Aus Asien zurück!
Nachrichten aus Medjugorje
Ich kam gerade (Juni 2016) von einer langen Reise nach Asien zurück, wo ich die Mongolei und Indonesien besucht habe. Hier möchte ich einiges davon erzählen. Die erste Nacht hatten wir in einem kleinen Dorf verbracht, wir wurden mit soviel Wärme empfangen, dass ich zu Tränen gerührt war. Die Menschen hatten nichts, aber sie bereiteten uns eine große Freude!
Wir wohnten bei einer Frau des Dorfes. Als wir bei dem kleinen Haus, das nur zwei Räume hatte, ankamen, suchten wir unsere Betten, es gab aber keine. In einem der Räume war eine größere hölzerne Plattform, unter welcher sich eine Art Heizung befand, in der man im Winter Kohle brannte. Diese Plattform war das Bett für uns drei. Es war o.k. für unsere beiden chinesischen Führer, aber es war etwas hart für mich, eine französische Frau, die gewohnt ist, auf Matratzen zu schlafen.
Am Morgen nahmen wir eine Waschschüssel nach außen, um uns zu waschen, weil es kein fließendes Wasser oder Badezimmer gab. Selbst die Toilette im Garten hatte keine Tür, was in China normal ist, besonders auf dem Land. In einer solch heiklen Atmosphäre bewunderte ich die Großzügigkeit und ehrliche Freude unserer Gastgeberin. Trotz ihres geringen Einkommens, hatte sie neue Decken für uns gemacht. Ihre Schätze aber waren ihre Bilder an den Wänden – das Göttliche Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens, ihre besten Freunde! Ich sah sie vor diesen Bildern, die gewölbt und durch Rauch und Luftfeuchtigkeit ganz vergilbt waren, beten: «O Jesus, wenn es einen Ort auf der Welt gibt, wo Du gern sein möchtest, um getröstet zu werden, so ist es dieser.» «Hier wurde ich zum Augenzeugen der ersten Seligpreisung: “Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!» (Mt 5,3)
In dieser Gemeinde hatte der junge Priester, der vor zwei Jahren hierhergekommen war, 12 Gläubige gefunden; heute sind es 200. Als sie uns baten, von den Wundern in unseren Leben zu erzählen, was meint ihr, wie viele da kamen? – 200!
Der zweite Teil der Reise ging nach Indonesien, worüber ich später berichten werde.
Der Medjugorje-Effekt!
Wenn man der Muttergottes einen Brief schreibt, so bleibt dies nie ohne Früchte. Wie alle Mütter, so liebt sie es, Post von ihren Kindern zu bekommen; und da sie unsere himmlische Mutter ist, beantwortet sie diese auch auf himmlische Art und Weise. Martina aus Milan erzählt uns von ihrer Erfahrung: “Kurz nachdem ich der Muttergottes geschrieben hatte, wusste ich, dass wir als Familie nach Medjugorje reisen sollten. Und so war es für mich eine freudige Nachricht, als meine Eltern zustimmten, mit uns zu fahren. Selbstverständlich war für sie der touristische Aspekt dieser Reise, zur Adriatischen Küste zu fahren, maßgebend.
Von jung an habe ich meine Eltern nur streiten gesehen. Meine Brüder und ich litten schwer darunter. Ihre Krisen und Argumente führten immer zu schlimmen Resultaten; und einer von ihnen verließ das Haus für ein paar Stunden, während der andere weinte. Das Schlimmste aber war, dass sich dieser Ruf ihrer ständigen Streitbarkeit verbreitete. Unsere Freunde wussten davon und ließen es uns fühlen.
Wir wussten nicht, was Friede war. Die Drohung einer Scheidung war ständig gegenwärtig. Als kleines Mädchen dachte ich, dass sie eine Scheidung wahrscheinlich glücklicher machen würde. Und doch kam es in den 40 Jahren ihrer Ehe zu keiner Scheidung – Gott-sei-Dank!
Im Oktober 2015 waren wir dann in Medjugorje. Wie hatte die Gnade die Herzen meiner Eltern erreicht? Am ersten Abend stimmte meine Mutter zögernd zu, zur Beichte zu gehen. So stellte sie sich in eine lange Schlange vor dem Beichtstuhl. Sie wurde dessen aber bald überdrüssig und verließ die Schlange. Später fand ich sie in einem Café. Ich dachte mir, dass das ein schlechter Anfang unserer Pilgerreise war.
Sie fing dann an, mich mit Fragen zu bombardieren: «Gott existiert, o.k., aber was verlangt er von mir? Mein Leben ist o.k.. Gott, o.k., ein bisschen von ihm macht mir nichts aus, aber ich liebe mein Leben. Ich will ja in kein Kloster gehen. Und dann die Beichte… Ich hatte nie gewusst, was ich dem Priester sagen soll, auch weiß ich nicht, ob es was nützte. Das letzte Mal ging ich vor sieben Jahren.»
Am nächsten Tag hat sie es aber noch einmal versucht. Zu ihrer Überraschung gab es einen freien Beichtstuhl, in den sie eintrag. Was in diesem Beichtstuhl geschah, bleibt mir ein Rätsel. Aber nach einigen Wochen verbrachte ich ein paar Tage bei meinen Eltern. Ich fürchtete mich vor der Atmosphäre und bereitete mich darauf vor, wieder gekränkt zu werden. Zu meiner großen Überraschung kam es aber zu keinem Streit zwischen ihnen. Meine Eltern luden mich sogar ein, an ihrem Morgengebet, dem Rosenkranz und anderen Gebeten teilzunehmen. Wir knieten vor einem kleinen, schön verzierten Altar und meine Mutter beschloss die Gebete mit dem gesungenen Ave Maria – sie hat eine wunderbare Stimme.
Dieser Friede und diese Versöhnung nach 40 Jahren Streit war das Geschenk, um das ich die Gospa in meinem Brief gebeten hatte. Seit damals sind meine Eltern zum Vorbild meines christlichen Glaubens geworden. Ich bin so glücklich und meine, dass diese radikale Umwandlung zum Frieden und der Liebe viele Menschen inspirieren sollte.
Danke, Martina, für dieses wunderbare Zeugnis! Es macht uns auf Dinge aufmerksam, die viele schwer finden, zu glauben:
– Mit Gott ist es nie zu spät. «Mit Geduld kann man alles erreichen!» (Theresia von Avila)
– An allem, was wir unserer himmlischen Mutter im Glauben anvertrauen, wird sie unweigerlich arbeiten und wird früher oder später den Sieg erringen.
– Eine Lösung, die zur Scheidung führt, ist nie die richtige. «Bei Gott», sagt uns Maria, «gibt es keine Scheidung.» Wenn es bei Gott keine Scheidung gibt, so ist dies, weil er eine bessere Lösung für uns bereit hat, die er uns durch das Gebet offenbaren will.
– Wenn Du im Leben ein größeres Problem hast, dessen Lösung mit menschlichen Mitteln unmöglich erscheint, dann musst Du daran denken, dass bei Gott nichts unmöglich ist. Bete und vertraue! Und wie es Martina getan hat, schreibe der Muttergottes einen Brief. Es gibt unzählige Beispiele, wo sie positiv geantwortet hat. Kommt sie denn nicht jeden Tag, um uns zu helfen?! In Deinem Brief solltest Du mit einem von-Herzen-kommenden-Danke anfangen.
«Danksagungsgebete sind die ersten, die den Himmel erreichen», sagte Vicka.
Am 25. Juni werden wir den 35. Jahrestag der Erscheinungen feiern. Wollen wir uns auf diesen gesegneten Tag durch das Gebet vorbereiten. Ein jeder kann in seinem eigenen Herzen erkennen, was man ihr aufopfern will. Z.B. kann man wieder die Hauptbotschaften lesen, die wir bis jetzt noch nicht in die Tat umgesetzt haben. Wir können ihr davon in unseren Briefen schreiben. Wir werden dadurch das Unbefleckte Herz trösten, das «blutet, wenn ich euch in Sünde und sündigen Gewohnheiten ansehen muss», wie sie am 25. April gesagt hatte.
Mutter Teresa wurde am 4. September 2016 in Rom heilig gesprochen. Es wäre angebracht, ihre Berichte zu lesen oder wiederzulesen, damit ihre Stimme in unseren Herzen widerhallen kann. Diese Stimme zeigt helle Lichter in unserer Zeit auf, die so verworren und arm an geistlichem Rat ist. Glücklich sind alle, die die Weisheit dieser großen Heiligen in die Tat umsetzen. Sie zeigt denjenigen, die nach Mühelosigkeit suchen, keinen einfachen Weg. Ihr Weg in seiner Reinheit ist der des Evangeliums. Denn Jesus sagte ja eindeutig, dass «die Tür, die zum Himmel führt, eng ist». (Mt 7,13)
Ich habe Mutter Teresa 1975 in Kalkutta getroffen, ein Jahr bevor ich meiner Gemeinschaft beitrat.
Sie hat mich gesegnet, indem sie tief in meine Augen schaute. Das war in der Tat ein feuriger Blick! Bittet sie, dass sie sich meiner von oben erinnert, geradeso, wie auch ich sie bitten werde, euch in ihre Gebete einzuschließen. Hier sind ein paar Zitate von ihr, die euch auf dem Weg zur Heiligkeit inspirieren mögen, wie auch Maria euch «Meine Apostel» und «Apostel der Offenbarung» nennt.
– «Menschen sind oft unvernünftig und selbstsüchtig. Vergib ihnen trotzdem!»
– «Wenn Du freundlich bist, kannst Du beschuldigt werden, Hintergedanken zu haben. Sei aber trotzdem freundlich!»
– «Wenn Du ehrlich bist, können Dich die anderen betrügen. Sei aber trotzdem ehrlich!»
– «Wenn Du glücklich bist, mögen die Leute eifersüchtig sein. Sei aber trotzdem glücklich!»
– «Das Gute, das Du heute tust, wird vielleicht morgen schon vergessen sein. Tue aber trotzdem Gutes!»
– «Gib der Welt das Beste, was Du hast, es mag nie genug sein. Gib es aber trotzdem!»
«Denn Du wirst sehen, dass es am Ende einzig und allein zwischen Dir und Gott ist. Es war nie zwischen Dir und den anderen.»
Liebste Gospa, Mutter und Königin des Friedens, bitte komme in unsere Heime, unsere Gebäude, unsere Familien, die so gefährdet sind!
Deine Gegenwart allein bringt uns so viel Frieden und wir brauchen Dich mehr denn je!
von Schwester
Emmanuel19. Juni 2016www.chi
ldrenofmedjugorje.com
Übersetzt aus dem Englischen
von Wolfgang Trautmann.