Es wagen, die Liebe zu leben
«Familie, werde, was du bist!», schrieb Johannes Paul II. in der Enzyklika Familiaris consortio. Werde jene «tiefe Gemeinschaft des Lebens und der Liebe, die im Ehepaar Gestalt gewinnt, welches dazu berufen ist, Liebe zu schenken und Leben weiterzugeben», fügte er hinzu, als er seine Botschaft vom 1.Januar 1994 zum Beginn des Internationalen Jahres der Familie verkündete.
Dieses Buch dürfen wir als eine Gabe empfangen, als eine Hilfe, um dieser Berufung zu entsprechen; es zeigt uns die Leitlinien einer Spiritualität des ehelichen Lebens auf. Den Ausgangspunkt bildet die offenkundige Tatsache, daß die Krise der Ehe heute das Hauptproblem der Familie ist. Die Wiederherstellung der Familie beginnt also mit der Umkehr, der Bekehrung des Ehepaares!
In einer Zeit, wo so viele Menschen sich fragen, an welches Vorbild sich in der gegenwärtigen Gesellschaft das Ehepaar und die Familie halten können (Familie als «Abenteuer», als «geschlossene Gesellschaft», als «Zufluchtsort», als «zuverlässiger Wert» ), zur Stunde, da «neue Familienmuster» angepriesen werden und eine beunruhigende Zunahme alleinerziehender Mütter und Väter festzustellen ist, weist die Autorin auf das Wort Gottes hin, wie es in der Tradition der Kirche überliefert wird, um uns den Weg aufzuzeigen, der es ermöglicht, heute in der Ehe die Liebe leben zu können. In klaren und allgemeinverständlichen Worten spricht sie zu uns von der Schönheit, Größe und Einzigartigkeit der christlichen Ehe. Sie beschreibt sie uns unter verschiedenen Gesichtspunkten: das Ehepaar im «Plane Gottes», die Stellung des Mannes und der Frau, die Gnade des Ehesakramentes, die Bedeutung der fleischlichen Vereinigung im Leben des Ehepaares, sein Gebetsleben und seine dem Evangelium entsprechende Lebensführung, sowie die Art und Weise, den Schwierigkeiten zu begegnen, die im Laufe der verschiedenen Etappen des Ehelebens auftreten können.
Dieser Text lädt uns zu einem Abenteuer ein, zu einem mystischen Abenteuer: Einem Leben der ehelichen Liebe aus christlicher Sicht, selbst wenn damit manchmal auch hohe Anforderungen verbunden sind. Es ist diese christliche Sicht, die vielleicht allein in der Lage ist, die Liebe in allen ihren Dimensionen - einschließlich der Sexualität - zu retten und das Leben neu auszurichten. Es geht um die Zukunft des Menschen, der Familie und der Gesellschaft.