Der Ablass in Lehre und Praxis
Die vollkommenen Ablässe der katholischen Kirche
320 Seiten - 10,5x17,5 - Hardcover - 4. Aufl. 2013
Für viele katholische Gläubige ist der Ablass passé. Weil der Reformator Martin Luther die Ablasslehre und -praxis im Jahre 1517 in seinen 95 Thesen heftig kritisierte, besteht die Ansicht, Ablässe zu gewinnen sei ein Relikt aus dem Mittelalter oder zumindest unökumenisch. Darum waren viele erstaunt, als der Papst mit der Proklamation des Heiligen Jahres 2000 einen besonderen Jubiläumsablass ankündigte.
Wer aber genauer auf die kirchliche Praxis blickt, wird feststellen, dass die katholische Kirche niemals aufgegeben hat, Ablässe zu verleihen, und die Gläubigen stets Ablässe gewonnen haben. Dafür stehen bekannte Ablässe wie «Urbi et orbi», «Allerseelenablass» und «Portiuncula-Ablass», die Jahr für Jahr empfangen werden. Doch was ist ein Ablass eigentlich? Und wie kann man Ablässe gewinnen? Die vorliegende Schrift beantwortet diese Fragen. Nach einer Darlegung der kirchlichen Lehre über den Ablass werden sämtliche vollkommenen Ablässe, die die Kirche im Handbuch der Ablässe (Enchiridion indulgentiarum, 4. Auflage 1999) bewilligt hat, beschrieben und die Bedingungen für ihre Gewinnung genannt. Dazu zählen täglich oder jährlich zu erlangende Ablässe und Ablässe zu besonderen Gelegenheiten.
Ein eigenes Kapitel legt die Lehre vom Purgatorium (Fegfeuer) dar, wo sich die Armen Seelen befinden, denen man die Ablässe fürbittweise zukommen lassen kann.