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Gott ist Liebe

Gott ist Liebe

Gott ist Liebe

Enzyklika Deus caritas est

51 Seiten - Format A5 - 2006
Artikel Nr. D7926 - Gewicht 90 g
Christiana-Verlag
2.50 €
Verfügbar
Gott ist Liebe

«Wir haben der Liebe geglaubt»: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. In einer Welt, in der mit dem Namen Gottes bisweilen die Rache oder gar die Pflicht zu Hass und Gewalt verbunden sind, ist dies eine Botschaft von hoher Aktualität und von ganz praktischer Bedeutung. Das Wort «Liebe» ist heute zu einem der meistgebrauchten und auch missbrauchten Wörter geworden. Der Mensch wird dann ganz er selbst, wenn Leib und Seele zu innerer Einheit finden. Nur so kann Liebe - Eros - zu ihrer wahren Größe reifen...

Die Verherrlichung des Leibes, die wir heute erleben, ist trügerisch. Der zum «Sex» degradierte Eros wird zur Ware, zur bloßen «Sache»; man kann ihn kaufen und verkaufen, ja, der Mensch selbst wird dabei zur Ware. Demgegenüber hat der christliche Glaube immer den Menschen als das zweieinige Wesen angesehen, in dem Geist und Materie ineinander greifen und beide gerade so einen neuen Adel erfahren.

Liebe wird nun Sorge um den anderen und für den anderen. Sie will nicht mehr sich selbst..., sie will das Gute für den Geliebten. Liebe zielt auf Ewigkeit. Ja, Liebe ist «Ekstase», aber Ekstase als ständiger Weg aus dem in sich verschlossenen Ich zur Freigabe des Ich und so zur Selbstfindung, ja, zur Findung Gottes.

Die leidenschaftliche Liebe Gottes zum Menschen ist so groß, dass sie Gott gegen sich selbst wendet. Gott..., dieser schöpferische Ursprung aller Dinge ... ist zugleich ein Liebender mit der ganzen Leidenschaft wirklicher Liebe. Die auf einer ausschließlichen und endgültigen Liebe beruhende Ehe wird zur Darstellung des Verhältnisses Gottes zu seinem Volk und umgekehrt... Gottes- und Nächstenliebe. Beide gehören so zusammen, dass die Behauptung der Gottesliebe zur Lüge wird, wenn der Mensch sich dem Nächsten verschließt oder ihn gar hasst. Nächstenliebe besteht ... darin, dass ich auch den Mitmenschen, den ich zunächst gar nicht mag oder nicht einmal kenne, von Gott her liebe. Das ist nur möglich aus der inneren Begegnung mit Gott heraus. Die Heiligen - denken wir zum Beispiel an die selige Teresa von Kalkutta - haben ihre Liebesfähigkeit dem Nächsten gegenüber immer neu aus ihrer Begegnung mit dem eucharistischen Herrn geschöpft.