Der Exorzismus der Kirche unter Beschuss
Das Zweite Vatikanische Konzil (LG) weist auf die -Wunder Jesu als das Kommen des Reiches Gottes hin und führt zu diesem Zweck gerade die Exorzismen des Herrn an, die dieses Kommen bestätigen. Trotz vieler modernistischer Versuche, Welt und Mensch ohne Gott verstehen zu wollen, hält die Kirche an den Berichten des Evangeliums über die Existenz der Dämonen und am Phänomen der -Besessenheit fest. Angesichts verschiedener Bemühungen, den Begriff der -Besessenheit als «naive mythologische Vorstellung» zu desavouieren, erscheint es angebracht, einige z. T. weltweit anerkannte Erkenntnisse und Erfahrungen der Kirche vorzustellen. Zitiert wird aus den Berichten und Studien des P. Rodewyk S. J., der im Auftrag des Erzbischofs von Trier einen der wohl schwersten Besessenheitsfälle der Geschichte zu einem guten Abschluß brachte. -E. Becker bringt aus humanwissenschaftlicher Sicht -kritische Anmerkungen zu einem Gutachten zum Thema Exorzismus von J. Mischo und U. Niemann S. J., «Die Besessenheit der Anneliese Michel / Klingenberg in interdisziplinärer Sicht».
Das Gerichtsurteil gegen die Eltern des Mädchens und die mit dem Exorzismus befaßten Priester wird von Richter H. Grochtmann als unrichtig erwiesen. Schließlich kommt der berühmte -Dämonologe C. Balducci zu Wort, der die Unhaltbarkeit gewisser parapsychologischer Positionen darlegt.
Haben wir nicht greifbar vor Augen, daß es heute satanische «Steuerungen» gibt, daß der Satanskult vor allem Jugendliche zu schrecklichen Verbrechen verführt? Vollmacht und Auftrag Christi an seine Kirche bleiben bestehen: «Treibt Dämonen aus» (Mt 10, 8).