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Florilegien an Wundern in Rekordzeit!

Heiliger Charbel — 2. Teil

von jean claude und geneviève antakli

Fortsetzung des Gespräches mit Pater Luis Matar, der sich seit dreißig Jahren um die Archive kümmert, in denen sich die Aufzeichnungen von den Wundern befinden, die der hl. Charbel auf der ganzen Welt wirkt.

Pater Luis Matar: «Der Fall jenes Libanesen, der in den Benin emigrierte, ist bezeichnend. Er ist Architekt und entwarf nach einer Angebotslegung ein gigantisches Immobilienprojekt, wo die UNO in diesem Teil von Afrika, nämlich in Brazzaville, untergebracht werden sollte. Drei Tage nach der abschließenden Unterzeichnung des Projektes, das angenommen worden war, wurde der Verantwortliche der UNO durch eine Frau ersetzt. Sie sah, dass der Architekt libanesischen Ursprungs war und ließ ihn sofort rufen. Sie fragte ihn ohne Umschweife, ob er Moslem oder Christ sei!
Der Architekt, der einen Augenblick lang fürchtete, dass der Vertrag in Frage gestellt werden sollte, war ruhig, aber auch erstaunt über diese Frage. Er sei Christ und Maronit – warum wolle sie das wissen? Die Direktorin vertraute ihm an, dass sie nur eine Reliquie des hl. Charbel von ihm wolle, von diesem heiligen Libanesen, den sie nicht kenne. Dann erzählte sie ihm ihre sonderbare Geschichte.
Als ihr Sohn, der an einem generalisierten Krebs litt, drei Monate lang in Frankreich auf der onkologischen Station eines Krankenhauses lag, wurde sie dringend zu ihm gerufen, da sich sein Zustand auf einmal sehr verschlechtert hatte. Der Leiter der Abteilung, der sie empfing, gab ihr den Rat, ihren Sohn möglichst schnell mit nach Brazzaville zu nehmen, da seine Stunden gezählt seien. Sie verließ das Krankenhaus, um seinen Transport zu organisieren und in ihrer Verzweiflung hätte sie sich fast überfahren lassen. Sie wurde von einem Unbekannten gerettet, den sie als einen bärtigen Mönch beschrieb, der eine kleine Kapuze auf dem Kopf hatte. Er hatte sie im letzten Augenblick mit dem Arm zurück gehalten und sie mit den Worten beruhigt, er sei der heilige Charbel und werde ihren Sohn heilen. Er schlug ihr vor, in die nächste Kirche zu gehen und dort gemeinsam zu beten und zu danken. Kaum hatte sie kniend ihr Dankgebet beendet, war der Mönch auch schon verschwunden.
Sie ging in das Krankenhaus zurück, wo sie vor dem Zimmer ihres Sohnes, den sie sterbend zurück gelassen hatte, ein großes Treiben bemerkte. Der junge Mann war aus dem Koma erwacht und nun waren alle damit beschäftigt, Kontrolluntersuchungen zu machen. Nach seiner vollständigen Heilung kehrten dann beide zurück in den Benin und dort begann die Suche, um jenen zu identifizieren, durch den das Wunder gekommen war. Daher hatte sie die Gelegenheit ergriffen, um dem libanesischen Architekten ihre Dankbarkeit für jenen Mönch zu erweisen, dem sie, ohne darum gebeten zu haben, die Heilung ihres Kindes verdankte.»
Die Ankunft eines Journalisten von Télé-Lumière unterbricht unser Gespräch. Wie wir bereitet er mit Pater Luis eine Sendung über die weltweiten Wunder des hl. Charbel, die im Juli, dem Gedenkmonat des verehrten Heiligen, jeden Abend eine Stunde lang ausgestrahlt wird. Er interessiert sich für uns und auch für Maria heute und Le Silence de Dieu!
Es scheint, dass wir bei einem nächsten Aufenthalt vielleicht eine gemeinsame Sendung gestalten können. Nachdem er wieder abgefahren ist, nimmt P. Luis seine Akten erneut in die Hand und betont dabei die sehr eklektische Auswahl jener, denen Gunsterweise zuteil wurden.
Pater Luis Matar: Seht ihr, in den letzten beiden Monaten sind zwei Juden, zwei Sunniten, zwei Drusen und drei Schiiten dabei. Eine der Schiiten ist Frau Gihanne Aoudé Zeitoun, die in Zahlé wohnt. Sie leidet an einer sehr großflächigen Hauterkrankung, deren Ursache in einer chronischen Leberinsuffizienz liegt und die sich durch das Auftreten von Pusteln zeigt, die auf einmal aufbrechen. Danach werden sie schwarz und schmerzhaft. Die Behandlungen führten zu keinerlei Verbesserung. Eines Abends sah sie jedoch im Traum den hl. Charbel, der ihr sagte: “Hab’ keine Angst, meine Tochter, ich bin der heilige Charbel... Ana mete! Al Khéder!”»
JCA: «Was bedeutet das?», frage ich überrascht, denn ich verstehe arabisch sehr gut.
P. Luis lächelt und erklärt mir geduldig: «Bei den Muslimen ist dieser Satz sehr wichtig. Al Khéder symbolisiert den hl. Georg, einen Christen, der bei ihnen sehr verehrt wird und da der  hl. Charbel das sehr wohl weiß, beruhigt er diese Frau indem er ihr sagt, dass er wie der hl. Georg ist. Daraufhin reichte er ihr ein Fläschchen mit Olivenöl, damit sie ihren Körper damit einreibt und er legte auf dem ganzen Körper ihr die Hände auf. Dann verschwand er. Am nächsten Morgen hatten sich die Wunden geschlossen, die Geschwüre waren verschwunden und sie kam zum Kloster, um Zeugnis abzulegen.
Ich werde euch nun von den 7 Wundern erzählen, die sich hier in diesem Jahr zu Füßen der Statue des hl. Charbel, die ihr seht, wenn ihr in den Klosterhof kommt, ereignet haben.
Da war zunächst ein irakisches Ehepaar, das aus Irbil gekommen war (Wassim Hanna Khomo und Mouna Johanna Chamoun). Sie kamen mit einem besonderen Auto, denn sie sollten in das amerikanische Krankenhaus von Beirut eingeliefert werden. Er hatte ein Bruchleiden, das operativ behandelt werden musste und sie hatte an beiden Brüsten Krebs. Die Reise war sehr anstrengend gewesen, aber nachdem sie die Grenze überquert hatten, schlug der Mann seiner Frau vor, einen Abstecher nach Annaya zu machen, um sich für die Zeit ihres Krankenhausaufenthaltes und ihrer Behandlung unter den Schutz des Heiligen zu stellen. Dieser Segen erschien ihnen wichtig, umso mehr als sie nicht sicher waren, nach ihrer Behandlung wieder nach Hause zu können. Sie beteten einige Minuten sehr innig vor der Statue des hl. Charbel und fuhren dann zur amerikanischen Universität, wo es ein angesehenes Krankenhauszentrum gibt, und wo sich ihre Krankenakten befanden.
Während der Beobachtungsphase nach den ersten Untersuchungen, die allen chirurgischen Eingriffen oder Chemotherapien vorausgehen, stellte die Ärzteschaft fest, dass weder der Mann noch die Frau die Symptome zeigten, wegen denen sie gekommen waren. So kehrten sie also nach Annaya zurück. Etwas später kamen sie ein zweites Mal in Begleitung ihrer drei Kinder und brachten die medizinischen Berichte mit, um die ich sie gebeten hatte.
Dasselbe war bei Georgette Elias Wakim aus dem Gebiet von Maten der Fall. Sie wurde 1942 geboren und litt an einer sehr schmerzhaften Schulterverkalkung, die durch versehentliche Infiltrationen, die irrtümlich den Nerv erfasst hatten, noch verschlimmert worden war, so dass ihr rechter Arm nun ganz gelähmt war. Als sie in Annaya vorbei kam, sammelte sie sich vor der Statue, rief den Heiligen an und bat ihn, sie zu heilen, da sie kein Geld mehr hatte, um sich behandeln zu lassen. Sie ging zu Fuß vom Kloster zur Eremitage und kehrte dann nach Beirut zurück. Erst am Abend, als sie zu Bett ging, bemerkte sie, dass sie sich ganz normal entkleiden konnte, ohne die wohlbekannten Schmerzen zu haben, und hier habe ich in ihrer Krankenakte das Zeugnis des Arztes, der selber zugab, den verhängnisvollen medizinischen Fehler gemacht zu haben, der ihren Fall noch verschlimmert hatte.
Farid Elias Mackloutt aus dem Achrafié-Viertel von Beirut war an Tuberkulose erkrankt. Man brachte ihn blutspuckend in das Haroun-Krankenhaus. Dort wurde er isoliert, da seine Erkrankung ansteckend war. Etwas später bat man ihn, sich in eine spezialisierte Abteilung in Dar El Bâchi zu begeben, wo er besser behandelt werden könne. Zwischen diesen beiden Krankenhausaufenthalten ließ er sich nach Annaya fahren und vor dem Eingang betete er innerlich zum Heiligen bevor er wieder nach Beirut in das Krankenhaus fuhr, wo man ihn erwartete. Wie üblich wurden die erforderlichen Untersuchungen gemacht..., aber die Ergebnisse waren erstaunlich normal. Am 22. August 2013 kam er mit seinen medizinischen Unterlagen wieder hierher, um seine Heilung aufnehmen zu lassen.»
«Ich muss euch auch von Myriam Farhat Yamine erzählen, die 1964 im Südlibanon geboren wurde», fuhr P. Luis nach einem Moment der Stille fort. Trotz ihres bösartigen Lungentumors und der schlechten Prognose schlug man ihr die klassische Behandlung einer intensiven Chemotherapie vor, auf die eine Operation folgen sollte, bei der der betroffene Lungenflügel entfernt werden sollte. Sie weigerte sich jedoch kategorisch gegen diese geplante Behandlung, nahm ihre Krankenakte und fuhr zu unserem Kloster, wo sie auf dem Hof vor der Statue des hl. Charbel in Tränen und inständiges Flehen ausbrach. Sie war schockiert und bat den Heiligen diese Angst von ihr zu nehmen, die sie ganz und gar ergriffen hatte. Dann ging sie in das Untergeschoss, wo sie sich vor dem Sarg sammelte und sich mit dem Öl, das man ihr anbot, vorsichtig den Oberkörper massierte. Dann nahm sie beruhigt die Straße in Richtung Süden und nahm sich vor, am nächsten Tag in einem anderen Krankenhaus dieselben Untersuchungen machen zu lassen, die gerade bei ihr gemacht worden waren. Sie wartete gelassen auf die Ergebnisse und damit tat sie gut, denn wir haben sie hier Ende August 2013 empfangen, um anhand ihrer medizinischen Unterlagen ihre vollständige Heilung aufzunehmen...»(Fortsetzung folgt)

Jean Claude und Geneviève Antakli