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Geschichte kritischen Denkens

Geschichte kritischen Denkens

Geschichte kritischen Denkens

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

216 Seiten - 13,5x20,5 cm - 2000
Artikel Nr. D7618 - Gewicht 290 g
Christiana-Verlag - ISBN 9783717110781
9.70 €
Verfügbar
Geschichte kritischen Denkens

Kritisches Denken ist keineswegs eine Errungenschaft neuerer Zeit. Menschen haben seit eh und je über ihr eigenes Dasein und über die Welt nachgedacht und dabei auch die Frage gestellt, ob es noch einen größeren Zusammenhang der Wirklichkeit gibt. Es ging ihnen jeweils um eine Deutung der Welt und um die Frage nach dem Sinn ihres eigenen Daseins. Dabei erhielt das menschliche Nachdenken auch Impulse, die ihm als Kundgabe höherer Mächte bzw. als göttliche Offenbarung begegneten. Allerdings lebte jede Generation in einer bereits vorgedeuteten Welt. Keine konnte bei einem absoluten Nullpunkt beginnen. Aber immer wieder neue Erfahrungen und Entdeckungen nötigten zu weiterem Nachdenken.

In jüngster Zeit versprechen insbesondere die Wissenschaften sichere und beweisbare Erkenntnisse. Doch gerade die Grundfragen des Menschen werden durch die Wissenschaften nicht gelöst. Es scheint, als sei es leichter, Mensch und Welt zu manipulieren, als sie angemessen zu verstehen. Der Mensch wird zum biotechnischen Versuchsobjekt. Seine personale Würde wird ignoriert. Sie ist wissenschaftlich nicht erfassbar. Ein Rückblick auf die Geschichte kritischen Denkens zeigt, wie es zu dieser Fehlentwicklung der Wissenschaften kam, so dass Horkheimer und Adorno schließlich feststellten: "Der objektive Fortschritt der Wissenschaft und ihre Anwendung ... rechtfertigt die geläufige Vorstellung nicht, dass die Wissenschaft nur dann zerstörerisch ist, wenn sie pervertiert wird. ... Es ist ... keineswegs ausgemacht, dass der Weg, die guten Möglichkeiten der Wissenschaft zu verwirklichen, überhaupt auf ihrer gegenwärtigen Bahn liegt."Dass die wissenschaftlich-technische Weltgestaltung in vieler Hinsicht eine bedrohliche Situation geschaffen hat, beginnt allmählich ins allgemeine Bewusstsein zu treten. Eine positive Wende kann jedoch nur erfolgen, wenn erkannt wird, wo die Wurzeln der gegenwärtigen Fehlentwicklungen liegen. Denn nur dann besteht eine Chance, sie zu korrigieren. Dazu will das vorliegende Buch einen Beitrag leisten.

Im Übrigen ist es faszinierend, das Ringen führender Philosophen aus allen Jahrhunderten um letzte Erkenntnisse zu verfolgen.