Die Prüfung durch das Feuer
Wie das Feuer im Schmelzofen, wie die Lauge der Bleicher
Nach der Erleuchtung (MH 540/14) bezeugt Tochter der Sonne das reinigende Feuer, das vorbereitet und im sündigen Menschen das Abbild Gottes wiederherstellt.
In jenem Jahr 1999 – zwölf Jahre nachdem ich das Antlitz Christi im Himmel geschaut hatte – begann ich spürbar die Gegenwart des Herrn an meiner Seite zu fühlen. Damals fingen die göttlichen Gunsterweise bei mir an; ich hatte Visionen, wobei die dämonischen Visionen zahlreicher waren als die göttlichen. Ich hörte gute und schlechte Stimmen, Drohungen, Obszönitäten, Gerüche, die von nirgendwo kamen… Ich glaubte, dass ich dement würde.
Mein Bischof wurde informiert. Der Herr bereitete mich vor… Aber erst im Mai 2004 fragte mich Jesus, ob ich gerne seine Botin werden würde. Ich glaubte lange, dass sich der Herr mit mir geirrt hatte.
Eines Nachts hörte ich: «Du wirst durch das reinigende Feuer heimgesucht werden.»
Ich war glücklich, denn ich dachte, dass der Herr kommen würde, um mit mir in meinem Zimmer zu diskutieren…, aber es war dann nicht so, wie ich gedacht hatte. Einige Zeit danach suchte mich das reinigende Feuer heim: Während der Heimsuchung wusste ich nicht, dass es das läuternde Feuer war. Ich verstand es erst viel später. Meine Vision lief folgendermaßen ab:
In jener Nacht schlief ich sehr tief, als ich auf einmal nur wenige Meter von mir entfernt den Kopf und den Oberkörper einer Person auftauchen sah, die Christus ähnelte. Ich sah, wie dieses Wesen langsam auf mich zukam; es war ganz glühend…. Ich sah weder seine Augen, noch seinen Mund, noch seine Ohren, ich sah eine Person, die voller Feuer war.
Ich schrie vor Angst und wenn ich gestanden hätte, wäre ich mit einem Satz einige Meter nach hinten gesprungen… Ich hatte immer sagen hören, dass eine Vision vom Teufel kommt, wenn sie uns Schrecken einjagt.
Meine Seele war in solcher Panik, dass sie mehrmals laut den Namen «Jesus» ausrief, damit er ihr zu Hilfe käme, so mächtig und furchterregend war diese Vision.
Als dieses Feuerwesen ungefähr einen Meter von mir entfernt war, glaubte ich, dass meine Seele vor Schrecken ohnmächtig würde. Das Feuerwesen ging genauso langsam zurück wie es vorher auf mich zugekommen war, um dann völlig zu verschwinden.
Gleich danach erschien mir mein Schutzengel; er war leicht über mir und sagte: «Fürchte nichts». Dann habe ich wie ein Baby bis zum Morgen geschlafen.
Wenn mir der Teufel in der Nacht nachstellt, schlafe ich normalerweise nicht mehr bis zum Morgen, aber diese Verbindung habe ich damals noch nicht herstellen können. Ich hatte solche Angst gehabt, dass ich überzeugt war, dass mir in jener Nacht der Teufel erschienen war. Das war bis zu dem Tag, an dem ich im Buch Maleachi (3,1-3) las:
«Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht er kommt!, spricht der Herr der Heere. Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog. Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber…»
So hatte es sich bei mir zugetragen. Ich hätte nie gedacht, dass mich der Heilige Geist, das läuternde Feuer, auf diese Weise heimsucht.
Die Bibel sagt, dass jedes irdische Wesen von Gottes Feuer berührt werden wird.
Bei Matthäus 3, 11 heißt es: «Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich... Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.»
Sach 13,9: «Dieses Drittel [des Landes] will ich ins Feuer werfen, um es zu läutern».
Hebr 12,29: «… unser Gott ist verzehrendes Feuer».
Ex 3: Das verzehrende Feuer ist ein wesentliches Element der göttlichen Erscheinungen.
Die Prüfung durch das Feuer besteht darin, unser Inneres auf dieselbe Weise zu läutern wie ein Metall durch Feuer geläutert wird; die Schlacken lösen sich vom Metall. Wenn wir uns in diesem Leben nicht durch die Prüfungen läutern lassen, sind wir Menschen, die Christus die «Lauen» nennt. Der Herr läutert die starken Seelen schnell, während er für die anderen mehr Zeit verwendet, um sie zu läutern.
Jeder hat Prüfungen in seinem Leben. Wir haben alle guten Weizen und Unkraut in uns; daher müssen wir alle die Rückkehr des Bösen und des Guten, das wir gesät haben, erwarten. Lehnen wir uns also nicht auf, wenn wir schwierige Momente durchleben müssen. Da wir Personen sind, die in Gottes Augen Wert haben, wird Er uns nicht in dem Zustand lassen, in dem wir sind. Daher ist es «normal», dass wir durch die Prüfung des Feuers gehen, denn eigentlich sind wir «Baustellen».
Das Feuer trennt das Gute vom Bösen, um nur das Gute, das Wohlgefällige und das Vollkommene zu bewahren. Die Läuterung verleiht ein reines, glückliches Herz, d.h. ein liebendes Herz, das von Weisheit und Frieden erfüllt ist. Bei dieser Läuterung geschieht zunächst eine Zerstörung der Substanz der Seele oder eine Art Tod (Ps 68,2). Die Seele wird geläutert wie Gold im Schmelzofen geläutert wird. Anschließend steigt die Seele zur Hölle hinab (Ps 54,16). Die Erleuchtung, die Gott der Seele auferlegt, um sie noch mehr zu erheben, führt sie bis zu den Pforten der Hölle (Ps 55,16). Sie glaubt sich verloren und meint, dass für sie alles zu Ende ist. Für die Seele ist es eine vollständige Vernichtung (Ps 72,22).
Während der Läuterung geschieht vieles in unserer Seele, was wir nicht wahrnehmen. Die Seele, die die göttliche Vereinigung erreicht hat, wird eine «Kopie», die mit Christus übereinstimmt.
In ihr vollzieht sich eine tiefe Verwandlung. Am Schmerzlichsten ist es, wenn der Heilige Geist als tapferer Krieger unseren Hochmut, unsere Eigenliebe, unsere Eitelkeiten und alles, was unserem Geist entstammt, bekämpft. Das ist weitaus schmerzlicher als die Läuterung der Sinne.
Auch wenn wir die Verwandlung, die sich auf der Ebene unserer Seele vollzieht, während sie allmählich immer mehr zu Christus aufsteigt, nicht sehen, so spürt doch unser Körper die Symptome ganz gewaltig. Einige sollen aufgezählt werden; es gibt keine Reihenfolge, sie ähneln ein wenig den Symptomen der Menopause, allerdings gelten sie auch für Männer:
Man geht oft zum Arzt, der nicht versteht, was mit uns los ist, denn die Ärzte kennen sich mit der Erleuchtung nicht aus. Manchmal gehen wir sogar in die Notaufnahme… Wir lassen es immer medizinisch kontrollieren, weil wir nicht genau wissen, was wir haben. Diese Liste ist unbegrenzt, denn keine Seele ist wie die andere; manche Menschen gehen durch bestimmte Zustände, andere nicht – alles ist in Gottes Plan eingeschrieben. Wie der Herr uns sagt, sollen wir nichts fürchten. Bitten wir ihn nur, uns zu helfen, die Prüfungen zu ertragen.
Durch diese Läuterung wird das Nervensystem und das endokrine System zuerst betroffen: starke Ängste, Todesangst, Furcht, Depressionen. Häufige Kämpfe mit dem Teufel, Gelenkschmerzen, die Muskeln ziehen sich zusammen, verkrampfen, Spasmen. Juckreiz, Kribbeln, Pickel gehen auf. Zittern. Anhaltendes Bedürfnis nach Veränderungen; Veränderung der Wohnung, der Arbeit, der Art wie wir uns ernähren, Veränderung unserer Beziehungen, unserer Freunde, unserer Gebetsweise. Pochen und Schmerzen im Brustkorb (wenn sich unser «Ich» von uns entfernt, beginnt es auszuflippen). Unser Herz versucht, sich an ein höheres Niveau anzupassen. Verlust des Gehörs, Irritationen bei den Augen und unklare Sicht. Ohr und Auge passen sich an, um allmählich auf dieselbe Weise zu sehen und zu hören wie Christus. Der Schlaf wird durch diesen Prozess der Erleuchtung sehr beeinflusst. Häufiges Erwachen in der Nacht. Es ist erforderlich, während des Tages zu schlafen. Unkontrolliertes Weinen und Lachen. Konzentrationsschwierigkeiten, häufiger Gedächtnisverlust, manchmal fehlen einem die Worte. Zweifel an unserer geistigen Gesundheit. Bedürfnis nach häufigem Essen, aber wir werden trotzdem nicht satt. Während der Erleuchtungsphase verbrennt der Körper viele Kalorien… nach und nach nimmt der Appetit ab und wir versuchen, weniger und gesünder zu essen.
Wir wollen unbedingt gute Werke tun und haben das Bedürfnis, den Planeten zu retten. Träume, die manchmal einen gewalttätigen Inhalt und dann wieder weder Hand noch Fuß haben. Große Leiden, schwere Krankheiten. Göttliche Gunsterweise, mystische Erfahrungen, Ekstasen, wir hören Töne, Stimmen, usw…
Das ist es, was wir bei der Erleuchtung auf der niedrigsten Ebene spüren. Der Herr überschüttet uns jedoch jedes Mal mit seinen Reichtümern, wenn er die Schlacken läutert.
Jesus sagt uns:
«Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen und dieses Feuer wird alles in euch läutern, das euch daran hindert, euch mit meiner Gottheit zu vereinen.
Mein Heiliger Geist wird das Ruder eurer Gedanken, eurer Worte und eurer Taten übernehmen; er wird eure negativen Triebe bremsen, eure Lust auf Essen und Trinken, euer Verlangen nach Schlaf, euer Trachten nach Wohlergehen, euren Wunsch alles besitzen zu wollen, alles zu verkosten, alles zu spüren, alles zu sehen und zu hören… Er wird euch das Nicht-Wollen lehren.
Euer göttlicher Gast wird euer Leben ordnen und er wird euch in seiner Vollkommenheit mit dem Wunsch beseelen, alles bis in die kleinsten Details gut zu machen; er zerstiebt eure Unwissenheit indem er euren Mangel an Erfahrung in Seiner eigenen Kenntnis leitet.
Mein Geist des Mutes wird euch die Kraft vermitteln, um die Angst zu besiegen, die euren Elan bremst; er wird euch zu einem glutvollen Jünger meines Evangeliums machen. Durch meinen Heiligen Geist werdet ihr die Verteidigung des Schwachen und des Unterdrückten übernehmen; Er wird in euch eine glühende Nächstenliebe erwecken; eine Liebe, die sich voll Eifer für Gott und seine Geschöpfe einsetzt. Euer ganzes Wesen wird von innen her erhellt und erleuchtet, so dass durch seine intensive Ausstrahlung Gottes Wahrheit langsam zu eurer Wahrheit wird. Ihr könnt das Gute vom Bösen unterscheiden, das Wahre vom Falschen, um meiner Kirche besser zu dienen und ihre wahren Werte werden euch enthüllt werden.
Mein Heiliger Geist wird euch in seiner Gerechtigkeit zu Wesen der Liebe machen, die treu, hingebungsvoll und rein sind. Er wird eure Leere so überreich erfüllen, dass ihr in vollkommener Harmonie mit unserer glorreichen Gottheit seid.»
Wenn unsere Läuterung fast beendet ist, entfalten sich die mentalen Fähigkeiten; wir sehen die Welt mit den Augen Jesu; er schenkt uns seine Weisheit und seinen Frieden. Auf jeden Fall werden wir uns nicht wiedererkennen – alles hat sich für uns verändert. Christus wird unser Leben nach seinem Belieben leiten; er wird uns zu freien Menschen machen, denen nichts abgeschlagen wird. Wir werden zu einem vollkommenen Bild und Gleichnis Christi.
Das ist es, was der Herr mit uns machen will.
Kümmern wir uns auch weiterhin um den Herrn, dann wird er sich um uns kümmern; er wird seine ganze Macht entfalten, um uns glücklich zu machen.
Am 16.10.2015 sagte Jesus:
«Zur Ehre meines Vaters muss alles erfüllt werden. Diese Zeit geht zu Ende, eine neue Welt kündigt sich am Horizont an, eine Welt der Liebe und des Friedens, in der sich der Mensch nicht mehr rechtfertigen und auch nicht mehr das Schlimmste fürchten muss… Ich werde alles aus den Gewissen tilgen, was meinen Geboten entgegensteht; ich werde jedem seine Fehler und die Konsequenzen seiner Irrtümer aufzeigen. Ich werde reine Wasser über ihn ausgießen; ich werde ihn von seinem Aussatz reinigen und ihn zu einem Wesen machen, das würdig ist, dem Vater vorgestellt zu werden. Mein Heiliger Geist setzt sich ein, um der ganzen Menschheit ihre erste Jugend wiederzugeben. Der verwesliche Leib wird zu einem verherrlichten Leib, auf den ich stolz sein werde… Ich habe schöne Aussichten für dich, mein Volk.
Ich bringe ein Feuer, das meine Schöpfung zu einem “Double” meiner selbst umgestalten wird. Ich werde das Böse vernichten und überall die Keime der Tugenden aufgehen und wachsen lassen. Mein Heiliger Geist wird die Menschheit von innen her entflammen; auf ihr wird mein göttliches Antlitz erstrahlen und sie wird endlich zu ihrer ersten Größe zurückfinden. Die Erde wird eine neue Richtung einschlagen, ein neues Pfingsten wird meine Kleinen zu einem neuen Leben führen.
Ich bin der Seiende und niemand wird meine Pläne durchkreuzen können. Meine Aussichten sind grandios und nicht menschlich; ich will Glück und Frieden für die Meinen… Ich bin die Hoffnung der Völker, der Rettungsring. Ich verneige mich vor keinem meiner Geschöpfe, sondern ich erwarte von ihnen ein wenig mehr Respekt gegenüber mir, ihrem Schöpfer. Worte des allmächtigen Herrn.»
Bitte betet für mich…, ich werde für euch beten.
von Tochter der Sonne