Die Katholische Jugendbewegung
Von den Anfängen bis heute
Wenn wir heute auf ökologischem Gebiet betonen, wir dürfen der Jugend nicht ihre Zukunft durch den Raubabbau der Naturschätze nehmen, so gilt das um so mehr vom geistig-religiösen Erbe, das in Gefahr ist, dem Moloch von Ideologien geopfert zu werden. Die Jugendbewegung war ein Aufbruch aus Idealismus, der seinen Nährboden in dem Streben junger Menschen nach der besseren Lebensform fand, was auf die Kirche und das religiöse Leben übertragen eine Verlebendigung von Glaube und Liturgie bedeutete.
So entstand der Quickborn aus der Abstinenz-Bewegung um 1900 und weitete sich später durch den Einfluss von Romano Guardini zu einer liturgischen Reformbewegung aus. In diesem Buch wird versucht, den Weg der Jugendbewegung von den Anfängen bis zu ihrer Zerschlagung durch den Machtmissbrauch des Nationalsozialismus nachzuzeichnen. Anhand einschlägiger Literatur wird die Weiterentwicklung der katholischen Jugendarbeit im Nachkriegsdeutschland durch die 1947 erfolgte Neugründung des BDKJ und dessen fragwürdige Entwicklung bis heute aufgezeichnet. Weil Wahrheit eine befreiende Wirkung hat, setzt der Autor seine Hoffnung auf jene Kräfte, die durch Neuaufbrüche im Geist der Pioniere das verloren gegangene Erbe der katholischen Jugendbewegung in einer zeitgemässen Form wieder entdecken und beleben.