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Es ist die Zeit des Glaubensabfalls. Die Läuterung ist nahe

Giuliana Buttini - «Mein Leben in Nazareth»

Es finden viele unechte Erscheinungen statt, denn der Böse ist ein Nachäffer
Maria: «Nach Jahren der Wahrheit, die bei vielen in Vergessenheit geraten ist, kann ich euch sagen, dass sich alles bewahrheiten wird, was ich damals gesagt habe.
Viele Erscheinungen haben stattgefunden, weil der Himmel sich zeigt. Viele unechte Erscheinungen finden statt, weil der Böse ein Nachäffer ist.
Es ist ein Krieg, mit Feuer vom Himmel und von der Erde. Mit Blut und mit Verheerung.
Der Klerus wird eine Reinigung durchmachen, denn der Sündenkelch der Priester, die meinen Sohn verraten, ist bis zum Rand gefüllt. Währenddessen leiden die Gläubigen. Sie sind es, die verdrängt und entwürdigt werden.
Bischöfe gegen Bischöfe, Kardinäle gegen Kardinäle, und zwischen ihnen der Satan.
Es ist die Zeit des Glaubensabfalls.
Der Kelch der Sünde ist randvoll.
Ihr aber: betet und handelt!
Ihr wisst jetzt, was echtes Beten ist, nämlich sich wie ein Christ zu verhalten.
Keine bloßen Worte, um Gott zu verherrlichen, sondern Gefühle, die ganz rein sind.
Keine Bittgesuche, außer für die Seelen. Seid gläubig, aber nicht abergläubisch. Jetzt ist die Zeit der Nachtwache. Man bittet euch um Liebe. Um die Liebe, um die Jesus die Welt seit Jahrhunderten bittet.
Die Macht der Seele kann das Böse besiegen.
Wird mein Sohn in den Herzen der Menschen Liebe vorfinden?
Wenn er auf die Erde wiederkommen wird, dann wird er in den Herzen der Menschen das suchen, worum er seit Jahrhunderten bittet.
Die kleinen Kinder von Fatima schauten bewundernd und staunend auf mich. Lucia sieht mich immer noch und sie weiß, was ich immer noch zu ihr sage.
Ihr Leiden ist groß und ihr Gebet wird gehört.
Ich hätte gerne, dass die Botschaft in der ganzen Welt bekannt wird, damit die Menschen nicht geistig unvorbereitet überrascht werden.
Ich sprach zu den Kleinen. Sie schauten mich mit dem gleichen Blick an wie Bernadette, als ich ihr in der Grotte von Massabielle erschien.
Der Blick von Menschen, die reinen Herzens sind.
Der Kelch ist randvoll. Gott straft nicht, aber er prüft. Die Läuterung ist nahe.
Die geläuterte Kirche wird vor Licht strahlen.»

9. Juni 1989 «Mein Leben in Nazareth», S. 517-518

Etwas zu interpretieren ist eine Sache. Entschieden auf etwas zu hören ist eine andere Sache
«Es gibt althergebrachte Charismen, die sich im Laufe der Zeit wiederholen. Die Charismen der Propheten, die die Ankunft vorhergesagt haben.
Es gibt Charismen, bei denen Empfindungen in eigene Worte gekleidet werden. Dabei werden Gefühle beschrieben, sonst nichts.
Wenn jedoch eine Hand meine Gedanken zu Papier bringt, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen, dann kann ich euch Dinge sagen. Es sind die gleichen Dinge, um die ich stets bitte. Doch ich sage es dann mit klaren Worten und mit eindeutigen Erklärungen.
Ich bitte um Rosenkränze! Sind damit Gebete und Buße gemeint?
Gewiss. Doch diese Rosenkränze sollen nicht mit den Lippen gebetet, sondern innerlich meditiert werden.
Unter Rosenkränzen verstehe ich Gebet. Alles, was ihr im Namen meines Sohnes tut, ist Gebet. Das erhabenste alle­r gelebten Gebete ist Leid, das akzeptiert wird. Weniger erhaben, aber immer noch Gebet, ist Leid, das ertragen wird.
Werke der Barmherzigkeit, Geduldigkeit und Opferbereitschaft sind ebenfalls Rosenkränze.
Und die Buße?
Buße tun bedeutet, zugunsten anderer zu verzichten und dieses Opfer stets Gott darzubringen. Das bleibt nie ohne Frucht.
Die wahren Propheten verkünden die Wahrheit.
Die Wahrheit ist nicht neu, sondern alt. Sie ist ewig.
Die wahren Propheten leben unerkannt mitten unter den anderen, so wie diese. Durch meinen Sohn sind sie mit Licht bezeichnet worden. Sie sind für alle Zeiten von Gott auserwählt.
Sie sind nicht von dieser Welt und leben doch in der Welt, und es scheint so, als seien sie von dieser Welt.
Die wahren Propheten sind Stimmen Gottes. Sie sind da, um die Wahrheit zu verkünden, um Glauben zu stiften, um die Lehren zu erweitern und um die Ewigkeit Gottes zu bezeugen.
Und um euch zum Beten aufzurufen. So wie jeder von euch es vermag und so wie jeder von euch ist. So wie ihr könnt und stets mit eurer Seele.
Beten heißt geben, wo ein Mensch etwas nötig hat, sei es ein Lächeln oder Brot.
Ein Rosenkranz ist wie viele Kränze aus Rosen in allen Farben und mit tausend Schattierungen.
Die Rosen duften. Sie kommen bei mir an und ich reiche sie meinem Sohn. Er betrachtet sie alle. Er schaut, wer sie mir durch das Gebet – in seinen tausend Formen – geschickt hat.
Betet den Rosenkranz so, wie ihr es am besten könnt. Betet mit den Worten, die ihr innerlich in eurer Seele hört. Betet durch Taten der Liebe und der Barmherzigkeit, durch Anstrengung, durch Opfer, durch Großzügigkeit. Denkt dabei an meinen Sohn, denkt an den Garten in Nazareth und an meine Rosen. Denkt an Jesus während seiner Passion.
Denkt auch an die Auferstehung meines Sohnes und aller Menschen, die es verstanden haben, in Worten und Werken zu beten.
Mein Rosenkranz ist eine Kette mit schlichten Perlen, aus Holz, aus Bein, aus Silber oder aus echten Perlen.
Arm oder reich. Ein kleiner Rosenkranz – und jede seiner Perlen verwandelt sich in eine Rose.
Er sei in euren Herzen. Er sei euer Gebet. Das Gebet in seiner zutiefst gefühlten und gelebten Form.
Das Gebet rettet die Welt.
Betet wie ihr könnt, aber betet.
Mein Rosenkranz besteht aus Worten, aus Gefühlen, aus Barmherzigkeit und aus Opfern.»

23. März 1990 «Mein Leben in Nazareth», S. 543-545